Welche Bedeutung hat Arbeit für die deutsche Gesellschaft?

Arbeit

Hallo

@daric
Prinzipiell haben wir nahezu alles was wir brauchen, wir konnten schon mal elektrische Geräte bauen die 30-40 Jahre halten, Autos ebenfalls. Unter den gegebenen Umständen war das aber kontraproduktiv.

Ist nat. Blödsinn , aber das weißt du aselbst, denn diese Güter kann keiner bezahlen (weder in Geld, noch in Naturalien). Es können sich eben nicht alle einen Ferrari leisten. Zum anderen ist hier in Beziug auf Arbeit der Neidfaktor nicht zu übersehen. Arbeiten müssen wir alle, entweder als Arbeiter, Anbgestellte oder Selbstständige. Wer meint Geld, Naturalien kommen vom Himmel, der macht sich was vor. Zum anderen gibt es ja die Aussagen: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot .. oder Ora et Labora (wobei ora heutzutage gegen Geld austauschen kann). Selbst die Paläolihiker haben Arbeiten müssen (Jagd), daran hat sich seit 10000 Jahren nichts geändert.
 
Also für mich ist die Arbeit nur soviel wert, das ich ohne Hartz4 leben kann und mehr übrig habe. Denn ich will nur arbeiten um zu leben.
 
Danke an Maik, sowohl für´s Kompliment als auch für den Pispers und deine Ausführungen.

Es ist tatsächlich so, dass der Arbeitsbegriff an sich grade überprüft werden soll,
was ich mit meiner ersten Andeutung gemeint habe war ein Bericht, dass es von der Regierung einen Auftrag an ausgerechnet den "Verein zur Förderung des Müßiggangs e.V." gibt, diesen Begriff neu mit Inhalt zu füllen.

Ich persönlich war 34 Jahre vollbeschäftigt bezahlt, habe 4 Kinder erzogen und noch so die eine und andere Ausbildung - ziemlich quer beet - also eine nicht lineare Vita... dabei fällt mir ein Cover eines Sozialleitfadens ein, auf dem war ein Schreibtisch, davor eine Frau, dahinter ein Arbeitsberater mit der Frage: "Was haben sie gearbeitet?" Antwort: "10 Kinder erzogen, den Vater, Schwiegermutter und zwei Nachbarn gepflegt, Tagesmutter + Ehrenamt..." daraufhin der Arbeitsberater: "also nie gearbeitet..."
Ich kenne eine Reihe Obdachlose, die sich unglaublich untereinander engagieren und hochgebildet spannendes Wissen mitbringen und genau so gut kenne ich mehrfache Millionäre und ihre total natürlichen menschlichen Ängste, im Moment erstaunen mich allerdings "kleine" Selbständige und ihre Selfmade-Krisen. Oft sind die Lösungen ziemlich einfach, aber sie müssen den ersten Schritt machen und das ist - wie immer im Leben - das Schwerste, denn es führt zu Veränderung.

Und dann gibt es da noch einen Blickwinkel zum Thema "Arbeit", den ich auch gern unter die Leute bringe: https://neunmalsechs.blogsport.eu/2015/die-fleissige-ameise-eine-fabel/

Danke auch an papslf58, du hast für dich doch mal eine klare Definition. Leider bleibt da die Arbeit am Menschen wieder auf der Strecke, weil sich der Wert des Menschen so schwer definieren läßt...

Und wenn ich daric zusammenfasse, dann ist vielleicht Käufer/Kunde mal ein Beruf in naher Zukunft? Testkäufer gibt es schon, macht Spaß, trotz Bürokratie, die -noch- dranhängt. Der Job ist sicher nicht durch Roboter zu ersetzen, die brauchen/konsumieren recht bescheiden...
 
Naturschonen, weißt du noch wo der Bericht gesendet oder ausgestrahlt wurde?

Ich musste bei der Ameise richtig schmunzeln, weil ich viele Bilder vor Augen hatte. Ich erkannte eine Zeit wieder in der ich noch sehr jung und naiv war. Ich arbeitete in einem Schaltschrankunternehmen in dem Schaltschränke in Serie gefertigt wurden. Es wurde ein Zeiterfassungssystem unter der Führung (jetzt kommt der Insider) einer Kakerlake eingeführt. Ich, damals noch mitten in der späten Adoleszenz, habe mich freiwillig zur Zeiterfassung gemeldet. Um den dicken Max raushängen zu lassen, habe ich die Anlage so schnell wie möglich zusammengebaut und sage und schreibe 140% erreicht. Ein riesen Theater. Die Kollegen fanden es teilweise witzig, aber es gab auch Anfeindungen, was mir jetzt im Nachhinein sogar logisch erscheint. Es wurde damit geworben das das System mit 90% eingeführt wird und jeder mehr verdient. Am Ende kam das raus was auch in der Geschichte der Ameise beschrieben wird. Bei Stillstand musste man Zettel ausfüllen, wenn Bauteile fehlten musste man Zettel ausfüllen, Fremdpersonal wurde gesondert verbucht und das Arbeitsklima verschlechterte sich, weil die Prämien personengebunden waren. Es gab Streitigkeiten um Gemeinschaftswerkzeug, es wurde nicht mehr geholfen, der Egoismus nahm zu. Das System wurde auf eine gemeinsame Prämie auf Abteilungen umgestellt. Es gab keine Kriege mehr unter den Arbeitern, jetzt verschob sich der Krieg unter den Abteilungsleitern. Das war viel spannender. Wer schafft die meisten Prozente... Da könnte man einen Film von machen.

Mein Vater beklagt sich über zunehmende Bürokratie. Er will einfach seinen Job machen, muss aber mittlerweile 2 Stunden emails beantworten, obwohl ihm das Schreiben nicht liegt. Er hat seinen Beruf wegen einer ausführenden Tätigkeit gelernt und nun ist er eine halbe Bürokraft, was er nicht will.

Ich sehe beispielsweise die Zeitarbeitsbranche als kontraproduktiv. Sie passt auch zur Ameisenanalogie. Den Gedanken einer Arbeitnehmerüberlassung finde ich gut und das sollte meiner Ansicht gefördert werden. Aus meiner Zeit als Zeitarbeiter wurde ich selten bedarfsgerecht vermittelt. Ich wurde oftmals gegen meine Qualitäten vermittelt. Sinn der Firmen war es mit mir Geld zu verdienen. Das ist ein absolut falscher Ansatz. Man müsste Menschen vermitteln und dafür eine gestaffelte Provision erhalten. Je besser der Arbeiter in das Unternehmen passt, desto mehr profitiert der Vermittler. Mittlerweile geht es rein um Profit. Ein Zeitarbeitsunternehmen, nein anders, 90% der Zeitunternehmen wollen Geld mit dem Vermitteln von Menschen verdienen. Wohin sie vermittelt werden, was sie tun und ob sie bedarfsgerecht nach ihren Stärken eingesetzt werden ist zweitrangig. Ich kann es sogar verstehen, weil der Motivationsansatz falsch ist. Wenn ich 5 Personen schnell vermittle, dann verdiene ich mehr als wenn ich mit gleichen Energie-/ Zeitaufwand einen oder zwei vermittle, weil die Einnahmen sich auf die Arbeitsstunden beziehen. Viele Arbeitsstunden, viel Profit. Die Menschen sollen auch nicht in die Unternehmen eingeführt werden, weil sie sonst keinen weiteren Profit abwerfen.

P.S.: Chapeau, dass du gearbeitet hast und gleichzeitig 4 Kinder erzogen hast und leider hast du Recht, Ehrenamt und Kinder sind systemunrelevant. Das zeigen neueste Erkenntnisse in der Kinderarmutsforschung. Ich meine in den Neuen Bundesländern sind ca. 20% und in den Alten Bundesländern sind es ca. 13%. Ich bin selbst unter nicht besonders wohlhabenden Verhältnissen mit weiteren Komplikationen aufgewachsen und momentan stelle ich den Kinderwunsch weiterhin hinten an, weil ich es noch nicht garantieren kann, dass wenn ich Kinder hätte, diese nicht evtl. mal in Armut leben müssen. Daher doppelt Chapeau für deinen Mut und das was du erreicht hast.
 
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herzlichen Dank, Maik.

Wo der Bericht ausgestrahlt wurde, weiß ich nicht mehr. Ich habe schon gegoogelt, ob es ein Ergebnis gibt, aber leider scheint es nicht so. Bei dem Bericht ging es ja um den Auftrag der Studie, die ausgerechnet von den erklärten Müßiggängern durchgeführt wird und eben um die Feststellung, dass sich der Begriff "Arbeit" ändert.

Zeitarbeit an sich ist auch nichts Schlimmes, wenn sie wirklich so verstanden wird, dass Leute bei kurzfristigem Bedarf vermittelt werden oder wenn eben nach Profil vermittelt wird.
Meine Tochter hatte da Glück, sie hat einen gutbezahlten Job in der Logistik bekommen mit Staplerschein, den die Firma gezahlt hat. Ihre WG-Partnerin hat den gleichen Job gemacht, sich selbst beworben und wurde nur als Springer mit 6 € weniger pro Std. eingestellt ohne Sozialleistungen...

Mein Sohn dagegen hatte leider weniger Glück, der war über AN-Überlassung bei ner großen Firma, die ihn zwar gelobt hat und immer wieder mit Übernahme gelockt hat, aber sich am letzten Tag dann doch für einen "Neuen" entschieden hat, der dann sicher auch wieder gelockt und gelobt wurde. Dann gab es auch noch Kurzarbeit, dann laufen die Zeitarbeiter ihrem Lohn hinterher, denn der AG muss nur sein Stammpersonal der BA melden, die Zeitarbeiter haben ja einen "eigenen" AG, der müßte vollen Lohn zahlen, wer aber nachfragt ist draußen....

Jetzt gründet er als alleinerziehender Vater ne eigene Firma und wird für junge Musiker ein Tonstudio anbieten - wahrscheinlich erst mal als Verein
 
Der Bericht interessiert mich. Den Spiegelbericht den ich in einen vorherigen Beitrag verlinkt habe, beschäftigt sich ja ebenfalls mit den Pendant zur Arbeit, dem Müßiggang. Ich finde die Kulturanthropologin "Johanna Riegler" sehr interessant. Ihre These, dass wir ein Problem mit den Müßiggang haben und versuchen alles in Arbeit zu packen hat mich bezüglich Arbeit weiter zum Nachdenken angeregt. Falls dir in Zukunft Berichte dieser Art übern Weg laufen, immer her damit.

Ich habe weiterhin über die Bedeutung der Arbeit in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft nachgedacht und mir schwirren diesbezüglich noch viele Fragen durch den Kopf. Ich habe mir vorgenommen die mir fünf wichtigsten zur öffentlichen Debatte zu veröffentlichen. Vielleicht gibt es Ideen und Anregungen:

1. Ist Arbeit in unserer Gesellschaft gerecht verteilt?
2. Ist die Einkommensverteilung in unserer Gesellschaft gerecht?
3. Gibt es Chancengleichheit in unserer Gesellschaft?
4. Welche Arbeit verschafft der gesamten Gesellschaft einen Mehrwert?
5. Wie wird diese Arbeit honoriert?
6. Wie stellt sich Arbeitsteilung in unserer Gesellschaft dar?

Frage 1 hat einen Haken, weil es keine zusammenfassende Definition über Arbeit gibt (Wenn doch, immer man her damit.).
Frage 1-3 kann man ganz leicht mit Ja oder Nein beantworten. Eine Begründung mit Beispiel wäre natürlcih angenehmer.
Frage 4 u. 6 sind kniffelig (subjektiv, vielleicht weiß jemand eine einfache Antwort.)


naturschonen: Ich finde die Idee von deinem Sohn gut. Seine Unternehmung würde einen gesellschaftlichen (kultuerellen) Mehrwert erzeugen.
 
Ich musste bei der Ameise richtig schmunzeln, weil ich viele Bilder vor Augen hatte. Ich erkannte eine Zeit wieder in der ich noch sehr jung und naiv war. Ich arbeitete in einem Schaltschrankunternehmen in dem Schaltschränke in Serie gefertigt wurden. Es wurde ein Zeiterfassungssystem unter der Führung (jetzt kommt der Insider) einer Kakerlake eingeführt. Ich, damals noch mitten in der späten Adoleszenz, habe mich freiwillig zur Zeiterfassung gemeldet. Um den dicken Max raushängen zu lassen, habe ich die Anlage so schnell wie möglich zusammengebaut und sage und schreibe 140% erreicht. Ein riesen Theater. Die Kollegen fanden es teilweise witzig, aber es gab auch Anfeindungen, was mir jetzt im Nachhinein sogar logisch erscheint. Es wurde damit geworben das das System mit 90% eingeführt wird und jeder mehr verdient. Am Ende kam das raus was auch in der Geschichte der Ameise beschrieben wird. Bei Stillstand musste man Zettel ausfüllen, wenn Bauteile fehlten musste man Zettel ausfüllen, Fremdpersonal wurde gesondert verbucht und das Arbeitsklima verschlechterte sich, weil die Prämien personengebunden waren. Es gab Streitigkeiten um Gemeinschaftswerkzeug, es wurde nicht mehr geholfen, der Egoismus nahm zu. Das System wurde auf eine gemeinsame Prämie auf Abteilungen umgestellt. Es gab keine Kriege mehr unter den Arbeitern, jetzt verschob sich der Krieg unter den Abteilungsleitern. Das war viel spannender. Wer schafft die meisten Prozente... Da könnte man einen Film von machen.
Das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte, die eigentliche Tätigkeit, also Schaltschränke fertigen, scheint deine negative Einstellung zur Arbeit weniger geprägt zu haben. Dich stört nicht die Arbeit, sondern vielmehr Kontrolle, Neid, Egoismus, Ungerechtigkeit, Streit etc. alles keine Eigenschaft von Arbeit, sondern von Menschen. Du müsstest also eine negative Einstellung zu Menschen haben, nicht zur Arbeit.
 
Das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte, die eigentliche Tätigkeit, also Schaltschränke fertigen, scheint deine negative Einstellung zur Arbeit weniger geprägt zu haben. Dich stört nicht die Arbeit, sondern vielmehr Kontrolle, Neid, Egoismus, Ungerechtigkeit, Streit etc. alles keine Eigenschaft von Arbeit, sondern von Menschen. Du müsstest also eine negative Einstellung zu Menschen haben, nicht zur Arbeit.

Du findest also, dass Kontrolle eine wichtige Arbeit ist?
 
Du findest also, dass Kontrolle eine wichtige Arbeit ist?

Du kannst ja gerne Wasser trinken, ohne dass es auf Bakterien kontrolliert wurde.
Du kannst auch gerne in Zügen fahren, deren Systeme nicht auf höchstmögliche Fehlerfreiheit kontrolliert wurden.
Oder doch lieber Medikamente nehmen, wo nicht kontrolliert wurde, ob der richtige Wirkstoff in der richtigen Dosierung enthalten ist?

gruss kelle!
 
Subjektiv. Arbeit ist zwar oft lästig, Chefs sind unangenehm, Kollegen sind hinterhältig, die Stimmung ist mies, es gibt keine Anerkennung, natürlich zu wenig Geld, zu lange Arbeitszeiten, zu schmutzig, zu früh, zu kalt, zu stupide etc. etc. Aber ist es ein Naturgesetz, dass aus der Arbeit an sich resultiert?
Um weiterhin mit dir sachlich diskutieren zu können, musst du mir noch den Zusammenhang von der Auflistung zu der Frage erklären. Dieser Absatz liest sich gut, aber was willst du damit aussagen? Ich verstehe die Frage im Zusammenhang mit der Auflistung nicht. Erkläre es mir, dann können wir weiter diskutieren. Ich hätte auch kein Problem nicht mit dir zu diskutieren, weil ich deiner Rhetorik nicht folgen kann.
Ich denke ein Arbeitsplatz kann interessante Aufgaben umfassen, die zu einem passen, die einen fordern und sogar Spaß machen. Ich denke auch, dass es jede Menge solcher Arbeitsplätze gibt. Vielleicht sogar genug für alle. Aber so richtig mies wird ein Arbeitsplatz erst, wenn das Umfeld mies ist.
Und ein mieses Umfeld ist in der Regel durch Fehler, Versagen, Blindheit und Sturrheit hausgemacht und unnötig.
D'accord.
Unternehmen kennen zwar das Problem und denken sich tausende hippe Ideen aus um das Arbeitsklima zu verbessern: Hängematte im Hof, Smoothies in der Kantine, Yoga in der Pause, Duftkonzentrate in der Belüftungsanlage, Kicker im Flur, bisschen Homeoffice oder ne Kita aber damit bricht man keine eingewachsenen Marrotten auf und löst auch keine Probleme, sodass das Klima einfach trotzdem Scheisse bleibt.
Ich stimme dir nur bedingt zu. Es gibt sicherlich Unternehmen auf die das zutrifft. Es gibt aber auch viele Ansätze die positiv sind, auch Unternehmen. Das sind wenige, leider. So wie du es beschreibst kenne ich es nicht. Mich würden diesbezüglich ein paar Beispiele interessieren. Du schreibst das ja nicht ohne Grund, du wirst da sicherlich Erfahrungen gesammelt haben. Sonst würdest du es ja nicht als Beispiel aufführen.
Selbstkritisch, freundlich, fair und offen bleiben, das hilft dem Arbeitsklima mehr als das Büro vom Feng Shui Berater auspendeln zu lassen und dann nen Kaktus reinzustellen.
D'accord.
Du kannst ja gerne Wasser trinken, ohne dass es auf Bakterien kontrolliert wurde.
Du kannst auch gerne in Zügen fahren, deren Systeme nicht auf höchstmögliche Fehlerfreiheit kontrolliert wurden.
Oder doch lieber Medikamente nehmen, wo nicht kontrolliert wurde, ob der richtige Wirkstoff in der richtigen Dosierung enthalten ist?

gruss kelle!
Deine Beispiele sind richtig und wichtig. Du beschreibst Arbeit im Bezug auf Fertigung von Waren und das eine Endkontrolle wichtig ist. D'accord. Wo aber sind bei ca. 75% die neun Beispiele für den Dienstleistungsbereich? Der tertiäre Dienstleistungssektor nimmt mit 74,1% den Großteil der deutschen arbeitenden Gesellschaft ein.
Quelle:https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/LangeReihen/Arbeitsmarkt/lrerw013.html
 
Deine Beispiele sind richtig und wichtig. Du beschreibst Arbeit im Bezug auf Fertigung von Waren und das eine Endkontrolle wichtig ist. D'accord. Wo aber sind bei ca. 75% die neun Beispiele für den Dienstleistungsbereich? Der tertiäre Dienstleistungssektor nimmt mit 74,1% den Großteil der deutschen arbeitenden Gesellschaft ein.
Quelle:https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/LangeReihen/Arbeitsmarkt/lrerw013.html

Da gibts auch 1000 Dinge die kontrolliert werden müssen z.B.
Hygiene und Lagerung der Lebensmittel in der Gastro
Hygiene und Pflege in Krankenhäusern, Alten und Behinderteneinrichtungen
Banken und Versicherungen stöhnen auch gerade auf weil der Gesetzgeber plötzlichen Regelungswahn bei ihnen entwickelt
Beim Militär und bei vielen Sicherheitsdienstleistern wird quasi jeder Schuss Munition und jeder Handschlag dokumentiert und überwacht


Der Bereich ist eigentlich wahnsinnig groß, aber ich glaube in fast jedem Dienstleistungsbereich findet man auch Dinge die irgendwie kontrolliert werden (müssen)
 
Du findest also, dass Kontrolle eine wichtige Arbeit ist?
Habe ich nicht geschrieben. Aber okay: Es gibt wichtige und sinnvolle Kontrollen, aber man kann sich natürlich auch für die Kontrolle von bereits kontrollierten Kontrollen kontrollieren lassen.
Ich verstehe die Frage im Zusammenhang mit der Auflistung nicht. Erkläre es mir, dann können wir weiter diskutieren. Ich hätte auch kein Problem nicht mit dir zu diskutieren, weil ich deiner Rhetorik nicht folgen kann.
Ein Naturgesetz besagt z.B., dass ein Apfel immer nach unten fällt. Gesetz. Besagt Arbeit nun dass Arbeitsbedingungen zwangsläufig mies sein müssen? Gesetz?
Es gibt aber auch viele Ansätze die positiv sind, auch Unternehmen. Das sind wenige, leider. So wie du es beschreibst kenne ich es nicht. Mich würden diesbezüglich ein paar Beispiele interessieren. Du schreibst das ja nicht ohne Grund, du wirst da sicherlich Erfahrungen gesammelt haben. Sonst würdest du es ja nicht als Beispiel aufführen.
Lass es mich so formulieren, weil ich hier grundsätzlich nicht zu konkret werden möchte: Schlechtes Arbeitsklima in Unternehmen oder Abteilungen lässt sich ursächlich häufig auf charakterliche Schwächen einiger weniger Schlüsselpersonen zurückführen.
Wenn solche Schlüsselpersonen nicht kritikfähig sind oder gar Führungsverantwortung haben besteht die enorme Gefahr, dass die Stimmung komplett kippt und unnötiger Druck und Stress aufgebaut wird. Ansonsten motivierte Mitarbeiter lassen sich anstecken, scheuen aber auch den Konflikt mit der Kritikresistenten Person weil sie Repressalien fürchten oder schon resigniert haben.

Das Problem wird verschleppt, verharmlost oder verschwiegen, statt gelöst und verursacht in der Folge weitere Probleme. Das geht so weit, dass sich das ganze Unternehmen/die ganze Abteilung einfach ihrem Schicksal fügt und die Probleme als gegeben hinnimmt (Naturgesetz der Arbeit) bis der eigene Körper plötzlich streikt. Solche Tendenzen lassen sich in praktisch allen Unternehmen beobachten. Die wirtschaftslage des Unternehmens ist häufig nichtmal der Auslöser, sondern nur Katalysator.
Manchmal läuft es in einer Abteilung richtig mies und 2 Meter weiter auf dem selben Flur ist das Arbeitsklima fantastisch.

Und dann kommen die "Feel-Good-Manager" und richten einen "Brainroom" ein oder stellen eine Tischtennisplatte auf...

Beim Militär und bei vielen Sicherheitsdienstleistern wird quasi jeder Schuss Munition und jeder Handschlag dokumentiert und überwacht
Nur nicht im Einsatz oder auf dem Übungsplatz. ;)
 
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Das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte, die eigentliche Tätigkeit, also Schaltschränke fertigen, scheint deine negative Einstellung zur Arbeit weniger geprägt zu haben. Dich stört nicht die Arbeit, sondern vielmehr Kontrolle, Neid, Egoismus, Ungerechtigkeit, Streit etc. alles keine Eigenschaft von Arbeit, sondern von Menschen. Du müsstest also eine negative Einstellung zu Menschen haben, nicht zur Arbeit.

Meine Frage bezog sich auf diese Aussage und verknüpft natürlich mit dem Gedanken, der hinter der Geschichte der fleißigen Ameise steckt, diese Kontrolle der Kontrolle der Kontrolle....
Wenn ich mit Menschen arbeite und mehr Zeit für "Monitoring", also bürokratisches Erfassen persönlicher Ereignisse verwende, dann halte ich das für überflüssig.
Gut, ich persönlich habe auch in Afrika Wasser getrunken, was nicht so kontrolliert wird wie bei uns,
ich persönlich verzichte auf Zug fahren, wenn das Personal mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Kameras ausgestattet wird,
und ich persönlich verzichte auch prinzipiell auf Medikamente und Co., aber da bin ich sicher kein Maßstab.
Mich stört der Gedanke, dass am liebsten Menschen bis in ihre hintersten Gedanken kontrolliert werden sollen und ausgerechnet die, die sich das ausdenken, verlangen Vertrauen und Immunität von uns. Solche Betrügereien, wie sie dem "Volk" unterstellen, kommen den Leuten gar nicht in den Sinn, abgesehen von oft Mangel an Gelegenheit - im Gegensatz zu den "Erfindern" von so mancher Kontrolle...
 
Meine Frage bezog sich auf diese Aussage und verknüpft natürlich mit dem Gedanken, der hinter der Geschichte der fleißigen Ameise steckt, diese Kontrolle der Kontrolle der Kontrolle....
Wenn ich mit Menschen arbeite und mehr Zeit für "Monitoring", also bürokratisches Erfassen persönlicher Ereignisse verwende, dann halte ich das für überflüssig.
Moment, erstmal wirst du dafür bezahlt eine Tätigkeit zu verrichten und dein Chef hat auch ein berechtigtes Interesse daran zu erfahren ob du diese Tätigkeit auch ausführst.
Ich schaue meinem Handwerker oder KFZ-Mechaniker schließlich auch ganz genau auf die Finger.
Und wenn dein Chef meint, dass du lieber 60% deiner Arbeitszeit damit verbringen sollst ihm zu berichten, was du in den anderen 40% tust ist das A) erstmal sein Problem, weil er dich trotzdem für 100% der Arbeitszeit bezahlen muss und B) steht es dir frei diese Konditionen abzulehnen und dich mit verschiedenen Mitteln dagegen zu wehren.
Mich stört der Gedanke, dass am liebsten Menschen bis in ihre hintersten Gedanken kontrolliert werden sollen und ausgerechnet die, die sich das ausdenken, verlangen Vertrauen und Immunität von uns. Solche Betrügereien, wie sie dem "Volk" unterstellen, kommen den Leuten gar nicht in den Sinn, abgesehen von oft Mangel an Gelegenheit - im Gegensatz zu den "Erfindern" von so mancher Kontrolle...
Reden wir noch über Arbeit oder Politik?
 
Arbeiten Politiker denn nicht? Wird doch aber bezahlt, oder??
Egal, wir reden auf jeden Fall komplett aneinander vorbei.

Also ich rede von einer klassischen Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung im Privatsektor wie es nunmal am häufigsten vorkommt, aus der der TE seine "negative Einstellung zur Arbeit" ableitet und auf die auch deine Ameisen-Geschichte abzielt. Wenn du über Staat-Bürger-Beziehungen oder Unternehmen-Kunden-Beziehungen reden willst, würde ich die Themen deutlicher trennen, weil das imo nicht in den gleichen Topf gehört.
 
Also ich rede von einer klassischen Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung im Privatsektor wie es nunmal am häufigsten vorkommt, aus der der TE seine "negative Einstellung zur Arbeit" ableitet und auf die auch deine Ameisen-Geschichte abzielt. Wenn du über Staat-Bürger-Beziehungen oder Unternehmen-Kunden-Beziehungen reden willst, würde ich die Themen deutlicher trennen, weil das imo nicht in den gleichen Topf gehört.

Also meine Ameisen-Geschichte zielt eher auf den Sektor Behörden ab, also diese Art Kontrolle, die umstritten ist, die aber doch von den Betroffenen als Arbeit empfunden wird.
Und dann gibt es noch einen Gesichtspunkt. Wenn man in einer solchen Arbeit ist, die du beschreibst, dann empfindet man Nachbarschaftshilfe z.B. als Selbstverständlichkeit und man hinterfragt, ob es wirklich nötig ist, für jede Kleinigkeit eine Gegenleistung zu verlangen. Aber der Empfänger der Hilfe empfindet es z.B. als Wertschätzung - sowohl für sich selbst als auch für den Helfer - eine Gegenleistung zu erbringen. Und wenn dann Menschen nahezu den ganzen Tag mit solchen "kleinen" Gefälligkeiten ihren Tag verbringen, vom Zeit mit anderen verbringen bis Hilfe in Krankheit oder Renovierung oder mal Fahrdienste, dann sieht es wieder anders aus.

Dienstleistung wollen die einen am liebsten für "du bist nett" haben, aber dann sollen sich die Helfer auch noch als Pack beschimpfen lassen, weil sie davon eben nicht leben können. Auch pflegende Angehörige/Freunde bekommen keine Anerkennung, obwohl sie Schwerstarbeit leisten als Coach, Krankenschwester, Koch usw...
 
Erstmal vorab, danke Kelle das du mich dazu inspiriert/gebracht hast mich nochmal mit den Wirtschaftssektoren zu beschäftigen. Ein ganz neues Feld was mir weitere Erkenntnisse bezüglich der Arbeit in Deutschland gebracht hat.

Ein ganz großes Dankeschön an aessitt, weil du mir gezeigt hast, was ich alles an mir ablehne. Ich bin zu oft zu nett und halte mich zu oft aus Nettigkeit zurück, was dann einen falschen Eindruck erzeugt. Ich lehne rhetorische Aussagen zu stark ab, weil ich damit negatives verbinde und dadurch eine negative Haltung hinein suggeriere. Ebenfalls lehne ich persönliche Angriffe ab, weil ich darin eine deutliche Schwäche interpretiere, was aber nicht immer der Fall ist. Ich habe diesbezüglich viel nachgedacht und du warst mir da eine enorme Hilfe. Vielen Dank.

Ein Naturgesetz besagt z.B., dass ein Apfel immer nach unten fällt.
Richtig, du lehnst in deinem Beispiel an das Gravitationsgesetz an. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich muss dir aber auch sagen, dass das nicht meine Frage war. Ich schrieb nicht erkläre mir anhand eines Beispiels das Naturgesetz. Aber gut... Jedem das Seine (Ich habe mich in der Vergangenheit über diesen Zusatz sehr aufgeregt, weil er über dem KZ Buchenwald hängt. Ich finde aber den Zusammenhang etwas zu überspitzt. Hier verwende ich die Floskel, um aessitt zu signalisieren, dass es okay ist wenn er von sich aus etwas selbstverständliches erklärt. Der Zusammenhang ist also anders zu interpretieren.)
Gesetz. Besagt Arbeit nun dass Arbeitsbedingungen zwangsläufig mies sein müssen?
Diese Frage verstehe ich jetzt nicht im Zusammenhang mit den von dir vorher erklärten Naturgesetz. Das Naturgesetz ist ein Gesetz, da kann ich dir folgen, also ich kann deiner Denke folgen. Jetzt bringst du das Naturgesetz mit dem Begriff Gesetz allgemein zusammen und schreibst das Arbeitsbedingungen zwangsläufig mies sein müssen? Willst du auf das Arbeitsrecht hinaus? Meine Frage bezog sich auf den Zusammenhang von Naturgesetz (Physikalische Wirkungen innerhalb der Natur [Ohne menschlichen Einfluss]) auf Arbeit (Mit Arbeit, da sind wir uns ja einig, beziehst du dich auf Tätigkeiten die Menschen in Deutschland im Rahmen einer arbeitsteiligen Gesellschaft) zwischen der Frage bezogen auf die Auflistung negativer Arbeitsbedingungen. Da fehlt mir nach wie vor noch eine Antwort. Ich behaupte das du nicht nachgedacht hast und totalen Blödsinn geschrieben hast. Weder negative, noch positive Arbeitsbedingungen haben was mit Naturgesetzen zu tun. Totaler Schwachsinn... (Ich kritisiere nicht dich als Person, nur deine Art und Weise wie du versuchst mit Geprächshülsen deine Meinung zu untermauern. Du selbst bist glaub ich ganz okay, deine Rhetorik ist teilweise sehr unpassend gewählt.)
Lass es mich so formulieren, weil ich hier grundsätzlich nicht zu konkret werden möchte:
Und genau das möchte ich und das ist mit ein Grund warum ich diesen Beitrag erstellt habe, weil ich konkrete positive Beiträge zum Thema lesen möchte. Ich möchte greifbare Beispiele die positiv sind. Negative Beispiele kenne ich sehr gut. Wenn ich die Zeit hätte, dann würde ich es weiter ausführen, das bringt mir aber nichts, weil ich mich auch mit den positiven Aspekten von Arbeit beschäftigen möchte und mich darin weiterentwickeln möchte. Das ist meine intrinsische Motivation in diesen Beitrag.
Schlechtes Arbeitsklima in Unternehmen oder Abteilungen lässt sich ursächlich häufig auf charakterliche Schwächen einiger weniger Schlüsselpersonen zurückführen.
Hypothese
Wenn solche Schlüsselpersonen nicht kritikfähig sind oder gar Führungsverantwortung haben besteht die enorme Gefahr, dass die Stimmung komplett kippt und unnötiger Druck und Stress aufgebaut wird.
Stimmt.
Ansonsten motivierte Mitarbeiter lassen sich anstecken, scheuen aber auch den Konflikt mit der Kritikresistenten Person weil sie Repressalien fürchten oder schon resigniert haben.
Das ist ein Punkt an den ich arbeiten muss. Es gibt aber auch Menschen die Angst haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren, sie sind angewiesen auf einen Job und halten sich aus diesen Grund zurück. Das trifft natürlich auf deine These zu und da sind wir absolut konform. Wenn du jetzt hierzu Beispiele hättest wo das nicht so ist und warum das nicht so ist, dann wäre das ein positives Beispiel. Sowas suche ich. Deine Ausführungen sind hypothetisch und größtenteils richtig bzw. nicht anfechtbar (rhetorisch). Es ist nicht mein Anliegen mit dir eine Diskussion auf rhetorisch hypothetischer Ebene zu führen. Kannst du mir folgen?
Das Problem wird verschleppt, verharmlost oder verschwiegen, statt gelöst und verursacht in der Folge weitere Probleme.
Total richtig. So ein Mist!
Das geht so weit, dass sich das ganze Unternehmen/die ganze Abteilung einfach ihrem Schicksal fügt und die Probleme als gegeben hinnimmt (Naturgesetz der Arbeit) bis der eigene Körper plötzlich streikt.
Was?!? Was soll das denn jetzt? Ich war gerade voll bei dir, jetzt kommst du schon wieder mit diesen Blödinn. Ach Mensch, was soll denn das? Ich habe das Gefühl das du mich verarschen willst.
Solche Tendenzen lassen sich in praktisch allen Unternehmen beobachten.
Welche Tendenzen? Die vom Naturgesetz der Arbeit?
Die wirtschaftslage des Unternehmens ist häufig nichtmal der Auslöser, sondern nur Katalysator.
Das kapier ich nicht... Kannst du da konkreter zu werden? So ein Beispiel wie beim Naturgesetz wäre jetzt gut. Hier würde sowas gut passen.
Manchmal läuft es in einer Abteilung richtig mies und 2 Meter weiter auf dem selben Flur ist das Arbeitsklima fantastisch.
Oh ja, wer kennt das nicht. :clap:
 
Also meine Ameisen-Geschichte zielt eher auf den Sektor Behörden ab
Behörden sind jetzt eher weniger dafür bekannt ihre Mitarbeiter unter Leistungsdruck zu setzen und ihre Leistung auch übermäßig zu messen, weil sie gar nicht so den Rationalisierungsdrang haben. Das ist bei größeren Unternehmen im Privatsektor aber durchaus gängige Praxis.

Jetzt bringst du das Naturgesetz mit dem Begriff Gesetz allgemein zusammen und schreibst das Arbeitsbedingungen zwangsläufig mies sein müssen?
Wenn du mein Fragezeichen nur halb so streng auslegen würdest wie die Begriffe... :LOL:

Also nochmal anders gefragt in der Hoffnung diesmal besser verstanden zu werden: Wenn du sagst, dass du mit "Arbeit eine negative Einstellung verbindest" findest du dann die Tätigkeit "Arbeit" an sich schlecht oder alles was zum Arbeitsplatz gehört?

Und genau das möchte ich und das ist mit ein Grund warum ich diesen Beitrag erstellt habe, weil ich konkrete positive Beiträge zum Thema lesen möchte.
Ich breite mein Leben nur ungern öffentlich aus. Reiner Selbstschutz und nicht persönlich zu nehmen.

Ich möchte greifbare Beispiele die positiv sind. Negative Beispiele kenne ich sehr gut.
Wenn du schlechte Beispiele kennst, weißt du was du nicht willst. Dann weißt du doch aber auch was du dir eigentlich wünscht, oder?
Das wird dir jetzt wieder nicht griffig genug sein. Aber vielleicht hilft es dir wenn du darüber nachdenkst und wenn nicht, auch nicht schlimm.

Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass sich jeder immer selbst und seine Umwelt hinterfragt: Mache ich mir mein Leben schwer? Mache ich das Leben anderer schwer? Machen andere mir das Leben schwer? Machen andere anderen das Leben schwer? Und was kann ich dagegen tun?
Ich finde das wichtig.

Beobachtung in einigen Unternehmen und bei Gesprächen mit vielen Angestellten. Natürlich immernoch subjektiv, klar. Ich bin aber auch nicht hier um repräsentative Studien zu erstellen.

Wenn du jetzt hierzu Beispiele hättest wo das nicht so ist und warum das nicht so ist, dann wäre das ein positives Beispiel. Sowas suche ich. Deine Ausführungen sind hypothetisch und größtenteils richtig bzw. nicht anfechtbar (rhetorisch). Es ist nicht mein Anliegen mit dir eine Diskussion auf rhetorisch hypothetischer Ebene zu führen. Kannst du mir folgen?
Und mein Anliegen ist es nicht dir, oder wer auch immer das noch liest, was vom tollen Job vorzuschwärmen. Ich möchte eigentlich viel lieber, dass du selbst nachdenkst was du besonders scheisse findest und ich möchte, dass du selbst darauf kommst was deine Wünsche sind und was du mit deinen Mitteln ändern kannst oder rausfindest welche Mittel dir überhaupt zur Verfügung stehen.

Ich denke für mich, dass der Traumjob einem üblicherweise nicht in den Schoß fällt und dann für immer so schön bleibt. Den muss man sich suchen oder sich selbst schaffen und besonders wichtig dann auch erhalten. Denn Arbeitsplätze und die Umgebung verändern sich ständig. Wo keine Probleme waren, können welche entstehen oder größer werden. Beobachte selbst wie sich Aufgaben und Menschen verändern, wie sie zusammenspielen, sei kritisch, suche nach Problemen und wiederkehrenden Mustern, sprich Probleme an, such Kompromisse, such dir Unterstützung, organisier dich mit anderen und setz dich für Lösungen und Verbesserungen ein, finde heraus wie du Entscheidungen lenken kannst, oder welche du selbst treffen kannst. Und vergiss nicht dich auch selbst regelmäßig zu hinterfragen. Und wenn das alles nichts hilft, zieh rechtzeitig die Notbremse.

Nimm es mit auf den Weg, denk drüber nach, oder lass es halt bleiben. Ist deine Entscheidung.

Was?!? Was soll das denn jetzt? Ich war gerade voll bei dir, jetzt kommst du schon wieder mit diesen Blödinn. Ach Mensch, was soll denn das? Ich habe das Gefühl das du mich verarschen willst.
Oh man. Nein. Beiß dich doch nicht wieder so am Wort "Naturgesetz" fest. :LOL:
Ich meine einfach eine "natürliche, statistische Regelmäßigkeit".
Setz meinetwegen in die Klammer "Die Leute denken fälschlicherweise solche Probleme würden immer zur Arbeit gehören und seien ohnehin unvermeidbar und unlösbar"
Das kapier ich nicht... Kannst du da konkreter zu werden? So ein Beispiel wie beim Naturgesetz wäre jetzt gut. Hier würde sowas gut passen.
So gut es geht ohne ins Detail zu gehen. ;)
Ich habe beobachtet, wenn es einem Unternehmen schlechter geht, wenn "mehr mit weniger" geschafft werden soll, wenn für Tätigkeiten Redundanzen fehlen, werden egoistische Menschen noch egoistischer, faule Menschen noch fauler, temperamentvolle Menschen noch temperamentvoller und unehrliche Menschen noch unehrlicher. Schlechte Eigenschaften werden verstärkt, es entstehen aber eher selten schlechte Eigenschaften. Die waren vorher schon da, sind aber in wirtschaftlich guten Zeiten weniger spürbar.
Der ehrliche, fleißige und pflichtbewusste Typ wird eher selten plötzlich schlecht. Er kann seine Prinzipien nur schwer ablegen. Er neigt mehr dazu die Probleme die andere von sich schieben mit zu schultern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Behörden sind jetzt eher weniger dafür bekannt, ihre Mitarbeiter unter Leistungsdruck zu setzen und ihre Leistung auch übermäßig zu messen, weil sie gar nicht so den Rationalisierungsdrang haben. Das ist bei größeren Unternehmen im Privatsektor aber durchaus gängige Praxis.

Super beobachtet - als Außenstehender - frag mal echt Betroffene, ob die das auch so sehen.
Vor allem stellt sich doch aber die Frage, ist das Arbeit, was die machen und braucht die Gesellschaft die Tätigkeit, also profitiert die Gesellschaft davon oder wird sie eher blockiert?

Was du ansonsten schreibst ist spannend, weil eine sehr persönliche Wahrnehmung.
Gibt es wirklich nicht ständig "gutes Wetter" oder muss alles zu jeder Zeit den persönlichen Erwartungen entsprechen und der eigenen Wertschätzung (auch die eigene Person betreffend) gerecht werden? Wie wertvoll bist du für diese Gesellschaft? Schätzt die Gesellschaft deine echten Werte und bist du dir deiner Werte, deiner Einzigartigkeit bewußt? Erwartest du gewertschätzt zu werden für alles, was du für diese Gesellschaft leistest?