Gedanken zum Abend.....Unterm Rieddach... Es rauscht das Meerin gleichen Intervallen,es atmet ein,es atmet aus,und Winde streichen über Dünen,rauschen gespenstisch um Giebel und Haus.Die Glocke töntvom nahen Dorf;ihr Schall schwillt an,ihr Schall verebbt -und ist mit Wind und Meeresrauschenvereint zum nächtlichen Gebet.Die weiß getünchten Mauern bergender Wärme Raumund Sicherheit.Der Wind rauscht um Haus und Giebel,ist mit dem Meerdie Einsamkeit. © Otto Reinhards (*1911), deutscher Dichter Quelle: Reinhards, Lyrik am Meer. Gedichte, 1983