Eintrag #2, 15.03.2006, 07:55 Uhr

Gedichte 2

Ruhig, sprach die Stimme.
Doch Angst raubte mir die Sinne.
Seine Hand überall,
ein erneuter Überfall.

Zerbrochen meine Seele,
kalt wurde mein Herz.
Der Schrei verschluckt in der Kehle,
mein Körper empfand nicht mal mehr Schmerz.

Kleine Worte, seien sie weder bös gemeint noch so fein,
dann brechen die Erinnerungen aus,
füge ich mir Schnitte zu, und seien sie noch so klein,
dann fließen alle Probleme und Erinnerungen damit raus.
by Zazel
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Freisprechung



Ich spreche mich frei, da ich dich nicht provoziert habe.
Ich spreche mich frei, weil DU es gewesen bist, der in mir etwas zerstört hat!
Ich spreche mich frei, weil ich jetzt weiß, das du mich nur unter Druck setzen wolltest als du mir sagtest das ich schuld daran bin, was nun passieren würde.
Ich spreche mich frei, weil ich nichts dafür kann!
Ich spreche mich frei, das ich meine Vergangenheit als Entschuldigung vor mich her schiebe.
Ich spreche was ich sprechen muss um endlich "normal" zu werden.

Copy by Zazel
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Hört man...

Berührungen sind etwas schönes, hört man.
Kuscheln tut doch jeder, wird einem erzählt.
Du hörst es dir an und schüttelst dich.
Das soll die Wahrheit sein?

Zärtlichkeiten sind doch was normales, hört man.
Sex macht Spaß, wird einem erzählt.
Du hörst es dir an und wunderst dich.
Warum ist das nicht bei mir so?

Berührungen provozieren es, sagt es.
Kuscheln treibt das Feuer an, sagt es.
Du sitzt da und wirst ganz blass.
Niemals wieder möchte ich das erfahren!

Zärtlichkeiten ist der letzte Punkt vor dem Unausweichlichen, sagt es.
Sex...ist das was er will.
Du sitzt da, siehst dich von oben.
Dein Geist ist schon längst aus der missbrauchten Hülle des Körpers entschlüpft.

(copyright by Zazel)
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Nacht

Es ist Nacht, der Mond entsendet sein fahles Licht.
Ein Kind, im zarten Alter von 8 Jahren liegt im Bett.
Sie bewegt sich im Schlafe doch ihre Träume errätst du nicht.
Und dann erstarrt sie, wird steif wie ein Brett.

Du fragst dich was das Kind hat?
Dann komme, und sehe dich satt.

Es ist Abend, das Mädchen spielt in ihrem Zimmer.
Ein Mann kommt herein, und lächelt das Kind an.
Er verspricht ihr und droht ihr, vielleicht hörst du ihr Gewimmer?
Ein Schrei, ein Stöhnen: "Es ist doch schon vorbei" sagt der Mann.


Dieses Schauspiel ereignet sich Tag für Tag,
dieses Schauspiel ereignet sich Nacht für Nacht.
3 Jahre lang, für das Mädchen wie in einem Sarg,
für den Mann das Spüren seiner Macht.

Es ist Nacht, der Mond entsendet sein fahles Licht.
Eine Frau, knappe 25 Jahre, liegt im Bett.
Sie bewegt sich im Schlafe doch ihre Träume errätst du nicht,
Und dann erstarrt sie, wird steif wie ein Brett.

Du fragst dich was diese Frau hat?
Du erinnerst dich noch an das Kind?
Dann komme, und sehe dich satt.
Vielleicht kommen die Erinnerungen auch zu dir, wie ein Wind.

Die Seele zerborsten,
Der Blick fährt nach Osten,
Dunkle Erinnerungen,
Ihr ist bisher noch nichts gelungen.

Es ist Nacht, der Mond entsendet sein fahles Licht,
ein Friedhof liegt vor dir,
ein Grabstein steht vor dir nicht,
sondern ein einfaches Holzkreuz wo draufsteht: "Vergebe mir!"

(copyright by Zazel)
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