Durch Motorboot verletzte Schildkröte erhält weltweit erstes Kieferimplantat aus einem 3D-Drucker
Eine 45 Kilogramm schwere Meeresschildkröte bekam von einem türkischen Unternehmen in Kooperation mit der Dalyan Iztuzu Pamukkale University (PAU) ein Kieferimplantat eingesetzt und konnte somit von einer recht schweren Verletzung geheilt werden. Das Implantat stammt aus einem 3D-Drucker. Dank des wiederhergestellten Schnabels, ist die Meeresschildkröte wieder in der Lage selbst Nahrung auf zu nehmen und kann schließlich in ihrem natürlichen Umfeld weiter leben.
Schildkröte erhält Titan-Kieferimplantat
Ein Boot-Propeller verletzte die Schildkröte und schlug dieser ein Teil des Schnabels ab. Dank der schnellen Hilfe durch Studenten der ansässigen Uni, konnte das Tier weiter am Leben gehalten werden. Die Fütterung erwies sich jedoch zunächst als schwierig, da der Kiefer stark lädiert war und die Schildkröte selbst nicht zu fressen begann.
Als der Zustand des Tieres stabil genug war, fertigte das Unternehmen BTech einen neuen Kiefer per 3D-Drucker an. Die Prozedur ist vergleichbar mit ähnlichen Rekonstruktionen. So wurde zunächst ein 3D-Modell des Schildkröten-Kopfes angefertigt. An dieses Modell zauberten die Technik-Experten dann einen neuen Kiefer. Das zunächst am Computer kreierte Gebilde wurde final mit einem 3D-Drucker gedruckt. Als Material kam dabei stabiles und medizinisches Titanium zum Einsatz.
Mit der Hilfe von Antibiotika ist die Meeresschildkröte wieder stabil und in der Lage selbst Nahrung aufzunehmen. Das Kieferimplantat erfüllt seinen Zweck, das Tier selbst scheint sich mit diesem auch gut zu arrangieren. In der letzten Woche konnte die volle Genesung der behandelten Meeresschildkröte diagnostiziert werden, so dass das Tier wieder in das Meer zurück gelassen wurde.
Es ist nicht das erste Mal, dass auch ein Tier durch eine Prothese aus dem 3D-Drucker wieder neue Lebensqualität erlangte. Im Dezember haben wir bereits von Derby berichtet. Hierbei handelt es sich um eine Hündin, die aufgrund angeborener Deformierungen an den Vorderbeinen nicht im Stande dazu war selbst zu laufen. Erst durch spezielle Prothesen aus dem 3D-Drucker konnte der Hund die ersten Schritte selbst tätigen.
Quelle: 3dprintingindustry