Vorschau: Call of Duty Advanced Warfare – frischer Wind im Shooter-Alltag

Hand aufs Herz: Call of Duty ist irgendwie langweilig geworden. Seitdem Modern Warfare vor einer gefühlten Ewigkeit das Shooter-Genre nachhaltig prägte, versuchten sich Infinity Ward, Treyarch und wie all die anderen Entwickler heißen, die mittlerweile Teil der Call of Duty-Maschinerie sind, ihr Bestes, um das beliebte Gameplay mit sinnvollen Innovationen zu bereichern. Doch all dies konnte nicht verhindern, dass sich langsam ein muffiges, angestaubtes Gefühl breitmacht. Call of Duty, so scheint es, trabt auf der Stelle.

Die Jungs und Mädels von Sledghehammer Games erhalten in diesem Jahr erstmals die Gelegenheit einen ganz eigenen Ableger der Reihe zu entwerfen. Call of Duty: Advanced Warfare spielt 50 Jahre in der Zukunft – und unsere Multiplayer-Anspielsession auf der gamescom zeigt, dass es wahrlich das Zeug hat, für den nötigen frischen Wind zu sorgen.

Das liegt allerdings wahrlich nicht an dem neuen Setting oder den neuen Waffen, die uns zur Verfügung standen. Auch mit einem futuristischen Skin gelingt es den Entwicklern nicht zu vertuschen, dass sich unter der Haube nicht viel geändert hat. Ob eine Wumme nun auf den Namen Schrotgewehr oder Impulswaffe hört – spielt das wirklich eine große Rolle?

Die Soldaten der Zukunft werden jedoch mit einem Exoskellet in den Krieg geschickt, welches ihnen geradezu übermenschliche Fähigkeiten verleiht. Und hier kommt der Aspekt ins Spiel, der Call of Duty: Advanced Warfare ein ganz neues Spielgefühl verleiht. In Advanced Warfare springen die Spieler wie wild durch die Maps, sie machen Gebrauch von Boost Jump, Slide, Dash – all das sorgt für ein Gameplay, das sich wahrlich wie Call of Duty auf Speed anfühlt. Das macht Bock und erinnert fast schon ein wenig an Titanfall – nur ohne die Titanen.

Call of Duty: Advanced Warfare – Multiplayer-Trailer

Neu dabei ist außerdem die Möglichkeit im Anschluss eines Matches Loot zu ergattern. Wer besonders gut spielt, Aufgaben erfüllt oder genügend Erfahrungspunkte sammelt, sieht am Ende einer Runde eine nette Kiste vor sich, die mit Spannung geöffnet werden darf. In ihr finden sich neue Items, die in drei Seltenheitsstufen aufgeteilt sind. Zu finden sind dort neue Waffen, kosmetische Items und anderer Schnickschnack. Die Entwickler versprechen jedoch, dass dieses Loot das Gameplay nicht negativ beeinflussen werde. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob die Entwickler dieses Feature nutzen könnten, um Mikrotransaktionen in Call of Duty voranzubringen. Auf Nachfrage wollte Activision leider keine Stellung nehmen.

Ebenfalls neu ist das Pick 13-System, welches sich als eine Evolution der Pick 10-Mechanik aus Black Ops 3 zeigt. Jedem Spieler stehen vor einem Match insgesamt 13 Punkte zur Verfügung, um den eigenen Charakter mit Waffen, Abilities und Exo-Fähigkeiten auszustatten. Neu ist, dass von nun auch auch Killstreaks in diesem Punktesystem aufgehen: Wer möchte kann also ganz auf Killstreaks setzen und dafür andere Aspekte vernachlässigen – oder aber Killstreaks in den Wind schießen und dafür anderswo Prioritäten setzen. Hiermit soll ein ausgewogenes System geschaffen werden, in denen Killstreaks nicht mehr ganz so mächtig sind wie in der Vergangenheit.

Die Grafik zieht in all dem leider den kürzeren. Zwar sieht Advanced Warfare bereits auf dem ersten Blick besser aus als Call of Duty: Ghosts, doch auf dem Niveau, das man sich von einem wahren Next-Gen-Ausflug der Reihe wünscht, ist man auch dieses Mal nicht angekommen. Das überrascht jedoch nicht: Schließlich handelt es sich noch immer um einen Cross-Gen-Titel, der auch für die alte Konsolengeneration erscheinen wird. Wie üblich, müssen hierfür schlichtweg Kompromisse in Kauf genommen werden.

Neue Spielmodi wie den Uplink-Modus konnten wir leider nicht testen. Unsere Spielsession, die eine Stunde andauerte, beschränkte sich auf klassisches Capture the Flag. Nichtsdestotrotz machte Call of Duty: Advanced Warfare einen äußerst vielversprechenden Eindruck. Fans der Shooter-Reihe sollten sich den 3. November dick im Kalender markieren, denn an diesem Tag wird Advanced Warfare für PlayStation 4, PlayStation 3, Xbox One, Xbox 360 sowie PC veröffentlicht.

Gaming
[next-gamer.de] · 25.08.2014 · 14:36 Uhr
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