Eintrag #12, 14.08.2008, 17:40 Uhr

# 11.1

74,8 – Alison Croggon – Die Krähe

Entschuldigungen

MeineWorte können nicht richtig erfassen, wie sehr ich meine Fehler bereue. Wie sehr es mir Leid tut, Dir nicht das gegeben zu haben, was Du brauchtest.

Jede Berührung, vor der ich zurückgeschreckt bin, der ich versucht habe auszuweichen. Wie sehne ich mich jetzt danach. Wie dumm war ich, das nicht zuzulassen. Ich habe Deine Hände geliebt, Deine Lippen. Und doch habe ich Dich vor den Kopf gestoßen. Habe Dir böse Blicke und giftige Kommentare zugeworfen, wenn Du meine Haare verwuschelt hast. So dumm war ich. Wie schnell lässt sich ein Zopf neu binden. Eine Beziehung nicht. Und ja, es hat immer angenehm gekribbelt. Zwar auch gekitzelt, aber auf eine Art, die anziehend war. Ich konnte es nur nicht zugeben, weil ich mich verstecken wollte. Mich verkriechen. Hatte Angst vor den Berührungen, weil daraus mehr werden konnte. Ich habe mich gehasst, geekelt vor mir selbst, fand mich abstoßend und wollte Dir dies nicht auch antun. Dich hat das nicht gestört, hast mich trotzdem berührt. Warum habeich das nicht registriert und dadurch meine Scheu überwunden?

Habe mich eher zurückgezogen, mich in ein dummes Spiel geflüchtet. Ich war süchtig. Oder bin es noch, aber „trocken“. Ich will damit nichts mehr zu tun haben, es hat mein Leben zerstört. Hat mir den wichtigsten Menschen in meinem Leben genommen. Ich war nicht stark genug, mit Dir zusammen aufzuhören. Ich war noch so sehr gefangen. Meine Probleme mit mir, meinem Körper, die einfache Flucht in ein Spiel, wo man schnell akzeptiert wird. Es war so leicht, nichts zu tun. Ich habe nicht bemerkt, wie dieses Nichtstun Dir wehgetan und geschadet hat. Wie eine wunderschöne Blume die nicht mehr gegossen wird, bist Du langsam eingegangen.

Ich bin so unendlich traurig, dass ich erst aufgewacht bin, als Du Deinen Entschluss zu gehen bereits getroffen hattest. Du bedeutest mir alles. Du bist so wichtig für mich. Deine Gegenwart gibt mir die Sicherheit und die Geborgenheit, die ich immer gesucht habe. Alles würde ich für Dich tun. Mein Leben soll wieder in normalen Bahnen laufen, für Dich. Ich habe mich wieder zurückgezogen, aber dieses Mal von dem verfluchten Spiel. Ich versuche mein Leben wieder so zu gestalten, wie es „normale“ Menschen tun. Ich will mich nicht mehr von etwas beherrschen lassen, was ich nicht im Griff habe. Suche den Ausgleich im Laufen, was ebenso Spaß macht und gut tut. Versuche den Schleier abzuwerfen, der sich über mich gelegt hat und alles grau wirken lässt.

Es tut mir leid, dass ich Dir scheinbar nicht das Gefühl gegeben habe, immer für Dich da zu sein. Ich war immer für Dich da und sogar jetzt würde ich mir ein Bein ausreißen, um Dir zu helfen. Was war ich nur für eine Freundin, dass ich eher vor dem Rechner gesessen habe, statt mit Dir zu reden, zu kuscheln, etwas zu unternehmen. So etwas würde ich niemals wieder tun. Die Zeit mit Dir war und ist mir heilig. Ich habe sie aus Dummheit nur viel zu wenig genutzt. Ich habe erst zu spät gemerkt, wie unbefriedigend ein dummer Kasten und ein paar Pixel sind und wie wenig sie mir zurückgeben. Im Gegensatz zu Dir. Du warst immer für mich da, hast immer gespürt, wenn etwas los war. Du kannst nichts dafür, dass ich mich Dir nicht anvertrauen konnte, ich konnte es niemandem sagen, war innerlich total blockiert. Ich weiß nicht, ob alles eine andere Wendung genommen hätte, hätte ich es gekonnt. Mir war nur wichtig, dass Du weißt, dass es keinen Tag gab, an dem ich Dich nicht innig geliebt habe. Auch wenn Du es mir nicht immer angemerkt hast. Meine Liebe war immer bei Dir. Ich wollte Dir nie wehtun, wollte Dich nicht mit Gesten oder Worten verletzen. Und doch habe ich es mit meiner Zurückgezogenheit getan.

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