Wirtschaft Umweltprämie fraglich?

die nichtmal die 800 euro für den neuen stoßdämpfer haben und sich diesen dann für 100 euro auf dem schrottplatz besorgen
Der hat auf dem Schrottplatz 600 gekostet, und der Einbau 200 ;)

Außerdem ist das eine einfache Rechnung: Bei einem zerfallenden Auto jedes Jahr im Schnitt 500 Euro zahlen, oder lieber ein neues im Wert von 12 Jahren, die es ja auch solange hält.
Der Preis ist gleich, eher positiv zum neuen hin.

obwohl, es gibt ja auch leute, die ihr auto verschrotten, obwohl es deutlich mehr wert hat, als 2500 euro.
Hab ich auch gesehen im TV. Aber so ganz glauben kann ichs trotzdem nicht.
 
wer ist denn die klientel, welche gebrauchte ersatzteile kauft? richtig, die, die kein geld haben. kauft sich jemand der kein geld hat ein neues auto um von der umweltprämie zu profitieren? sicher nicht.
Genau diese Klientel steht aber gerade in den Autohäusern und kauft die Autos mit 96 Monatsraten. Und selbst wenn die Hälfte das nicht macht, die Nachfrage bricht zu 50% weg, das Angebot steigt um mindestens 30%. Wie meinst Du, wirkt sich das auf die Preise aus?

das musst du kostolany fragen. ;) sicher ist, dass der stahlpreis auch wieder steigen wird. wann das sein wird, weiß keiner.
Und Du meinst, Schrotthändler können ja mal locker 10 Jahre warten und die Autos solange stapeln, bis der Preis wieder hoch ist?

gegenfrage: wann hast du das letzte mal die preise für gewerbeflächen studiert?
Anfang Januar. Hier gibt es Lagerplätze für 1 Euro pro Monat und qm.

fakt ist, dass man die schrottwürfel zu tausenden stapeln kann. wieviel fläche wird das wohl in anspruch nehmen?
Wenn ich das wüsste... Erstmal müssen die ja ausgeschlachtet werden, bevor die gepresst werden. Und das dauert... und kostet Geld.

glaubst du tatsächlich, dass die schrotthändler den schrott abnehmen würden, wenn es sich für sie nicht lohnt?
Nein, aber Du hast behauptet, sie machen gerade ein gutes Geschäft. Und das habe ich bezweifelt. Ihre Marge dürfte sogar niedriger sein als vor der Prämie.

Marty
 
Der hat auf dem Schrottplatz 600 gekostet, und der Einbau 200 ;)

Außerdem ist das eine einfache Rechnung: Bei einem zerfallenden Auto jedes Jahr im Schnitt 500 Euro zahlen, oder lieber ein neues im Wert von 12 Jahren, die es ja auch solange hält.
Der Preis ist gleich, eher positiv zum neuen hin.

8O 600 euro für einen stoßdämfer vom schrott? wie auch immer.

nun weiß ich nicht, wie das angesprochene auto aussieht, aber von dem geld was ein neuwagen in 5 jahren an wert verliert, kann man ein altes auto ein paar mal runderneuern lassen und spart trotzdem noch die hälfte zum neuwagen. und ob das dann auch 12 jahre reparaturfrei über die piste rollt, ist wohl auch eher zweifelhaft.

Hab ich auch gesehen im TV. Aber so ganz glauben kann ichs trotzdem nicht.

das wo es was geschenkt gibt, setzt der verstand schnell aus. schließlich will man dem nachbarn auch in nichts nachstehen. so sind die menschen. ;)

Genau diese Klientel steht aber gerade in den Autohäusern und kauft die Autos mit 96 Monatsraten. Und selbst wenn die Hälfte das nicht macht, die Nachfrage bricht zu 50% weg, das Angebot steigt um mindestens 30%. Wie meinst Du, wirkt sich das auf die Preise aus?

du hast ja recht. und dennoch bleibt noch einiges übrig. alleine die motorteile gehen in der regel gut weg und erziehlen auch gute preise. die nachfrage im inland wird zweifellos sinken. aber man kann teile ja auch exportieren nach afrika zb. und die polen und russen kaufen die teile auch, genauso wie sie die alten gebrauchten kaufen.

Und Du meinst, Schrotthändler können ja mal locker 10 Jahre warten und die Autos solange stapeln, bis der Preis wieder hoch ist?

jetzt hast du aber eine kristallkugel. ;) niemand weiß wann der stahlpreis steigen wird. aber wie gesagt - in asien ist schon eine leichte erholung zu erkennen, dort wird nämlich wieder mehr stahl produziert.

Anfang Januar. Hier gibt es Lagerplätze für 1 Euro pro Monat und qm.

das ist doch nicht so viel. ;)

Wenn ich das wüsste... Erstmal müssen die ja ausgeschlachtet werden, bevor die gepresst werden. Und das dauert... und kostet Geld.

ich kann dir aus erfahrung sagen, dass das so lange garnicht dauert. ;)

Nein, aber Du hast behauptet, sie machen gerade ein gutes Geschäft. Und das habe ich bezweifelt. Ihre Marge dürfte sogar niedriger sein als vor der Prämie.

Marty

ich habe mich ja auch schon revidiert. ;)
 
aber man kann teile ja auch exportieren nach afrika zb. und die polen und russen kaufen die teile auch, genauso wie sie die alten gebrauchten kaufen.
Grummel... die Afrikaner bezahlen aber nur Bruchteile von dem, was deutsche Kunden zahlen. Da gehen Aussenspiegel im 1000er Pack für 50 Cent das Stück, wo man in Deutschland 10-15 Euro bekam.

jetzt hast du aber eine kristallkugel. ;) niemand weiß wann der stahlpreis steigen wird. aber wie gesagt
Ich kenne nur den aktuellen Preis und den nehme ich als Grundlage. Sonst könnte man jede Ware der Welt kaufen, lagern und auf höhere Preise warten.

das ist doch nicht so viel. ;)
Nee, aber 1000qm sind 1000 Euro pro Monat, die man mehr an Kosten hat. Und Schrotthändler machen keine Millionenumsätze.

ich kann dir aus erfahrung sagen, dass das so lange garnicht dauert. ;)
Ich kenne hier nur die lokalen Verwerter, und die wissen zur Zeit gar nicht, wohin sie die Autos noch stellen sollen, die noch nicht ausgeschlachtet sind. Täglich kommen 100 neue Fahrzeuge, und nur 20-30 können geschlachtet werden. Und Leute einstellen, die das machen, kann man nicht, weil sich das nicht rechnet für die kurze Zeit.

Marty
 
Grummel... die Afrikaner bezahlen aber nur Bruchteile von dem, was deutsche Kunden zahlen. Da gehen Aussenspiegel im 1000er Pack für 50 Cent das Stück, wo man in Deutschland 10-15 Euro bekam.

ja spiegel vielleicht. das sieht bei anderen teilen schon ganz anders aus. außerdem hab ich ja nicht nur afrika gemeint. aber ich will jetzt da auch garnicht so drauf rumreiten. also lassen wir das.

Nee, aber 1000qm sind 1000 Euro pro Monat, die man mehr an Kosten hat. Und Schrotthändler machen keine Millionenumsätze.

das ist richtig. dafür muss er im monat 10 autos verschrotten. ;) aber auch egal.

Ich kenne hier nur die lokalen Verwerter, und die wissen zur Zeit gar nicht, wohin sie die Autos noch stellen sollen, die noch nicht ausgeschlachtet sind. Täglich kommen 100 neue Fahrzeuge, und nur 20-30 können geschlachtet werden. Und Leute einstellen, die das machen, kann man nicht, weil sich das nicht rechnet für die kurze Zeit.

Marty

also gut. einigen wir uns darauf, dass es nicht das große geschäft ist. ich hab mich da vielleicht etwas verrannt und wollte es nicht zugeben. ich hab nicht gerne unrecht. :ugly:
 
Nur noch mal zum Stahlpreis, weil ichs gerade sehe:
https://www.klamm.de/partner/unter_news.php?l_id=11&news_id=21196956

Stahlproduktion stürzt weiter ab
Essen (dpa) - Die deutsche Stahlproduktion hat im April den stärksten Einbruch seit Bestehen der Bundesrepublik verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien mehr als 50 Prozent weniger Roheisen und Rohstahl hergestellt worden, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit wurde der Rekord-Rückgang vom März 2009 noch übertroffen. Da die wichtigsten Abnehmerbranchen wie der Maschinen-und Anlagenbau sowie die Automobilindustrie wegen der Krise deutlich weniger Aufträge erhalten, ist die Nachfrage eingebrochen.

:mrgreen::mrgreen::mrgreen::mrgreen::mrgreen:
 
*kram wühl such*

Ich will mal sehen, wie VW etc. jammern, wenn nächstes Jahr ein Umsatzeinbruch von 30% kommt... ist ja nicht dramatisch.

Volkswagen mit deutlichem Auslieferungsplus
Wolfsburg (dts) - Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 ein deutliches Plus bei den Fahrzeugauslieferungen verzeichnet. Wie der Konzern am Freitag mitteilte, wurden von Januar bis September insgesamt 5,37 Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Das entspricht einem Anstieg von 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 4,76 Millionen Autos.

Allein im September seien die Auslieferungszahlen dabei um 7,9 Prozent auf 663.100 Fahrzeuge gestiegen. "Für das Gesamtjahr gehen wir von einer neuen Bestmarke bei den Konzernauslieferungen aus. Auch wenn eine sich positiv entwickelnde Automobilkonjunktur zu erwarten ist, bleiben wir weiterhin vorsichtig", erklärte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler.

gruss kelle!
 
Volkswagen mit deutlichem Auslieferungsplus
Wolfsburg (dts) - Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 ein deutliches Plus bei den Fahrzeugauslieferungen verzeichnet.
Es ist wirklich eine nette Entwicklung. Auch wenn ein Grossteil dieser Steigerung in China und den USA erreicht wurde, sogar in Europa 2,1% mehr Auslieferungen.

Aber:https://www.volkswagen-media-servic...gen_konzern.standard.gid-oeffentlichkeit.html sagt
Der deutsche Automobilmarkt entwickelte sich dagegen weiter rückläufig. Aufgrund der Effekte durch die Umweltprämie gab es hier in den ersten neun Monaten einen Rückgang von 27,5 Prozent. Der Volkswagen Konzern entwickelte sich im Vergleich dazu mit 770.000 (954.200; -19,3 Prozent) an Kunden ausgelieferten Fahrzeugen besser.
ich gebe zu: Meine 30% waren zu hoch gegriffen. Es waren nur 19,3 für VW.

Marty
 
Das ein Umsatzrückgang kommen würde, das war ja klar, aber das teilweise suggerierte Einbrechen der Autoindustrie mit den entsprechenden Folgen blieb irgendwie aus.
Du hast die Absatzzahlen der deutschen Autoindustrie in Deutschland irgendwie noch nicht gesehen, oder?

Dass die Abwrackprämie in Deutschland kaum Einfluss auf zukünftige Absätze ich China haben wird, war doch wohl klar. Aber für Deutschland? Mal ein paar Beispiele:

Vergleich September 2010 zu September 2009:

VW Golf, Jetta - 23.205 (-38,6%) Januar-September -30%
Opel Astra - 6.739 (-36,3%) Jan.-Sep. -37,6%
Opel Corsa -40%
VW Passat -23%
Skoda Fabia -55%
Ford Fiesta -50%

Im reinen Privatmarkt haben Golf und Jetta 61,6% verloren zum Vorjahr.

DAS sind die Auswirkungen der Prämie.

Marty
 
Im reinen Privatmarkt haben Golf und Jetta 61,6% verloren zum Vorjahr.

Wer wird denn hier Prozentzahlen addieren? ;)

Auch finde ich den Vergleich mit einem Boomjahr nicht gerade zielführend.
Interessant wäre sicher ein Vergleich mit einem normalen Jahr wie 2007.

Wie gesagt, ein Rückgang war klar, aber die Horrorszenarien mit leeren Autohäusern und pleite gehenden Autofirmen ist nun nicht eingetreten.

gruss kelle!
 
Wer wird denn hier Prozentzahlen addieren?
Niemand. In der Statistik der Autobild gelten Golf und Jetta als eine Position. Und die beiden Fahrzeuge haben in Summe 61,6% weniger Zulassungen im Privatmarkt im September 2010 im Vergleich zu 2009. Das ist Fakt. Aber schön, dass Du, statt auf die Zahlen einzugehen, mir Dummheit unterstellen willst.

Auch finde ich den Vergleich mit einem Boomjahr nicht gerade zielführend.
Wie bitte? Du zitierst meine vermuteten 30%, die ich als Rückgang für 2010 letztes Jahr geschätzt habe im Vergleich zu 2009. Und als das (fast) eintrifft und Du einfach falsche Zahlen annimmst, ruderst Du Dich so raus? Peinlich, peinlich.

Wie gesagt, ein Rückgang war klar, aber die Horrorszenarien mit leeren Autohäusern und pleite gehenden Autofirmen ist nun nicht eingetreten.
Wann warst Du denn so das letzte Mal in einem Autohaus und hast Dir die Rabattschlachten angeschaut, die da veranstaltet werden, nur um überhaupt noch ein Auto loszuwerden? Da werden neue Modelle am Tag nach der Vorstellung schon mit 15% gehandelt, nur um sie verkaufen zu können. Vor 10 Jahren undenkbar.

Marty
 
soll ich dir sagen was passiert? wir zahlen alles doppelt und dreifach. ;)

1. die abwrackprämie
2. kurzabeitergeld
3. arbeitslosengeld

im endeffekt wird man das problem nicht lösen nur aufschieben. dass die derzeit künstlich in die höhe getriebene nachfrage in den nächsten jahren ausbleibt, ist ja eigentlich nur logisch. denn die leute, die ohnehin geplant haben ein neues auto zu kaufen, ziehen diesen kauf ob des finanziellen anreizes jetzt einfach vor. ;)

Ich suchte eigentlich nen ganz anderen Thread, aber egal...

Vor drei Jahren wurde suggeriert, dass als Folge der Umweltprämie spätestens 2010 die Autobauer Kurzarbeit anmelden müssten.

Kann dazu jetzt mal jemand eine Auswertung diesbezüglich aufzeigen?

gruss kelle!
 
Nicht ganz, das stimmt. Manche Marken haben sich passend aufgestellt, der Export boomt noch immer. Nur in Deutschland werden deutlich weniger Autos verkauft und zugelassen. Das trifft Opel natürlich als Ersten, da die ja nicht für den internationalen Markt produzieren dürfen.

VW hat gerade einen Höhenflug weltweit, die scheinen gelernt zu haben, dass der Stammmarkt Deutschland in Zukunft nicht mehr ausreicht.

Was natürlich auch eine Rolle spielt, ist die Preispolitik. Mein Eindruck ist, das gerade Autos "verramscht" werden. Rabatte von bis zu 30% ohne jede Verhandlung sind früher so nicht möglich gewesen. Selbst einen SLK gibt es mit Rabatt ohne das man danach fragen müsste.

Die Anzahl der Autos unter 10.000 Euro ist nach dem Dacia-Erfolg deutlich gestiegen, finde ich.

Marty
 
Passt das wirklich? Andere Hersteller wie Audi und BMW planen in diesem Jahr tausende Neueinstellungen, VW hat letztes Jahr kräftig aufgestockt.

Wobei ich da jetzt bei Audi und BMW jetzt nen bischen Vorsichtig wäre was Neueinstellungen betrifft. Da gabs letztens mal was drüber, dass die da auch anfangen auf Leiharbeiter (bzw. Sub- oder Tochterunternehmen) umzusteigen. Bei Audi zwar nicht ganz so extrem (bzw. hielt es sich wohl noch im Rahmen), dass kann dann evtl. auch was mit "Neueinstellungen" zu tun haben. Nur das eben diese Neueinstellungen wohl nicht wirklich Neueinstellungen sind.

https://www.handelsblatt.com/untern...bmw-kampfansage-gegen-zeitarbeit/6230116.html (jetzt so auf die schnelle)

Ob das dann nun aber richtige Neueinstellungen sind bzw. was dann am Ende noch überbleibt, lässt sich wohl auch nur etwas schwer rausfinden, da man dann gucken müsste welche "Subunternehmen / Tochterfirmen" da jetzt einstellen oder nicht (bzw. wieviele die beschäftigen). Gut möglich ist da auch, dass die aus den "Subunternehmen" dann in den Konzern "übernehmen".

Sind dann zwar auch keine Neueinstellungen, aber wenigsten würden die Leute dann wieder etwas besser bezahlt werden. Da würd ich dann auch gerne zu denen gehören, die nicht recht hatten.

Ist mittlerweile so ne Mauschelei überall geworden, da kann man sich wohl leider nur noch auf wenige Statistiken beziehen (und manchmal sogar auf gar keine).

Dann bleibt noch die Frage ob die Neueinstellungen dann nur für Deutschland, für China oder Weltweit gelten.