Downhillman
Member
- 1 August 2010
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Welche Politiker haben denn die Forderung unterstützt? Bisher kam die Forderung doch nur von einem Arbeitgeberverband.
Und wo läge der bei Dir? Mein Nachbar bekommt ungefähr 2.200 Euro Hartz IV, da würden 10 Euro Mindestlohn schon nur knapp reichen.
Im Falle des Urlaubs gibt es eine einfache Möglichkeit: Gewerkschaftsmitglied werden. Tarifverträge kann man auch nicht per Gesetz einfach so reduzieren.
Ich hätte auch für eine Mehrwertsteuererhöhung demonstriert. Die Mehrwertsteuer besteuert jeden nach seiner Wirtschaftsleistung und nicht nur nach seinem Lohneinkommen.
Marty
Sorry, daß ich da die Politiker reingeritten hab. Hab vor lauter Schreibwut nicht aufgepasst. Kann schonmal vorkommen. Bin ja auch nur ein Mensch. Natürlich war das ein Wirtschaftsverband, der das forderte. Trotzdem deshalb nicht weniger schlimm.
Der Mindestlohn den du dir vorstellst wäre schon nicht schlecht und wäre das angemessenste, um etwas gegen das Lohndumping hier in Deutschland zu unternehmen. Na dann frag mal Deinen Nachbarn bei Gelegenheit, wieviel von dem Geld was er bekommt am Monatsende übrig bleibt, oder was er zur freien Verfügung hat. Es dürfte nicht viel sein. Denn es kommt immer darauf an, ob er noch mehrere Personen in seinem Haushalt leben hat, die ebenfalls ohne Arbeit sind, vorwiegend Verwandte, vielleicht noch seine Frau und seine Kinder, was dann als Bedarfsgemeinschaft gilt. Dann kommt man auf diesen Betrag. Nicht eingerechnet sind Stromkosten für die Wohnung, oder Versicherungen, die er abgeschlossen hat. Beides wird nämlich nicht berücksichtigt bei der Leistungsberechnung.
Das ist auf jeden Fall klar, daß wenn man in einer Gewerkschaft ist, daß man seine Interessen eher durchsetzen kann und man auf der sicheren Seite ist. Sehe das genauso. Selbst wenn es den einen oder anderen Politiker gibt, dem diese Forderung gefällt von diesem Wirtschaftsverband, wird es auf Gewerkschaftsebene schwierig sein, eine Urlaubszeitverkürzung von 6 auf 4 Wochen im Jahr durchzusetzen.
Natürlich wird nicht nur jeder nach seinem Lohneinkommen für eine höhere Mehrwertsteuer besteuert. aber man kann doch auch nicht eine höhere Mehrwertsteuer durchdrücken, nur weil mal für eine kurze Zeit die Wirtschaftsleistung der arbeitenden Bevölkerung gestiegen ist. man muß auch mal die Fakten sehen und die Kehrseite der Medaille.
Fakt ist, daß die Steuern, die dadurch eingenommen werden, mit vollen Händen dort ausgegeben werden, wo es der Bevölkerung am wenigsten hilft, wie zum beispiel, daß man mit anderen EU Ländern ein EU Land finanziell unterstützt, daß von der wirtschaftskrise so sehr gebeutelt ist, daß es selbst durch die finanzielle Unterstützung durch die anderen EU Länder nicht mehr auf die Beine kommt, weil gravierende Fehler bei der Haushaltsplanung gemacht wurden und immernoch gemacht werden. Solange die Steuergelder aus dem Fenster geworfen werden, warum sollte man dann für eine Mehrwertsteuer demonstrieren? Dann wohl eher dagegen.
Und da kommt wieder der Zusammenhalt, wenn es ihn gäbe, zum Greifen. Solange der kleine Mann sich alles gefallen lässt, sich aber trotzdem beschwert, wird alles so laufen wie es angekündigt wird.
Man kann nur hoffen, daß kein Politiker die Urlaubszeitverkürzung durchsetzen will, denn dann sollte jeder arbeitende Mensch hier in Deutschland auf die Straße gehen, spätestens wenn das auch noch von der Bundesregierung genehmigt werden sollte. Aber ein Wirtschaftsverband, der auch noch nicht mal großen Einfluß hat, kann da eh nichts ausrichten.Also brauch man sich vorerst keine Sorgen machen.