Was auf die Rentner zukommt

Folgende News wurde am 08.11.2018 um 17:31:59 Uhr veröffentlicht:
Was auf die Rentner zukommt
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Berlin (dpa) - Viele Verbesserungen für die Rentner in Deutschland verspricht die Koalition mit ihrem Rentenpaket. Jetzt wurde es im Bundestag verabschiedet. Ein Überblick:
Was ist der Kern des Gesetzes?
Es gibt mehrere wichtige Elemente. Zentral ist die sogenannte doppelte Haltelinie, nämlich beim Rentenniveau und beim Beitragssatz. Das Niveau, das das Verhältnis der Rente zu den Löhnen beschreibt, soll bis 2025 nicht unter 48 Prozent sinken. Der Beitragssatz - heute 18,6 Prozent - soll bis dahin nicht über 20 Prozent vom Einkommen steigen.
Welches Projekt ist am teuersten?
Die Ausweitung der Mütterrente. Sie kostet 3,8 Milliarden Euro pro Jahr. Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder werden stärker angerechnet. Die betreffenden Renten werden so pro Kind um 16,02 Euro brutto im Westen und um 15,35 Euro im Osten erhöht. Die erweiterte Mütterrente dürfte bei im Januar beginnenden Neurenten bereits zu Buche schlagen. Die Bestandsrenten werden wohl erst am März erhöht, der Zuschlag soll dann nachgezahlt werden.
Was ist noch neu?
Verbesserungen für Menschen, die etwa wegen Krankheit nicht mehr arbeiten können. Erwerbsminderungsrentner bekommen deutlich mehr, wenn sie ab 2019 neu diese Rente beziehen. Die Rente wird dann so berechnet, als wenn der Betroffene bis zur Regelaltersgrenze gearbeitet hätte. Zudem steigt bei Geringverdienern die Einkommensgrenze, ab der volle Sozialbeiträge gezahlt werden müssen, von 850 auf 1300 Euro.
Wie stark würde der Beitragssatz ohne Rentenpaket sinken?
Laut Deutscher Rentenversicherung wäre ohne die Reform eine Senkung des Beitragssatzes 2019 von 18,6 Prozent um 0,4 Punkte möglich. Das würde Arbeitgeber und Arbeitnehmer um sechs Milliarden Euro entlasten. Die Kosten für die Reform betragen 2019 4,1 Milliarden Euro und steigen dann weiter.
Gibt es weitere Reformpläne?
Ja. Im kommenden Jahr will Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Grundrente für langjährig Versicherte auf den Weg bringen. Selbstständige sollen zudem besser abgesichert werden. Heil will ferner noch in dieser Wahlperiode Schritte für eine längerfristige Absicherung der Rente einschlagen. Basis sollen Vorschläge einer Rentenkommission aus Experten sein. Hier wird auch überlegt, mehr Anreize für längeres Arbeiten zu setzen. Wie die Rentenversicherung mitteilte, stellen sich Jüngere in verstärktem Maß darauf ein, dass neben der gesetzlichen Rente weitere Vorsorge wichtig ist - und haben private Sicherungsverträge abgeschlossen, in geringerem Ausmaß Verträge über betriebliche Altersvorsorge.
Was erwartet die Rentner im kommenden Jahr noch?
Eine deutliche Rentenerhöhung von 3 bis 3,5 Prozent im Westen. In Ostdeutschland sollen die Renten sogar um 0,7 Punkte mehr steigen. Die Rentenerhöhung folgt unter anderem der guten Lohnentwicklung - ist also in erster Linie konjunkturell bedingt.
Wie wird das geplante Rentenpaket beurteilt?
Unterschiedlich. Aus Arbeitgebersicht ist es vor allem teuer. Der Hauptgeschäftsführer ihres Spitzenverbands BDA, Steffen Kampeter, sagt: «Statt kurzfristig teure Mehrausgaben zu beschließen, sollte die Bundesregierung die langfristige Finanzierbarkeit der Sozialsysteme in den Blick nehmen und dafür sorgen, dass die Sozialversicherungsbeiträge auch dauerhaft unter 40 Prozent bleiben.» Kritisiert wird auch, dass die meisten Schritte nicht zielgenau gegen drohende Altersarmut gerichtet seien. Sozialverbänden hingegen gehen die Verbesserungen nicht weit genug.
 
Spahn legt in "Kinderlosen-Debatte" nach

Folgende News wurde am 10.11.2018 um 00:08:00 Uhr veröffentlicht:
Spahn legt in "Kinderlosen-Debatte" nach
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Berlin (dts) - Gegen scharfe Kritik hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seine Forderung konkretisiert, Kinderlose und Eltern bei den Sozialversicherungsbeiträgen unterschiedlich stark zu belasten. "Ich bleibe dabei: Eltern mit Kindern müssen in der Sozialversicherung mehr entlastet werden", sagte Spahn zu "Bild" (Samstagausgabe). "Sie ziehen für uns alle die Beitragszahler von morgen groß", begründete der CDU-Minister seine Forderung. Zuvor hatte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) diesen Vorstoß als "schräge Idee" bezeichnet. Daraufhin sagte Spahn zu "Bild": "Schräg ist doch diese Art der politischen Auseinandersetzung! Vorschläge sofort zu disqualifizieren, ohne sie zu debattieren, löst keine Probleme." Rückendeckung für Spahn kommt aus der Unions-Fraktion. CDU-Finanzexperte Sepp Müller begrüßte die Idee, Kinderlose stärker zu belasten als Eltern: "Bitte lieber heute als morgen umsetzen. Denn unsere Gesellschaft und unsere Sicherungssysteme funktionieren nur mit Kindern", sagte Müller zu "Bild". FDP-Fraktionsvize Katja Suding forderte, eine unterschiedliche Belastung von Kinderlosen und Eltern dürfe nicht zu einer insgesamt höheren Abgaben-Belastung führen: "Die Steuereinnahmen sprudeln. Da ist es überfällig, dass der Staat die Menschen entlastet und ihnen endlich mehr von ihrem selbst verdienten Geld lässt - übrigens nicht nur der Eltern, sondern allen", so Suding zu "Bild".
 
Rentenversicherung kritisiert Spahn-Vorstoß zu Kinderlosen

Folgende News wurde am 10.11.2018 um 16:44:15 Uhr veröffentlicht:
Rentenversicherung kritisiert Spahn-Vorstoß zu Kinderlosen
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Berlin (dpa) - Der Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für höhere Rentenbeiträge für Kinderlose stößt bei der Deutschen Rentenversicherung auf Kritik.
«Die Erziehung von Kindern dient nicht nur der Rentenversicherung sondern der Gesellschaft und dem Staat in ihrer Gesamtheit. Diese Aufgabe ist daher nicht aus Beiträgen zur Rentenversicherung, sondern aus Steuern zu finanzieren», hieß es in einer Mitteilung vom Samstag.
Die Deutsche Rentenversicherung kritisierte den Spahn-Vorstoß in mehreren Punkten. «Der Vorschlag, die Höhe der Beiträge zur Rentenversicherung danach auszurichten, ob Kinder erzogen wurden, widerspricht der Lohn- und Beitragsbezogenheit der Renten», hieß es. Danach würden durch gleich hohe Beiträge gleich hohe Anwartschaften in der Rentenversicherung erworben.
«Würden Kinderlose bei den Beiträgen belastet, Eltern gleichzeitig entlastet, würde zudem eine Umverteilung von niedrigen zu höheren Einkommen begünstigt.» Besser verdienende Beitragszahler mit Kindern würden von einer Beitragsentlastung stärker profitieren als solche mit geringem Einkommen. Eltern, die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind, würden gar nicht profitieren.
Die Deutsche Rentenversicherung wies zudem darauf hin, dass vor allem im Rahmen der Anrechnung von Kindererziehungszeiten bereits heute eine intensive Förderung von Familien über die Rentenversicherung stattfinde. Allein aus der Anrechnung von drei Jahren Kindererziehungszeiten, der Aufwertung von Beitragszeiten bis zum 10. Lebensjahr eines Kindes und dem Kinderzuschlag zur Witwen-/Witwerrente könnten sich in Westdeutschland für das erste Kind zusätzliche Rentenansprüche in Höhe von mehr als 200 Euro ergeben. Dies entspreche Beitragszahlungen von etwa 50 000 Euro.
«Insoweit gibt es bereits heute eine «Beitragsersparnis» der Eltern wegen Kindererziehung und damit eine Entlastung in der Erziehungsphase», hieß es in der Mitteilung weiter.
 
Wer rechnen kann, ist im Vorteil!
Also nix für unsere Politiker.

Was für ein Genitaler Vorstoß !
Dann fangen wir doch sofort bei den Damen und Herren in der Politik an, die Aufgrund Ihrer Sexuellen Neigung keine Kinder Zeugen können . . .
Danach werden sofort alle Geistlichen, die Aufgrund Ihres Glaubens auf die Freuden der Sexualität verzichten zur Kasse gebeten.

Allein durch diese beiden Berufsgruppen sollte genügend Geld zusammen kommen um die gewünschten Ausgaben (ohne die Diäten der Politiker) dauerhaft zu finanzieren.

Wer jetzt an eine braune Diskriminierung denkt und an altbekannte Eutanasie relikte, der könnte die agressive Ironie in diesem Beitrag nicht erkannt haben. (Ironie off)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und wieder hat Herr Spahn ein neues Thema losgetreten.
Ich kann mich nicht erinnern, das er schon etwas zu Ende gebracht hat.
So sollte die CDU geführt werden, dann ist auch die letzte Volkspartei am Ende.
 
«Würden Kinderlose bei den Beiträgen belastet, Eltern gleichzeitig entlastet, würde zudem eine Umverteilung von niedrigen zu höheren Einkommen begünstigt.»

Warum belastet man dann nicht einfach höhere Einkommen zu Gunsten niedrigerer Einkommen? So bestraft man Menschen die sich keine Kinder auf Grund eines zu geringen Einkommens leisten können ja nur noch mehr :roll:
 
Rentenjahr 2019: Die Verbesserungen ab Januar

Folgende News wurde am 26.12.2018 um 12:00:33 Uhr veröffentlicht:
Rentenjahr 2019: Die Verbesserungen ab Januar
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Berlin (dpa) - 2019 kommen auf Deutschlands derzeitige und künftige Rentner Veränderungen zu. Die Koalition verspricht Verbesserungen für Millionen Menschen.
Und selbst jemand wie Verdi-Chef Frank Bsirske, der die Sozialpolitik der Regierung immer wieder als unzureichend kritisiert, lobt diesmal generell: «Der eingeschlagene Kurswechsel in der Rentenpolitik ist zu begrüßen.» Doch es gibt auch noch viele offene Fragen. Fragen und Antworten zu dem, was ansteht:
Was kommt 2019 auf die Menschen bei der Rente zu?
Das neue Rentenpaket der Koalition hat mehrere zentrale Elemente. Die auffälligste Neuerung ist die sogenannte doppelte Haltelinie: Sowohl das Rentenniveau als auch der Beitragssatz sollen bei einem bestimmten Wert gehalten werden. Das Niveau beschreibt das Verhältnis der Rente zu den Löhnen. Es soll bis 2025 nicht unter 48 Prozent sinken. Der Beitragssatz - heute 18,6 Prozent - soll bis dahin nicht über 20 Prozent des Einkommens steigen.
Welche Neuerung ist am teuersten?
Die Ausweitung der Mütterrente. Sie kostet 3,8 Milliarden Euro pro Jahr. Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder werden stärker angerechnet. Die betreffenden Renten werden so je Kind erhöht um brutto 16,02 Euro pro Monat im Westen und 15,35 Euro im Osten. Die erweiterte Mütterrente dürfte bei im Januar beginnenden Neurenten bereits zu Buche schlagen. Die Bestandsrenten werden wohl erst am März erhöht, der Zuschlag soll dann nachgezahlt werden.
Welche Gruppen werden bessergestellt?
Menschen, die etwa wegen Krankheit nicht mehr arbeiten können. Die Erwerbsminderungsrentner bekommen deutlich mehr, wenn sie ab 2019 neu diese Rente beziehen. Die Rente wird dann so berechnet, als wenn der Betroffene bis zur Regelaltersgrenze gearbeitet hätte. Zudem steigt bei Geringverdienern die Einkommensgrenze, ab der volle Sozialbeiträge gezahlt werden müssen, von 850 auf 1300 Euro.
Was ist mit der Rentenhöhe?
Die Rentner in Westdeutschland bekommen im Juli um 3 bis 3,5 Prozent mehr. In Ostdeutschland sollen die Renten sogar noch um 0,7 Punkte stärker steigen. Die exakte Höhe kann erst in einigen Monaten berechnet werden. Grund für die gute Entwicklung sind vor allem sprudelnde Einnahmen der Rentenkasse wegen der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Gibt es weitere Reformpläne?
Ja. Im kommenden Jahr will Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Grundrente für langjährig Versicherte auf den Weg bringen. Gewerkschaftschef Bsirske kritisiert die bisherigen Pläne dafür als unzureichend. Selbstständige sollen zudem besser abgesichert werden. Hier verlangte Bsirske: «Nötig ist dabei, die Auftraggeber bei der Finanzierung der Rentenbeiträge einzubeziehen, so wie es zum Beispiel bei der Künstlersozialkasse der Fall ist.»
Was ist längerfristig geplant?
Noch in dieser Wahlperiode will Heil eine längerfristige Absicherung der Rente zumindest in Grundzügen betreiben. Eine Rentenkommission aus Experten, die die Regierung eingesetzt hat, soll Vorschläge machen. Auch über mehr Anreize für längeres Arbeiten wird in dem Gremium geredet, wie es heißt. Die SPD lehnt es bisher kategorisch ab, das Rentenalter über 67 hinaus weiter heraufzusetzen.
 
Klar, dass sich die SPD jetzt bei den Wählern einschleimt - bei den Wahlverlusten. Die Renten könnten locker sicher sein, wenn es noch echte Politiker gäbe.
Ich will gar nicht wissen, was es den Steuerzahler kostet, eine Einigung in der EU zur Sommerzeit herbeizuführen. Ich glaub' mein Schwein pfeift ...
Und natürlich freu' ich mich schon auf die Beteiligung der Auftraggeber bei den Selbständigen.
Sollen wir jetzt auch alle in die Rentenversicherung gezwungen werden? Tolle Dividenden werden da ausgeschüttet nach über 40 Jahren arbeiten. Dann melde ich meine Firma ab und fange an zu harzen ... Und bevor hier wieder jemand rumheult: Ich kenne persönlich genügend Harz4-ler, die nicht mal im Traum daran denken würden, ihren Status zu ändern. :evil:
 
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Kramp-Karrenbauer: Rentenpläne der SPD «unverantwortlich»

Folgende News wurde am 11.05.2019 um 20:47:47 Uhr veröffentlicht:
Kramp-Karrenbauer: Rentenpläne der SPD «unverantwortlich»
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Schiffweiler (dpa) - Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat Überlegungen der SPD, die Grundrente auch aus den Sozialkassen zu finanzieren, abgelehnt. Die SPD wolle insbesondere in die Rücklagen für schlechte Zeiten greifen, das sei unverantwortlich, sagte Kramp-Karrenbauer der dpa. Das sei kein seriöser Weg, um eine Grundrente zu finanzieren. Kramp-Karrenbauer sagte, die SPD könne offensichtlich die erklärte Absicht, die Grundrente aus Steuern zu finanzieren, «zumindest in Teilen nicht einhalten».