Arbeitszeugnis (Koch)

lundm

Well-known member
24 Oktober 2010
929
19
Hallo an alle, ich versuche nem Freund bei einem Zeugnis zu helfen, er soll es selber schreiben und sein Chef will das dann unterschreiben.
Bisher habe ich folgendes geschrieben.

Herr ... geboren am ... war vom ... bis zum ... in unserem Wirtshaus als Alleinkoch beschäftigt. Er war für den gesamten Ablauf des Küchenbetriebs, das Tagesgeschäft und die Mitarbeiterplanung und Führung verantwortlich. Zu seinen weiteren Aufgaben zählte:

- Erstellen der Speisekarte
- Warendisposition
- Kalkulation der Speisekarte
- Zubereitung der Speisen
- Ausgabe der Speisen
- Führung der Mitarbeiter
- Durchführung und Einhaltung der lebensmittel, arbeitsrechtlichen und Hygiene Vorschriften (HACCP)

Er erledigte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Im Umgang mit Lieferanten bewies er großes Verhandlungsgeschick und handelte im Sinne der betriebswirtschaftlichen Interessen.
Die Führung der ihm unterstellten Mitarbeiter war stets klar, bestimmt und freundlich. Was zu einem engagiertem und motivierten Team führte.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Gästen war stets einwandfrei.

Auf eigenen Wunsch verließ uns ..., wir bedauern das Ausscheiden sehr und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Ist das gut, ok oder beschissen, bitte sagt mal eure Meinung dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Durchführung und Einhaltung der lebensmittel, arbeitsrechtlichen und Hygiene Vorschriften (HACCP)
Das hört sich blöd an...

- Verantwortlich für die Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften, arbeitsrechtlicher Vorgaben und den Richtlinien zur Lebenmittelkontrolle.

Die Führung der ihm unterstellten Mitarbeiter war stets klar, bestimmt und freundlich. Was zu einem engagiertem und motivierten Team führte.

Kein Punkt, wenn dann ein Komma.

Ich würde das den Chef schreiben lassen...

Gruss
Marty
 
Du erzählst alles doppelt. Erst im Einleitungsabsatz, dann in der Aufzählung. Find ich irgendwie blöd.

Dann eher:
Zitat:
Herr ... geboren am ... war vom ... bis zum ... in unserem Wirtshaus als Alleinkoch beschäftigt. Er war für den gesamten Ablauf des Küchenbetriebs, das Tagesgeschäft und die Mitarbeiterplanung und Führung verantwortlich. Hierzu zählen auch die betriebswirtschaftlichen Aufgaben der Küche sowie die Speisekartenerstellung.

Von der Speiseausgabe würd ich gar nicht sprechen, das kriegt nen dreibeiniger Affe hin. (nicht umsonst werden schüler zu "Kellnern").

die ihm übertragenen Aufgaben

Ich würd lieber "alle Aufgaben" schreiben, sonst heißt es eventuell er hat nur auf Kommando gearbeitet.

Den Absatz der Führung würd ich raushauen. Als Alleinkoch hat er wohl kaum so viel geführt, oder? ;) Da reicht das, dass in dem ersten Absatz zu erwähnen finde ich.

Anmerkung: Ich bin Laie, hab selbst erst 1 Arbeitszeugnis bekommen.
 
Das hört sich blöd an...
- Verantwortlich für die Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften, arbeitsrechtlicher Vorgaben und den Richtlinien zur Lebenmittelkontrolle.
Kein Punkt, wenn dann ein Komma.
Ich würde das den Chef schreiben lassen...
Gruss
Marty
Ist geändert, danke.
Wenn der Chef das schreiben würde müsste ich mich nicht hinsetzen. :ugly:
Du erzählst alles doppelt. Erst im Einleitungsabsatz, dann in der Aufzählung. Find ich irgendwie blöd.

Dann eher:
Zitat:
Herr ... geboren am ... war vom ... bis zum ... in unserem Wirtshaus als Alleinkoch beschäftigt. Er war für den gesamten Ablauf des Küchenbetriebs, das Tagesgeschäft und die Mitarbeiterplanung und Führung verantwortlich. Hierzu zählen auch die betriebswirtschaftlichen Aufgaben der Küche sowie die Speisekartenerstellung.

Von der Speiseausgabe würd ich gar nicht sprechen, das kriegt nen dreibeiniger Affe hin. (nicht umsonst werden schüler zu "Kellnern").
Damit ist nicht das servieren sondern das anrichten und die Ausgabe der Teller an den Service gemeint.
Ich würd lieber "alle Aufgaben" schreiben, sonst heißt es eventuell er hat nur auf Kommando gearbeitet.
Das find ich nun wiederum doof.
Den Absatz der Führung würd ich raushauen. Als Alleinkoch hat er wohl kaum so viel geführt, oder? ;) Da reicht das, dass in dem ersten Absatz zu erwähnen finde ich.
Immerhin war er für 4 weitere in der Küche verantwortlich.
Anmerkung: Ich bin Laie, hab selbst erst 1 Arbeitszeugnis bekommen.

geänderte Fassung:
Herr ..., geboren am ..., war vom ... bis zum ... in unserem Wirtshaus als Alleinkoch beschäftigt. Er war für den gesamten Ablauf des Küchenbetriebs, das Tagesgeschäft und die Mitarbeiterplanung und -führung verantwortlich. Zu seinen weiteren Aufgaben zählten:

- Erstellen der Speisekarte
- Warendisposition
- Kalkulation der Speisekarte
- Durchführung und Einhaltung der Lebensmittel- und Hygiene-Vorschriften (HACCP) sowie der arbeitsrechtlichen Vorschriften


Herr ... erledigte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Im Umgang mit Lieferanten bewies er großes Verhandlungsgeschick und handelte im Sinne der betriebswirtschaftlichen Interessen.
Die Führung der ihm unterstellten Mitarbeiter war stets klar, bestimmt und freundlich, was zu einem engagierten und motivierten Team führte.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Gästen war stets einwandfrei.

Auf eigenen Wunsch verließ uns Herr ... . Wir bedauern das Ausscheiden sehr und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft viel Erfolg.
 
Zuletzt bearbeitet:
einwandfrei = durchschnitt und nichts spezielles (zumindest für mich)?

bei mir steht da immer freundlich, hilfsbereit und korrekt.
 
Ist geändert, danke.
Wenn der Chef das schreiben würde müsste ich mich nicht hinsetzen. :ugly:
Ich weiß schon, dass sich Arbeitgeber gerne um ihre gesetzlichen Pflichten drücken. Und vermutlich macht da Zwang auch keinen Sinn, dadurch wird das Zeugnis nur schlechter ausfallen.

Ich würde an Deiner Stelle evtl. noch in einem Juraforum unter Arbeitsrecht nachfragen, wie die Formulierungen genau zu verstehen sind. Nicht, dass da aus Versehen eine falsche Formulierung Einzug hält.

Marty
 
Moin,

mein Eindruck:
Etwas kurz oder? Mein letztes Zeugnis was ich bekommen habe (nach einem Jahr Arbeit) war 1,5 Seiten lang. Das hier ist vielleicht eine 3/4 Seite mit Kopf- und Fusszeile dabei.

Im vorletzten Abschnitt beschreibst du in 3 von 4 Sätzen die Tätigkeiten immer mit "stets". Da würde ich was dran ändern.

Kann dir leider keine wirklich vielen Änderungstipps geben. Dafür bin ich bei sowas selber nicht gut genug für.
Sowas wie Pünktlichkeit fehlt denke ich. Auch die Pünktlichkeit der Arbeitsabgabe. "Vollste Zufriedenheit", dafür aber zu spät? :)
Wie flexibel war der jenige? Machte er mal Überstunden? Oder nur 9-15 Uhr?
 
@schruppi

Ja da haste Recht, werde das mal nochmal korrigieren. Danke dir.
 
Das selbst schreiben zu müssen, ist ne Frechheit. Hier drückt sich wirklich der AG vor seinen Pflichten!!!
Ein Zeugnis beinhaltet Formulierungen, die einem Laien gar nicht ersichtlich sind bzgl. ihrer Bedeutung. "Gut" heißt nicht immer "Gut" im Endeffekt, das ist bei Zeugnissen so. Es ist fast eine Wissenschaft, die Formulierungen richtig zu verstehen. Wenn man eine wirklich gute Beurteilung will, sind eher Superlative zu verwenden: "ausgezeichnet" oder "stets sehr gut" usw.

Übrigens darf kein negatives Zeugnis abgelegt werden - erst Recht nicht, wenn es nur darum geht, dass der AG seiner Pflicht nachkommen soll.