Eintrag #49, 07.10.2005, 18:25 Uhr

Begegnung

Manche Begegnungen dauern nur ein paar Minuten und wirken für Stunden, manche nicht.

Die Begegnung 1. Art lässt mich auch jetzt noch etwas trübsinnig sein. Er sagte, der Druck sei immer größer geworden. Die Vorwürfe auch. Er sagte, er packe es doch nicht ohne Hilfe. Er sagte, er habe jetzt für ein paar Stunden Ausgang. Er wünschte mir noch einen schönen Tag, dann sagte er nichts mehr. Ging weiter. Seine Augen waren leer. Seine Worte auch. Es klang nicht so, als ob er über die "Hilfe" froh wäre. Ich glaube, er hatte sich schon so über ein Wiedersehen mit seinem kleinen Knutsch-Mich-Gesicht gefreut, dass die harte Realität nun noch ferner von ihm ist.

Die anderen zwei Kleinen habe ich seit der Beerdigung nur einmal wieder gesehen. Nur eine Minute klare Augen für das, was die Zwei bisher geschafft haben. Nur eine klitzekleine Minute und ich bin mir sicher, Mama und Papa könnten von ihnen viel lernen. Vorallem, besser damit umzugehen.

Vielleicht sind Kinder wirklich bessere Lebenskünstler. Sie vergessen und verdrängen nicht. Sie leben damit und verschließen sich nicht davor.

Hm.

Minensie
 
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