Aus der Kirche austreten - wo?

Wolverine

Eierwerfer
ID: 58534
L
23 April 2006
2.544
244
Hier scheiden sich gerade die Geister, daher mal die Frage:
Welches ist der richtige Ansprechpartner? Die Kirche selber, das Amtsgericht oder das Einwohnermeldeamt?
 
Bei uns in Hessen geht das übe das Amtsgericht oder Ortsgericht, wobei letzteres das nur ans Amtsgericht weiterleitet und zusätzlich eine Gebühr fürs Beglaubigen nimmt. Als wenns geht lieber gleich zum Amtsgericht.
 
in Köln ist es auch das Amtsgericht, und bis vor zwei oder drei Jahren sogar kostenlos
 
Selbst im hochkatholischen Münster ist es das Amtsgericht, war zumindest vor 22 Jahren noch kostenlos und dauerte keine 20 Minuten.
 
in sachsen hats ma 50 euro gekostet.

naja ich trete nicht aus obwohl ichs gern wöllte. aber da die eh vergessen haben auf meine lohnsteuerkarte raufzuschreiben daß ich in der kirche bin, isses mir egal :mrgreen:
 
Dazu habe ich eine Frage, was für nachteile hat man, außer das Gott dann pöse pöse auf mich ist, wenn ich austrete?
 
Dazu habe ich eine Frage, was für nachteile hat man, außer das Gott dann pöse pöse auf mich ist, wenn ich austrete?

Gott ist dir dann nicht "pöse"^^

VOn nachteilen hab ich nicht gehört, aber ich glaub du darfst an keinem Gottestdienst "legal" teilnehmen, weil du ja die kirchensteuer nicht zahlst
 
Dazu habe ich eine Frage, was für nachteile hat man, außer das Gott dann pöse pöse auf mich ist, wenn ich austrete?
naja du kannst nicht mehr kirchlich heiraten aber das ist auch alles. und du hast mehr geld in der tasche weil du keine kirchensteuer zahlst, aber das ist ja nur für die wenigsten ein nachteil ;)

@wwewrestling: jeder kann an gottesdiensten teilnehmen. woher hast du das denn?
 
Gott ist dir dann nicht "pöse"^^

VOn nachteilen hab ich nicht gehört, aber ich glaub du darfst an keinem Gottestdienst "legal" teilnehmen, weil du ja die kirchensteuer nicht zahlst

*lol* Wäre aber Krass, wenn ich mich in einen Gottesdienst schleiche und dann das KBSEK mich dort zur Zwangseingliederung rauszerrt
 
naja du kannst nicht mehr kirchlich heiraten aber das ist auch alles. und du hast mehr geld in der tasche weil du keine kirchensteuer zahlst, aber das ist ja nur für die wenigsten ein nachteil ;)

Eikaramba, wenn das alles ist... 50 € kostet es, wenn man austretten möchte. Dafür spart man aber im Jahr zum Teil das das 5 bis 20 fache je nach Gehalt.

Die Kirchensteuer beträgt 1,6% vom Bruttogehalt (!). Hat eine Lehrerin dieses Jahr von uns ebenfalls gemacht und wie ich mitbekommen habe, machen das im Moment wirklich viele. :mrgreen:
 
Die Kirchensteuer beträgt 1,6% vom Bruttogehalt (!).

So pauschal kann man dies nicht sagen. Die Kirchensteuer beträgt so um die 9% von der Lohnsteuer. Und dann kommt es eben auf den Lohnsteuersatz darauf an, wieviel im Endeffekt die Kirchensteuer gemessen am Brutto beträgt. ;)
 
Kleiner Tipp für alle Kölner: Bei uns machen das beim Amtsgericht zwei völlig überarbeitete Beamte, die eigentlich eine Rechtsberatungsstelle betreiben. Bei mir waren ca. 20 Leute im Wartezimmer. Wenn man dann noch Pech hat und vor einem möchte Jemand eine Rechtsberatung, die gerne mal ne Stunde dauert... :mrgreen:

Aber war auch verdammt lustig. Irgendwie hat man ja doch ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil unsere Gesellschaft ja doch auf dem Glauben basiert(e). Waren nette Gespräche mit den 20 Wartenden. ;)

Gruß, Zera
 
In Bayern/Franken (da is eh alles anders^^) gehts beim Einwohnermeldeamt
 
Dazu habe ich eine Frage, was für nachteile hat man, außer das Gott dann pöse pöse auf mich ist, wenn ich austrete?

Nachteile für dich aus deinem Austritt: keine. Nachteile, wenn immer mehr Leute aus der Kirche austreten: so einige. Bin mal gespannt, wie Behinderte, Alte sowie psychisch und physisch Kranke gepflegt werden, wenn Diakonie und Caritas das nicht mehr leisten können - und ich glaube, dieser Punkt wird bald kommen.

Vielleicht springt dann einfach der Staat in die Bresche, es gibt eine neue Pflichtsteuer und der Austritt aus wirtschaftlichen Erwägungen war umsonst. Oder man schaut sich mal noch ein wenig genauer an, wie sich Fürsorge für die sozial Schwächeren und freie Marktwirtschaft so vertragen...
Hab meinen Urgroßvater in einem privaten Altersheim jämmerlich verrecken sehen und bin daher, was das angeht nicht so positiv eingestellt...

Ich will hier nicht den Moralapostel spielen - sind nur Reflektionen zu später Stunde über ein Thema, dass mir Bauchschmerzen bereitet...