Sakaguchi: Chrono Trigger-Sequel von Squares Management abgelehnt
Hironobu Sakaguchi ist der Spielewelt als der Erfinder der Final Fantasy-Reihe bekannt. Die Legende besagt, dass zu einer Zeit, in welcher Squaresoft kurz vor dem finanziellen Abgrund stand, Final Fantasy als letztes Spiel des Entwicklers veröffentlicht wurde – doch wider Erwarten entwickelte es sich zum großen Hit und avancierte zum Grundpfeiler des anhaltenden Erfolgs des japanischen Publishers.
Sakaguchi, der für diesen Erfolg maßgeblich verantwortlich war, wurde wenig später zum Vizepräsident der Firma ernannt. Doch selbst als Vizepräsident läuft man ab und zu vor unüberwindbare Mauern: Wie der legendäre Spiele-Designer heute auf einem Panel der PAX verriet, wollten er und das Produktionsteam von Chrono Trigger einen wahren Nachfolger zum fantastischen SNES-RPG entwickeln und es zu einer fortlaufenden Reihe wie Final Fantasy fortentwickeln. Doch Squares Management war mit dieser Idee nicht einverstanden und blockierte den Entwicklern letztlich den Weg.
Chrono Trigger erschien 1995 und wurde von einem Team entwickelt, welches seinerzeit als Dream Team bezeichnet wurde: Neben Final Fantasy-Erfinder Sakaguchi waren auch Dragon Quest-Mastermind – und damaliger Erzrivale – Yuji Hori, Dragonball-Autor Akira Toriyama sowie Final Fantasy-Komponist Uematsu an der Entwicklung involviert. Andere Teammitglieder wurden wenig später zu Legenden ihres Genres: Namen wie Yasunori Mitsuda (Komponist Chrono Cross), Tetsuya Takahashi (Xenoblade) oder Tetsuya Nomura (Final Fantasy XV) sorgen unter Genre-Fans für strahlende Augen.
Als sich Squaresoft 1999 dazu entschloss ein Sequel namens Chrono Cross für die PlayStation zu veröffentlichen, waren große Teile des Original-Teams nicht länger involviert. Während Chrono Cross noch immer als sehr gutes Spiel gilt, hat es kaum mehr Ähnlichkeiten zu Chrono Trigger und wird unter Fans des Erstlings nicht als wahres Sequel betrachtet.