Rote Flora: Schwerste Ausschreitungen seit Jahren in Hamburg

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 21.12.2013 um 18:51:00 Uhr veröffentlicht:
Hamburg: Demonstration zum Erhalt der Roten Flora eskaliert (Update)
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In Hamburg wurde heute unter anderem für den Erhalt des alternativen Kulturzentrums "Rote Flora" demonstriert. Die genehmigte Demonstration begann gegen 15 Uhr mit rund 7.500 Teilnehmern und 4.000 Polizisten im Schanzenviertel. Nach ungefähr zehn Metern der genehmigten Demo-Route wurde die Demonstration ohne Vorwarnung durch die Polizei unter massiven Einsatzes von Wasserwerfern, Schlagstöcken und Faustschlägen gestoppt und kurze Zeit später aufgelöst. Ab dann begannen auch Demonstranten, Steine und Flaschen zu werfen. Gegen 15: 30 wurde die Demonstration von der Polizei als beendet erklärt. Im Anschluss wurden Demonstranten dennoch mit Schlagstöcken und Pfefferspray angegriffen, was wiederum für mehr Gewaltbereitschaft seitens der Demonstranten sorgte. Nach Angaben der Polizei gab es auf beiden Seiten Verletzte.
 
Schwerste Ausschreitungen seit Jahren in*Hamburg

Folgende News wurde am 22.12.2013 um 14:31:01 Uhr veröffentlicht:
Schwerste Ausschreitungen seit Jahren in*Hamburg
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Hamburg (dpa) - Eine Demonstration für den Erhalt der «Roten Flora» in Hamburg endet in den schwersten Krawallen seit langem. Die Verantwortung dafür weisen sich Polizei und Organisatoren gegenseitig zu.
Bei den Auseinandersetzungen wurden zahlreiche Polizisten und Demonstranten verletzt. Während und nach einer Demonstration für den Erhalt des linken Kulturzentrums «Rote Flora» im Schanzenviertel wurden am Samstag Beamte mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen.
Die Einsatzkräfte reagierten mit Schlagstock-Einsätzen, Wasserwerfern und Tränengas. Insgesamt waren nach Polizeiangaben 7300 Demonstranten gekommen, darunter bis zu 4700 aus dem linksextremistischen Spektrum.
Randalierer setzten Autos in Brand, beschädigten Supermärkte, Hotels, Behörden- und Bankgebäude. Wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen mitteilte, wurden 120 Polizisten verletzt, 19 davon schwer. Die Polizei nahm insgesamt 21 Demonstranten fest. 320 Demonstranten seien vorläufig in Gewahrsam genommen worden.
Über die Zahl der verletzten Demonstranten und unbeteiligten Passanten gab es bis Sonntagmittag keine genauen Informationen. Nach Angaben linker Organisationen wurden rund 500 Demonstranten verletzt. 20 davon seien schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher des sogenannten Ermittlungsausschusses, einer Organisation, die sich bei Demonstrationen im linken Spektrum um Festgenommene kümmert, unter Berufung auf Angaben von Sanitätern.
Die Feuerwehr berichtete von 66 Rettungseinsätzen sowohl für verletzte Polizisten als auch für Demonstranten. Das werde nicht getrennt erfasst. Nicht alle Verletzten seien zudem ins Krankenhaus gekommen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Polizei verfügte nach eigenen Angaben über keine Zahlen zu verletzten Demonstranten und Passanten.
Die Veranstalter sprachen von mehr als 10 000 Teilnehmern. Die Polizei, die mit einem Großaufgebot von 3168 Beamten aus mehreren Bundesländern im Einsatz war, nahm insgesamt 19 Menschen vorläufig fest. Weitere 300 Demonstranten wurden in Gewahrsam genommen.
Der Protest richtete sich gegen eine Räumung des seit mehr als 20 Jahren besetzten Kulturzentrums «Rote Flora», wie sie der Eigentümer Klausmartin Kretschmer angedroht hat. Außerdem ging es um das Bleiberecht für Flüchtlinge und die «Esso-Häuser» an der Reeperbahn. Sie waren vor einer Woche wegen Einsturzgefahr evakuiert worden.
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen hatten kurz nach Beginn der Demonstration am Samstagnachmittag begonnen. Noch vor der «Roten Flora» warfen Randalierer aus dem sogenannten Schwarzen Block Böller und Gegenstände in Richtung der Polizei, nachdem diese den Zug gestoppt hatte. Die Beamten reagierten mit dem Einsatz von Wasserwerfern sowie Schlagstöcken und drängten den Demonstrationszug zurück.
Wegen der Krawalle löste die Polizei die Demonstration rasch auf. «Es hat von Anfang an eine aggressive Grundstimmung geherrscht, wir sind massiv angegriffen worden», begründete Polizeisprecher Mirko Streiber den Schritt. «Das ist derart gewalttätig gewesen, das haben wir lange so nicht erlebt.»
Die Organisatoren der Demonstration kritisierten hingegen einen «massiven Einsatz von Schlagstöcken, Pfefferspray und Wasserwerfern». Sie warfen der Polizei vor, den Protestzug von Anfang an bewusst gestoppt zu haben. Dies stelle den skandalösen Versuch dar, die politische Auseinandersetzung um die «Rote Flora», die «Esso-Häuser» und das Bleiberecht von Flüchtlingen hinter Rauchschwaden und Wasserwerfern unsichtbar zu machen, hieß es in einer Erklärung.
Der Polizeisprecher wies diese Kritik zurück. Der Zug sei gestoppt worden, nachdem Demonstranten losgerannt seien. Daraufhin seien die Einsatzkräfte sofort massiv angegriffen worden. «Das war keine spontane Reaktion», sagte Streiber. Viele der Demo-Teilnehmer hätten schon Farbbeutel, Pyrotechnik und Steine dabeigehabt, um so eine Situation für einen Angriff auf die Einsatzkräfte auszunutzen.
Kritik an der Polizei gab es auch von Journalisten, die sich teilweise in ihrer Arbeit durch die Einsatzkräfte behindert sahen. In der Budapester Straße wurde eine dpa-Reporterin, die sich als Journalisten ausgewiesen hatte, von Einsatzkräften geschubst. Ein freier Journalist, der sie begleitete, erhielt einen Schlag ins Gesicht. Beide blieben aber unverletzt. Die Arbeit der Journalisten sei von der Polizei nicht gezielt behindert worden, sagte Streiber. In unüberschaubaren Situationen könnten die Einsatzkräfte nicht immer sofort zwischen Störern und Unbeteiligten unterscheiden.
Nach Auflösung der Demonstration zogen die Randalierer in Gruppen in Richtung der gesperrten Reeperbahn und lieferten sich ein stundenlanges «Katz-und-Maus-Spiel» mit der Polizei. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen. Unter anderem wurden bei einem SPD-Büro, an Hotels und Restaurants die Scheiben eingeworfen. Auch in anderen Stadtteilen wurde randaliert.
 
Verdammt gute Polizeiarbeit, da trägt die Ausbildung endlich mal Früchte.

Da steht allerdings auch weiterhin, das keiner von beiden wirklich verletzt wurde. Und das in einem solchem Heckmeck auchmal was nicht 100% so läuft wie es sollte, ist doch klar ?

Viel mehr frag ich mich allerdings, was das für Leute sind, die da an der Demonstration teilnehmen und sich schon im Vornerein erstmal richtig schön mit Steinen, Pyro- und Farbzeugs bewaffnen ? Friedlich demonstrieren wollten die sicher nicht, aber danach fragt hier natürlich keiner, lieber nochmal den Polizisten einen auf den Deckel geben :roll:
 
Da steht allerdings auch weiterhin, das keiner von beiden wirklich verletzt wurde. Und das in einem solchem Heckmeck auchmal was nicht 100% so läuft wie es sollte, ist doch klar ?

Das nicht 100 % alles so läuft wie es soll ist schon klar. Aber wenn körperliche Gewalt an Menschen verübt wird von denen sicherlich keine Gewalt ausging dann fällt das bei mir halt unter "da läuft etwas gewaltig schief".

Viel mehr frag ich mich allerdings, was das für Leute sind, die da an der Demonstration teilnehmen und sich schon im Vornerein erstmal richtig schön mit Steinen, Pyro- und Farbzeugs bewaffnen ?
Die wurden ja nun reichlich mit Begriffen wie "linksextremistisches Spektrum" und "Randalierer" bedacht. Persönlich finde ich es aber auch sehr falsch die Fußtruppen dieses Staates zu steinigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Polizeigewerkschaftler Björn Werminghaus bezeichnet Demonstranten als Abschaum

Folgende News wurde am 23.12.2013 um 20:23:00 Uhr veröffentlicht:
Polizeigewerkschaftler Björn Werminghaus bezeichnet Demonstranten als Abschaum
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Das ganze Wochenende lang kam es in Hamburg zu schweren Ausschreitungen durch Rotfloristen, die gegen die Schließung des besetzten Hauses in St. Pauli (linkes Kulturzentrum) demonstrierten. Der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Hessen, Björn Werminghaus, sorgt nun mit einem Tweet auf seinem persönlichen Twitter-Account für Empörung: "Sind ja auch keine Demonstranten, sondern gewalttätiger Abschaum." "Wir distanzieren uns von dieser Wortwahl in diesem Tweet", so der der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt."Die Wortwahl stammt nicht aus unseren Reihen, in unserem eigenen Account würden wir auch eine andere Wortwahl wählen." Werminghaus bedauert seine Wortwahl mittlerweile "zutiefst".
 
"gewalttätiger Abschaum" klingt schon ein bischen verachtent, sowas wie "gewalttätige Vollspinner" würds eher treffen ;) Egal ob das nun linke, rechte, oder was weiss ich für Leute sind... demonstrieren darf ja jeder, hat jeder sein gutes Recht zu, aber gewalttätig werden und damit auch noch evtl andere unbeteiligte Leute mitreinziehen / gefährden geht garnicht ...