Ashes Aufstieg der Phönixmagier: Fantasy-Kartenspiel im Test

Ashes: Aufstieg der Phönixmagier reiht sich in die Riege der erweiterbaren Kartenspiele ein. Brandneu ist jetzt die Grundbox über den Heidelberger Spieleverlag in deutscher Sprache erschienen. Wir verraten euch, warum das Spiel rockt und es sich aus der Menge an Fantasy-Kartenspielen abhebt.

Seit dem großen Magic-The-Gathering-Beben kämpfen zahlreiche Fantasy-Sammelkartenspiele um die Gunst der Käufer. Der Vergleich zum Urvater der Trading-Card-Spiele hinkt beim vorliegenden Titel allerdings ein wenig. Bei Ashes: Aufstieg der Phönixmager gibt es kein Tütchenaufreißen, dauerndes Nachinvestieren in Booster-Pakete oder überteuertes Kaufen von Einzelkarten beim Händler. Eine gute Entscheidung für alle Spieler, denen der Pay-to-Win-Trend im genauso widerstrebt wie mir. Diesen Quatsch gibt es auf iOS und Android schon mehr als genug.

Phönixmagier in der Welt von Argaia

Vor langer Zeit waren die Phönixmagier die Rettung der Welt von Argaia. Die Menschen wurden durch die plötzlich auftauchenden Chimären in die Enge getrieben. Erst als sich aus der Asche alter Zeiten eine neue Kraft erhob um gegen die Chimären anzutreten, erhielten die Menschen die Oberhand zurück. Zauberer mit übersinnlichen Fähigkeiten, auch Phönixmagier genannt, nahmen es mit der Chimärenplage auf und läuteten eine neue Ära ein. Die Quelle der Macht gab jedoch nach der Vertreibung der Chimären keine Ruhe. Fortan begannen die Phönixmagier ihresgleichen zu vernichten. Sie sammeln Asche für Asche, bis der letzte Phönixmagier die Welt von Argaia regieren wird.

Eingebettet in diese kleine Geschichte übernimmt jeder Spieler nun die Kontrolle über einen dieser Phönixmagier. Ashes spielt sich hervorragend als Duell, mit dem vorhandenen Material aus der Grundbox können aber auch bis zu vier Spieler antreten. Im Basispaket sind sechs Phönixmagier enthalten, jeder von ihnen verfügt über individuelle Fähigkeiten. Die Unterschiede der Charaktere sind auch groß genug, um das Spiel immer wieder mit anderen Figuren zu versuchen. Sie unterscheiden sich also nicht nur in ein paar Details, sondern spielen sich tatsächlich gänzlich anders.

Mit Karten und Würfeln zur Weltherrschaft

Neben den Karten gibt es in Ashes: Aufstieg der Phönixmagier mit den Würfeln noch eine weitere wichtige Ressource für die Spieler. Ausgerüstet mit einem Deck aus 30 Karten, zehn Würfeln sowie ein paar Evokationskarten wird das Spiel begonnen. Vier große Kräfte wirken auf Argaia: Natur, Betörung, Zeremonie und Illusionen. Jede Kraft wird durch unterschiedliche Würfel dargestellt. Um später Karten auszuspielen oder Effekte zu bewirken, müssen meist Ressourcen investiert werden. An dieser Stelle kommen dann die Würfel ins Spiel. Vor jeder neuen Runde werden alle Würfel geworfen und somit ermittelt, welche Ressourcen dem Phönixmagier zur Verfügung stehen. Einmal verwendete Würfel werden beiseite gelegt, sie können erst in der nächsten Runde wieder verwendet werden.

Ahes Aufstieg der Phönixmagier Karten

Ein gewisser Glücksfaktor ist damit in Ashes verhanden. Er relativiert sich jedoch ein wenig, da ein gutes Würfelergebnis auch jederzeit downgegraded werden kann. Ihr könnt mächtige Würfelsymbole auch für schwächere Zauber einsetzen. Durch das Abwerfen von Handkarten oder Karten im Spiel, kann ein Phönixmagier zudem meditieren. Mit der Meditation kann ein Würfelergebnis beliebig verändert werden. Diese Mechanismen machen euch vom Würfelglück etwas unabhängiger.

Weniger Glück braucht ihr außerdem beim Ziehen der Karten. Eure Starthand mit fünf Karten könnt ihr euch frei zusammenstellen. Sucht euch dazu einfach die gewünschten Karten aus dem Deck heraus. Das restliche Deck wird dann allerdings ganz normal gemischt, beim Nachziehen seid ihr also dann doch wieder auf euer Glück angewiesen. Unter dem Strich überwiegt aber sicherlich noch die taktische Komponente in Ashes. Mit einer ausgefuchsten Taktik könnt ihr einen glückstrunkenen Phönixmagier immer noch gut bezwingen.

Schnell und actionreich

Ashes: Aufstieg der Phönixmagier spielt sich überraschend fix und es geht Schlag auf Schlag. Jeder Spieler kann immer nur eine Haupt- und eine Nebenaktion durchzuführen, bevor der nächste Spieler das Ruder übernimmt. Um eine Karte auszuspielen wird häufig die Hauptaktion verbraucht. Dann habt ihr nur noch die Nebenaktion frei, mit denen eher kleinere Dinge bewirkt werden können. Die bereits oben erwähnte Meditation fällt zum Beispiel auch in diese Kategorie. Somit sind die eigenen Möglichkeiten schnell erschöpft und der nächste Spieler ist an der Reihe. Dadurch wirkt das Spiel auch mit vier Teilnehmern nicht zäh, sondern spielt sich immer noch sehr zügig.

Schnell und vor allem unkompliziert gehen auch die Kämpfe vonstatten. Im Laufe der Partie werden die Phönixmagier ihre Kreaturen auf das Schachtfeld schicken. Sie werden durch Evokationskarten dargestellt, die eine genaue Übersicht über die Fähigkeiten der Kreatur bieten. Jede Einheit verfügt über einen Angriffswert sowie über eine bestimmte Anzahl von Lebenspunkten. Ihr könnt euch in jeder Runde entscheiden, ob ihr eine gegnerische Einheit oder einen anderen Phönixmagier selbst angreifen möchtet. Der angegriffene Phönixmagier kann nun allerdings eine eigene Einheit zum Blockieren einsetzen. Die blockierende Einheit bekommt nun den entsprechenden Schaden zugeteilt. Weiterhin kann sich der Verteidiger für einen Konter entscheiden. In diesem Fall bekommt auch der Angreifer Schaden. Die blockierende Einheit bekommt jetzt jedoch, genau wie der Angreifer, einen Erschöpfungsmarker. Kreaturen mit Erschöpfungsmarkern können fortan nicht mehr angreifen oder verteidigen.

Ihr könnt natürlich auch gezielt eine feindliche Einheit attackieren. In diesem Fall kann der Verteidiger mit seinem Phönixmagier blockieren. Manche Einheiten besitzen auch die Fähigkeit „Beschützt Einheiten“. Solche Kreaturen sind auch in der Lage die angegriffenen Einheiten zu beschützen und können als Blockade verwendet werden.

Ahes Aufstieg der Phönixmagier Material

Über Sonderfertigkeiten und Spezialeffekte

Wie ihr euch sicher schon denken könnt, haben viele Einheiten und auch die Phönixmagier selbst, noch viele weitere Eigenschaften. Manche Figuren regenerieren Lebenspunkte, andere verursachen zusätzlichen Schaden und vieles mehr. Genau das macht auch den großen Reiz des Spiels aus. Das gilt jedoch nicht nur für die Kreaturen im Spiel, sondern auch für die Zauber. Jeder Phönixmagier kann Zauber in sein Zauberarsenal ausspielen, praktisch ein Zauberbuch, aus dem ihr Zauber immer wieder ausspielen könnt. Einmal beschworen, könnt ihr die Zauber immer wieder sprechen, sofern die ihr die Kosten dafür bezahlen könnt. Dazu gibt es noch Änderungszauber, die eure Einheiten verstärken, sowie einmalige Aktions- oder Reaktionszauber. Die Möglichkeiten eines Phönixmagier sind groß. Doch irgendwann sind auch die Ressourcen des mächtigsten Zauberwirkers erschöpft. Spätestens dann werden die Phönixmagier ihre Haupt- und Nebenaktionen nicht mehr einsetzen und einfach passen. Erst wenn alle Spieler nacheinander gepasst haben, geht eine Runde zu Ende.

Dann geht es in die Erholungsphase. Einige Kreaturen regenerieren nun möglicherweise einige Schadenspunkte. Zudem werden Erschöpfungsmarker entfernt und auch die Würfel wieder neu geworfen und aktiviert. Jetzt stehen euch wieder frische Ressourcen zur Verfügung und die Schlacht kann fortgesetzt werden.

Damit der Schaden und die Erschöpfung immer gut im Blick behalten werden, liegen der Basisbox die passenden Marker bei. Sie können auf den Karten bei Bedarf platziert werden, so behaltet ihr die Situation immer gut im Blick. Ein großes Lob muss man den Machern auch für die Grafik von Ashes: Aufstieg der Phönixmagier aussprechen. Das Artwork bewegt sich durchgehend auf einem sehr hohen Niveau und trägt maßgeblich zur Atmosphäre des Spiels bei. Außerdem sind die Karten so gestaltet, dass man alle wichtigen Informationen gleich zur Hand hat.

Auch als Deckbau und Draft spielbar

Am Anfang spielt ihr Ashes am besten mit den vorgefertigten Decks. Jeder der sechs Phönixmagier kommt mit einem eigenen Set an Karten und Würfeln daher. Alternativ gibt es aber auch eine Anleitung für einen Deckbau-Modus. In der Anleitung könnt ihr nachlesen, wie ihr aus der eigenen Sammlung neue Decks zusammenstellt. Spannend ist auch der Draft-Modus, bei dem deutlich mehr Zufall in die Zusammenstellung des Kartenstapels kommt. Auch für diese Spielvariante findet ihr eine detaillierte Anleitung in der Grundbox.

Ashes Marker

Für die nahe Zukunft sind auch schon die ersten Erweiterungen in Sicht. Rin Nordfall und die Frosttal-Riesen sowie Brandt Schwarzrauch und die Kinder von Schwarzrauch sollten schon bald über den Heidelberger Spieleverlag in den Handel kommen.

Fazit

Als Jugendlicher habe ich wie so viele andere auch, ein kleines Vermögen in Magic-Karten gesteckt. Heute bin ich zum Glück clean, das Verlangen nach einem anspruchsvollen Fantasy-Kartenspiels ist aber immer noch fest in mir verankert. Da ich jedoch ungerne wieder kleine Boosterpäckchen kaufen will, kommt mir Ashes: Aufstieg der Phönixmagier gerade Recht. In der Grundbox befindet sich genug Material für vier Spieler. Damit sind die ersten Spieleabende erstmal gesichert. In der Spielerunde ist die Begeisterung jedenfalls groß. Das Spiel verläuft schnell und actionreich. Große Wartezeiten gibt es nicht. Grandios ist zudem auch das Artwork der Karten. Mich hat Ashes: Aufstieg der Phönixmagier überzeugt und ich freue mich jetzt schon auf die beiden anstehenden Erweiterungen.

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Gaming
[next-gamer.de] · 15.05.2016 · 12:23 Uhr
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