[Mathe] Gleichung 0=0

Da 0=0 offenbar immer wahr ist, ist die Lösungsmenge wohl gleich der Menge aller erlaubten Werte für all Deine Variablen. Wenn die Gleichung also beispielsweise aus einer Bedingung für ein relles x entstanden ist, erfüllen alle reellen x die Gleichung also wäre die Lösungsmenge die Menge aller rellen Zahlen. Für mehrere Variablen entsprechend... die gesamten Definitionsbereiche aller Variablen sind erlaubt.
 
fachausdruck dafür:

Die gleichung mit der Lösung 0=0 ist "allgemeingültig". Die definition von allgemeingültig hat daPhreak bereits gepostet
 
Wenn das zum Beispiel das Ergebnis eines Schnittes zweier Geraden ist, dann kannst du das schreiben als L={x|<eine der beiden Geraden-Gleichungen>}, wobei die Pipe (der senkrechte Strich) umgangssprachlich soviel wie "wobei gilt:" heisst. Frei übersetzt hieße der Ausdruck "alle x, die die Bedingung <eine der beiden Geraden-Gleichungen> erfüllen".
 
Hallo.
Ich weiß jetzt mittlerweile was 0=0 heißt (allgemein gültig)
Aber ich verstehe die definierung nicht.
Ich bin in der 8. Klasse könntet ihr das vll so erklären das ich das auch verstehe ?
 
0 ist ja gleich 0, genauso wie 100=100 oder 234=234 und so. Diese Lösung ist immer wahr und wenn du eine Gleichung hast, bei der ein solches Ergebnis rauskommt, kannst du für x jede beliebige Zahl einsetzen und die Gleichung ist immer richtig ;)
Wenn du dagegen aber z.B. 0=1 raushast, was ja falsch ist, dann weißte, dass die Gleichung gar nicht zu lösen ist.
 
Hallo.
Ich weiß jetzt mittlerweile was 0=0 heißt (allgemein gültig)
Aber ich verstehe die definierung nicht.
Ich bin in der 8. Klasse könntet ihr das vll so erklären das ich das auch verstehe ?

Vielleicht noch ein anderer Weg, das zu erklären:

wenn du stehen hast

0=0 . Dann darfst du ja auf beiden Seiten +x rechnen. Dann steht dort x=x.
Wie flaschenkind schon sagte, kannst du nun für x alle zulässigen Werte einsetzen und was kommt raus? Logischerweise der gleiche Wert, den du eingesetzt hast.
Folglich besteht die Lösungsmenge aus allen Werten, die du für x einsetzen darfst.
Im achten Jahrgang ist die meist Q (wenn ihr schon mit Wurzeln rechnet, dann eher R). Seltener gibt es Aufgaben, in denen laut Aufgabenstellung nur positive (oder negative) Werte für x genommen werden gürfen. Dann sind natürlich auch nur alle positiven (oder negativen) Werte in der Lösungsmenge.
 
Kannst du ein Bespiel geben, wofür du das gerade brauchst, dann könnte man ein Beispiel geben.
 
fachausdruck dafür:

Die gleichung mit der Lösung 0=0 ist "allgemeingültig". Die definition von allgemeingültig hat daPhreak bereits gepostet

"Tautologie" ist der Fachausdruck. Das andere ist eine Erklärung (eine zutreffende!)

Wenn du eine Gleichung mit einer Variablen hast, und versuchst die Gleichung derart aufzulösen, daß auf der einen Seite die Variable und auf der anderen Seite ein Wert dafür steht, dann kann es passieren, daß Du auf solch eine Tautologie stößt.
Wie schon angemerkt wurde, ist die Erklärung dafür: indem Du die Gleichung umformst, versuchst Du all diejenigen Werte zu ermitteln, die - anstelle der Variablen eingesetzt - die Gleichung erfüllen.
Einfache Beispiele:
2x = 10 :arrow: wenn ich für x den Wert 5 einsetze, dann stimmt die Gleichung, setze ich aber den Wert 4 ein, ist das eine glatte Lüge (weil 2*4=8 und nicht 2*4 = 10)
2x = 5+x :arrow: umformen, nämlich auf beiden Seiten x abziehen
2x - x = 5+x -x
dann bleibt letztlich stehen:
x = 5 :arrow: wenn x=5 ist, stimmt die Gleichung

Nun nimm mal eine Gleichung wie
2x = x+x :arrow: auf beiden Seiten x abziehen
2x -x = x+x -x
x = x :arrow: nochmal auf beiden Seiten x abziehen liefert
0 = 0 :arrow: wiederum eine Tautologie. Das bedeutet, dass die ursprüngliche Gleichung wahr ist, ganz egal, welchen Wert x hat:
2*5 = 5 + 5
2*128560 = 128560 + 128560
...

Alles klaro?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Fall gibt es natürlich nicht :D
Weder Reelle noch komplexe Zahlen kann man durch 0 teilen.


Ausnahme: Chuck Norris ->klar, weiß jeder, lernt man in der 2ten Klasse :yes:



spoon :D
 
Und wann ist das bitte der Fall?

Zumindest kann man dem Ergebnis "Division durch null" einen definierten Wert zuweisen und eine dazu passende erweiterte Arithmetik definieren. So geschehen in IEEE 754: Zu den normalen floats gibt es noch +INF, -INF und NaN (not a number). Dann definiert man:

<positive Zahl> / 0 := +INF
<negative Zahl> / 0 := -INF
0 / 0 := NaN

Und so kann man weitermachen:

(+INF) + (+INF) = +INF
(+INF) - (+INF) = NaN
(+INF) * (+INF) = +INF
(+INF) / (+INF) = NaN
(+INF) * (-INF) = -INF
etc.

Wenn man das konsequent macht kommt eine in sich geschlossene Algebra raus.

Man darf aber nicht vergessen, dass deshalb "Durch-Null-Teilen" trotzdem keine äquivalente Umformung ist. Die Vergleichbarkeit geht verloren, denn ein +INF, -INF, NaN ist nie gleich einem anderen. Das einzige was an Vergleichen zulässig ist ist +INF > -INF.


Zur Lektüre empfohlen: IEEE 754, insbesondere der dort verlinkte Artikel "What Every Computer Scientist Should Know about Floating-Point Arithmetic" von David Goldberg.