Arzt fordert mehr Therapie für extrem dicke Kinder

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 09.11.2018 um 13:33:43 Uhr veröffentlicht:
Arzt fordert mehr Therapie für extrem dicke Kinder
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Wiesbaden (dpa) - Manche extrem dicken Kinder und Jugendliche haben bereits eine Herzmuskelverdickung oder andere Symptome, wie sie sonst erst im Alter ab 50 Jahren vorkommen.
Gerade für diese Altersgruppe gebe es aber Versorgungslücken in der Therapie, warnte der Kinderarzt Martin Wabitsch von der Universitätsklinik Ulm. Er ist Präsident der am Freitag gestarteten Jahrestagung der Deutschen Adipositas Gesellschaft in Wiesbaden. «Sowohl Kniegelenk als auch Hüftgelenk bilden früh Verschleißerscheinungen», sagte Wabitsch.
Auch Fettleber oder eine Verfettung der Bauchspeicheldrüse «wie bei erwachsenen Patienten im Alter von 50 oder 60 Jahren» seien bei jungen Patienten anzutreffen. «Die sind früh krank und häufig untertherapiert, denn Kinder- und Jugendärzte setzen zum Beispiel selten Blutdrucksenker ein», sagte Wabitsch. «Da wird oft über viele Jahre etwas versäumt.»
«Zudem gehen Übergewicht und Adipositas mit einem hohen Leidensdruck einher», ergänzte Wabitsch. Bereits im Kindesalter würden Menschen mit Übergewicht stigmatisiert. Dabei sei das Körpergewicht in der frühen Kindheit zunächst genetisch bedingt und werde dann etwa vom Angebot an Lebensmitteln beeinflusst.
Nach einer Untersuchung des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland haben rund 26 Prozent der Fünf- bis Siebzehnjährigen in Deutschland Übergewicht, etwa 9 Prozent sind von Adipositas und damit von extremem Übergewicht betroffen.
Wer bereits im Jugendalter einen Body-Mass-Index von mehr als 30 habe, sei medizinisch nur noch schwer zu erreichen, warnte Wabitsch. «Nur ein kleiner Prozentsatz sucht aktiv nach einer Behandlung.» Wenn Jugendliche nach Diätprogrammen mit frustrierendem Ausgang zu dem Ergebnis kämen, «das bringt ja alles nichts», gingen sie oft gar nicht mehr zu Arzt.
«Gerade diejenigen, die früh im Leben adipös sind, haben später viel schlechtere Karten», so Wabitsch. «Unsere Daten zeigen uns, dass Jugendliche mit extremer Adipositas durch konventionelle Programme und Verhaltenstherapie nicht abnehmen können.» Falsch sei es, den Kindern und Jugendlichen die Schuld an ihrem Zustand zuzuschreiben: «Nicht die Kinder sind schuld, sondern die Biologie und die Lebensbedingungen.» Häufig hätten übergewichtige Kinder übergewichtige Eltern, die zudem wenig über gesunde Ernährung wüssten.
Wabitsch sieht für die wachsende Gruppe extrem adipöser Kinder und Jugendlicher drei Möglichkeiten: Entweder den Zustand des Gewichts zu akzeptieren und auf präventive Diabetes-Behandlung, Einstellung des Blutdrucks und ähnliche Maßnahmen zu achten. «Das ist nicht der optimale Weg, aber ein realistischer», sagte er. Eine weitere Möglichkeit sei eine stationäre Langzeittherapie über mehrere Monate hinweg. Dabei gehe es darum, den Lebensstil komplett umzustellen und ein ganz strenges Trainingsprogramm anzubieten. «Nur ein Teil der jungen Leute wird es schaffen, anschließend das deutlich reduzierte Gewicht zu halten», sagte Wabitsch. Für die anderen komme als dritter Weg die Adipositas-Chirurgie infrage.
 
Ach ich finde das so schlimm, wenn Eltern ihre Kinder total fett füttern. Ich frag mich, warum die Eltern die Probleme nicht sehen und nichts dagegen unternehmen. Man tut den Kleinen damit doch keinen Gefallen.
 
Das ist aber eben das traurige daran!

Sport ist und bleibt das Wichtigste, Ernährung ist wichtig, aber ohne Sport wirkungslos.

Insofern ist es sicher auch nicht erstrebeswert hier 100 Buffs am Tag abzustauben. :roll:

Wer das schafft, bewegt sich nicht.

Und schreibt jetzt nicht, ich mache das alles am Handy. :-?
 
Finde ich persönlich auch Verantwortungslos von den Eltern..natürlich muss da jemand von außen eingreifen, wenn die Kinder so süchtig nach ungesundem Zeug gemacht wurde...viele versuchen leider so ihre Kinder ruhig zu stellen, weil sie vom Alltagsstress überwältigt worden sind...Bei Babys und Stillkindern is das aber wieder was anderes...da übertreiben Ärzte auch gerne obwohl es sich um gesundes Fett handelt, was einem Baby mehr nützt als schadet..

LG :)
 
es kam erst nun eine neue Studie von der UNICEF raus, die zeigt, dass viele Kinder falsch ernährt sind - und das nicht nur in den Teilen der Welt, wo sie wenig zu Essen zu haben, sondern auch dort, wo sie zu viel zu essen haben. Da dürfen sich die USA und Deutschland gleich angesprochen fühlen...und in China kriegen sie wohl auch genügend zu essen, aber eben nicht das richtige...
ist schon sehr bedauerlich, dass es in manchen Teilen der Welt hungernde Kinder gib, wo in anderen Teilen die Kinder schon fettleibig sind und trotzdem genauso ungesund...