Eintrag #21, 26.05.2006, 12:49 Uhr

Deutschland ... Ein Land der Jammerlappen und Heulsusen

Liest man sich die Blogs diverser User durch könnte man fast meinen, dass in weniger als 2 Wochen jeder 2. Deutsche den
Kitt aus den Fenstern fressen muss um nicht zu verhungern.
Man kann ebenfalls schnell den Eindruck gewinnen, dass die "Bananenrepublik Deutschland" in den Köpfen vieler Menschen weiter das Idealbild ist.
Grundsätzlich ist das ja nicht verwerflich, fehlte da nicht ein kleines Etwas.
Wer nehmen will muss auch geben ... steht schon in der Bibel.

Auch wenn die Kampagne viel Hohn und Spott geerntet hat ist doch der Slogan mehr als treffend ...
DU BIST DEUTSCHLAND !
Scheinbar sind 30% der Deutschen sogenannte "Duckmäuser" die sich aus allem raushalten, 30% Realisten und 40 % Nörgler und Paranoide ...
Je mehr ich die Meckereien, Jammerorgien und Hasstiraden auf die Regierung lese und mir gleichzeitig die geforderten (!!!) Alternativen betrachte :

Auszug aus dem Forderungskatalog einer Protestkundgebung am 03.06. in Berlin  :

...

- Ein gesetzlicher Mindestlohn von wenigstens 10 € / Stunde
- Ein ausreichendes, garantiertes Mindesteinkommen für alle Erwerbslosen ohne Bedürftigkeitsprüfungen.
- 30 Stundenwoche bei vollem Lohn und Personalausgleich, statt Arbeitszeitverlängerung!
- Die sofortige Rücknahme der Agenda 2010 und der Hartz-IV Gesetze. Keine Zwangsumzüge!
- Ein einheitliches und bedarfsdeckendes Gesundheits- und Sozialsystem
- Einheitliche Sozialstandards auf hohem Niveau in ganz Europa
- Die sofortige Rücknahme aller Gewinnsteuersenkungen und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer
- Den uneingeschränkten Zugang zu und den Ausbau von Bildungs-, Erziehungs- und Kultureinrichtungen ohne Studiengebühren und Eliteuniversitäten.
- Den sofortigen Stopp der geplanten Privatisierungen öffentlichen Eigentums und der Sozialversicherungssysteme.
- Gleiche Rechte für alle hier lebenden Menschen.
- Stopp aller Kriegsvorbereitungen!

...

... krieg ich glatt das kalte Grausen.
Die Möchtegern-Betriebswirte, Sozialrevoluzzer, Wohlfahrtsphantasten und RobinHood's der Neuzeit haben es bisher NIE geschafft, ausser "Forderungen" irgendwelche
Refinanzierungsrechnungen aufzuzeigen.

JAAAA ... gefordert ist schnell nur wer bezahlt denn den Lohnausgleich für eine 30-Stunden-Woche oder gar den Mindestlohn von 10 Euro PLUS die anfallenden Sozialausgaben ???
Auf diese Frage kommen dann immer die marxistischen Aussagen wie "... jajaaa ... es muss eine Umverteilung von oben nach unten geschehen ...".
Spätestens wenn es an die eigenen [hart erarbeiteten] Pfründe geht ist Schluss mit der viel gepriesenen Solidarität - sogar bei den HARTZ IV Empfängern.

Sicherlich sind manche Entscheidungen der Regierung nicht nachvollziehbar bzw. schwer zu verdauen.
Wer aber Reformen will sollte diese durch KONSTRUKTIVE Kritik initiieren statt in Stammtischmanier auf die Strasse zu gehen und Luftschlösser mit Bächen aus Milch und Honig zu fordern OHNE
zu sagen, woher die Zutaten kommen sollen.

Ein Blick ins benachbarte Ausland zeigt, dass der "Sozialstaat"  schon Mitte der 90er Jahre zu Grabe getragen wurde und die Nachbarn haben sich augenscheinlich damit arrangiert.
Ein Grossteil der trägen Deutschen aber kann damit wohl nicht Schritt halten - zum demonstrieren reicht es aber noch :o)

Ich werd mir mal den Spass machen und am nächsten Wochenende in Berlin die "Demo" beobachten ...
Vielleicht nehme ich mir auch ein Transparent mit -> "Ihr tut mir leid"
 
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