Eintrag #115, 11.01.2024, 17:58 Uhr

AFD Treffen mit Sellner: Florian Schroeders Facebookeintrag

Liebe Leute, ein paar Worte aus Anlass der CORRECTIV-Recherche zum Treffen von Martin Sellner und anderen Rechtsextremisten in Potsdam.
 
Ich habe Sellner über fünf Jahre für mein Buch UNTER WAHNSINNIGEN begleitet, war bei einem Rekrutierungstreffen dabei und habe tiefe Einblicke in die Szene gewonnen.
Dass sich AfD-Leuten mit ihm treffen, ist kein Wunder. Leute wie Sellner dienen als Vorfeld-Organisation, um extremistisches Denken und Sprechen in den sogenannten Mainstream zu bringen. Ziel dieser Strategie ist es, so harmlos wie möglich zu erscheinen.
Worte wie Remigration sollen so wirken, als ginge es um eine gutgemeinte, insgesamt freundliche Rückführung in die Heimat. Tatsächlich aber geht es um nichts anderes als eine Deportation, wie wir sie aus der Geschichte kennen.
 
Auch ich saß Sellner immer wieder gegenüber und dachte: "So krass sind die doch nun auch wieder nicht." Aber mit Abstand muss man sagen: Es ist alles noch viel dramatischer.
Rechtsextremes Denken funktioniert wie ein Trichter: Erst sind es die kriminellen Migranten, dann die ohne deutschen Pass, dann die mit deutschem Pass und schließlich auch Deutsche, die sich weigern, fremdenfeindlich zu sein. Im nächsten Schritt sind es dann behinderte Menschen, Transgender, Queere, Schwule...Lesben - alle, die sich einer „gesunden“ homogenen Masse entziehen.
 
Wieder einmal zeigt sich: Die AfD ist keine Protestpartei. Sie ist das Ende unserer Freiheit.
 
Meine Anrmerkung dazu: Auch damals sagten sich die Leute "So schlimm können die nicht sein". Sie wurden eines besseren belehrt und hinterwollte keiner von etwas gewusst haben. Es scheint, dass Teile unserer Bevölkerung sehr empfänglich für dieses Denken sind. 
 
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