Eintrag #258, 19.12.2009, 20:38 Uhr

Tageskommentar (18.12.2009)

Die seltsame Kanzlerin sollte vielleicht einmal ihre Prioritäten überdenken - natürlich nur, wenn soviel Arbeit sie nicht überfordert, sonst wäre es ratsam, das Problem geeignet zu delegieren. Obwohl... Gibt es in den oberen Rängen von CDU und CSU noch Leute, die des eigenständigen Denkens fähig sind? Zum Glück muß ich diese schwierige Frage nicht beantworten. 142 Tote, darunter ein großer Anteil Zivilisten, Frauen und Kinder, sind der öffentlich-rechtlich ernannten Trulla aus der Uckermark keine Regierungserklärung wert. Ist ja klar, erstens sind sie tot, zweitens dürfen deren Angehörige in der BRD keine Kanzler wählen und drittens sind sie muslimischen und nicht mosaischen Glaubens. Der völlig sinnlose Heißluftgipfel von Kopenhagen, bei dem die Delegierten vor allem mit Saufen, Fressen und Huren beschäftigt waren, für den tritt sie vor die Kamera. Es ist ja auch wichtig, daß eine Frau, die nicht einmal weiß, welche ihrer Fehlleistungen ihr als nächste um die Ohren fliegen wird, sich öffentlich um das Klima in hundert Jahren sorgt.

Das Reichtums-Beschleunigungs-Gesetz hat angeblich eine Mehrheit im Bundesrat. Kiel und Dresden, also Schleswig-Holstein und Sachsen, haben sich kaufen lassen. Und die anderen Bundesländer? Die waren zu blöd. Merkel ist doch auf ihre Zustimmung angewiesen, da sollte Schäuble eben Geldsäcke auf den Tisch legen. Dafür ist die Bundesregierung doch da! Für den gewöhnlichen Steuerzahler, der für solche Eskapaden aufkommen muß, ist es letztlich egal, ob ihm das Geld aus der linken oder der rechten Tasche gezogen wird. Im Englischen gibt es dafür ein Sprichwort: Beggar thy neighbour! Auf Deutsch etwa: Nimm deinen Nachbarn nach Strich und Faden aus! Es ist doch ganz einfach: Wenn Merkel-Deutschland pleite ist, kann man als Bundesland mit soliden Finanzen aus der Bankrott-Republik Deutschland austreten und Merkel zur Regierenden Oberbürgermeisterin von Groß-Berlin zurechtstutzen. Sollte das Wowereit nicht gefallen, wird er eben zum Bundespräsidenten von Groß-Berlin befördert.

In Kopenhagen fallen jetzt noch "mehr als hundert" Staats- und Regierungschefs ein, um bei der dortigen Festivität mitzufeiern. Tun wir jetzt einmal so, als würden die Damen und Herren zum Arbeiten dort aufkreuzen. Zwar werden wir von Merkel ständig eines Besseren belehrt, aber stellen wir uns einfach einmal dumm. Dann haben die Herrschaften zwölf Stunden Zeit, also 720 Minuten. Damit kann jeder von denen gerade mal sieben Minuten vor der versammelten Entscheidungskompetenz reden (brutto natürlich, netto bleiben vielleicht fünf Minuten). Ich gebe ja zu, ein Politiker kann innerhalb von fünf Minuten eine geradezu unendliche Menge an Unsinn von sich geben, ohne auch nur einen einzigen brauchbaren Satz zu sagen. Aber bei einer solchen Konferenz... Lassen Sie es mich so ausdrücken: Kopenhagen ist derzeit ein Paradies für Segelflieger. Bei all der lauwarmen Luft in der eiskalten Winterwetterlage ergibt das eine phantastische Thermik!

Jetzt haben sie es doch noch geschafft, Gold unter die 1100 Dollar zu drücken. Ich dachte, sie hätten es aufgegeben. Und sogar der Dollar kostet wieder mehr als 1,35 Mark. Ist es nicht toll, wie großartig Obamamerika wieder dasteht? Sind da nicht dieses Jahr erst 133 Banken kaputt gegangen? Oder sind es noch mehr? Jedenfalls sollten wir jubeln, alles wird gut, die Erde ist eine Scheibe und Nachdenken in Merkel-Deutschland ohnehin verboten.

© Michael Winkler
 
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