News Ausländische Arbeitnehmer kritisieren Deutschlands "Willkommenskultur"

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 26.07.2012 um 19:13:00 Uhr veröffentlicht:
Ausländische Arbeitnehmer kritisieren Deutschlands "Willkommenskultur"
Shortnews

Ab dem 1. August tritt die "Blue Card" in Kraft. Dadurch können Arbeitskräfte aus dem außereuropäischen Ausland leichter Arbeit in Europa finden. Deutsche Firmen hoffen dadurch, ihre offenen Stellen besetzen zu können (ShortNews berichtete). Doch so sieht es nur in der Theorie aus. Ob Arbeitskräfte außerhalb Europas nach Deutschland kommen wollen, ist fraglich. Im Ausland wird Deutschland von den Meisten als zu bürokratisch und intolerant bewertet."Eines unserer größten Probleme ist die Willkommenskultur", sagt Michael Stahl vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Die Integration in Deutschland sei mit zu vielen Hürden verbunden. Deswegen fordert die Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände, dass "Sprachkenntnisse, Kulturkompetenz, Mobilität, Belastbarkeit, Mut und Risikobereitschaft" in Deutschland besser gefördert werden, um Ausländer anzulocken.
 
Warum soll ich eine Willkommenskultur pflegen, die für mich bedeutet, dass ich meinen Job verliere, weil die ausländische Fachkraft für 60 % meines Lohnes arbeitet?
Das war doch mit dem Willkommen nach der Maueröffnung dasselbe. Wo ich 3500€ bekam, durfte ich einen Kollegen aus dem Osten begrüßen, der für dasselbe 2500€ erhielt. Nach 3 Monaten durfte ich gehen.

Es geht bei der BlueCard auch nur darum, die Löhne zu senken. Erst lässt man die Leute als ewiger Praktikant arbeiten. Und dann will man den Arbeitsplatz mit einer Bluecard besetzen, um niemals den angemessenen Lohn zu zahlen.
Ich sage zur Willkomenskultur, die ausländischen Mittbewerber müssen so produktiv und billig sein, dass sie mein Harzt4 mitfinanzieren können.
Hier muss der Staat selber rechnen, was sinnvoller ist. Wirschaftswachstum aber mehr Hartz4 oder geringeres Wirtschaftswachstum mit weniger Hart4.
 
Wenn man mit einem anderen Arbeitgeber in direkter Konkurenz steht, dann muss sich ein höheres Gehalt für den Arbeitgeber nun mal auch rentieren - egal, ob der nun Ausländer ist oder nicht. und selbst die 1000€ weniger aus deinem Beispiel sind in meinen Augen noch weit von Hartz4 entfernt...

Die Frage nach der "Willkommenskultur" stellt sich aber in meinen Augen auf viel breiterer Ebene. Die fehlt nämlich auch, wenn die Fachkraft keine direkte Konkurenz darstellt.