News Volksentscheid für Fach Religion klar gescheitert

Ich bin einmal wegen Religion durchgefallen, also ganz klar wofür ich gestimmt hätte...
Ich muss aber auch sagen, dass ich in den letzten Jahren einen Lehrer in Religion hatte, der selbst inzwischen sehr kritisch der Kirche gegenüber eingestellt war. Grund dafür war, dass in München einmal eine vielzahl von Theologiestudenten, welche Religionslehrer werden wollten, gebeten wurden, eine Umfrage unter Schülern zu machen, wie in Zukunft das Lehrbuch zum kath. Religionsunterricht aussehen sollte. Die Kirche hat sich die Ergebnisse angeschaut und sie wurden in den Lehrplänen nicht einmal im entferntesten beachtet. Das war auch letztendlich der Grund, warum wir bei diesem Lehrer nie ein Religionsbuch in die Hand genommen haben.
Wirklich traurig wie starr gerade die kath. Kirche ist. Ich bin mal gespannt, wie groß die Einschnitte in der Kirchensteuer in diesem Land noch sein müssen, damit die Kirche endlich einmal einsieht, dass sie sich vielleicht ein bisschen den Menschen nähern sollte... wie es einst Jesus getan hat, aber meiner Meinung nach hat der Verein aus Rom sowieso sehr wenig mit dieser Person zu tun... :roll:
 
Wirklich traurig wie starr gerade die kath. Kirche ist. Ich bin mal gespannt, wie groß die Einschnitte in der Kirchensteuer in diesem Land noch sein müssen, damit die Kirche endlich einmal einsieht, dass sie sich vielleicht ein bisschen den Menschen nähern sollte...
Wieso? Die "Chefs" werden doch unabhängig von der Kirchensteuer entlohnt. :roll:
 
Ich bin in der 13. Klasse (BW) und hab kath. Reli. Der Unterricht ist wirklich trocken und scheint sich immer zu wiederholen. Mein Zwillingsbruder hat deshalb nach der 11. zu Ethik gewechselt. Das Ergebnis: Ich hatte ein halbes Jahr das Thema "Jesus" und mein Bruder irgendwas mit freiem Willen. Alle anderen Themen waren dieselben (wir haben sogar teilweise dieselben Arbeitsblätter bekommen!). Über andere Religionen hat er auch nichts gelernt.

Gruß, Person-X
 
Ich habe gegen den Wahlzwang gestimmt und freue mich jetzt, dass die Iniative Pro Reli nicht mal das Quorum erfüllen konnte. :D
Denn Berlin hat genug religiöse Spinner, besonders in Richtung Islam, welche ein Fach Ethik/Weltkunde besonders gut gebrauchen können. Und wenn sie denn wollen, konnten und können (es hat sich nichts verändert) sie das Fach Religion ohne Versetzungsängste freiwillig zusätzlich belegen.
 
Die Kirchen sind eh keine Freunde der Demokratie. Man muss sich nur einmal den Vatikanstaat ansehen...
 
Die Kirchen sind eh keine Freunde der Demokratie. Man muss sich nur einmal den Vatikanstaat ansehen...

Merkst du was? :p Die Kirchen kann man nicht in den Vatikanstaat stecken. Die katholische Kirche kannste da rein stecken, aber die evangelische genau nicht. Das war ja Sinn der Reformation...

So langsam weiß ich, warum du in Reli durchgefallen bist :p
 
:arrow: Pro-Reli auch im Vorfeld nicht "ethisch Einwandfrei" seine Unterschriften gesammelt hat (Meine Tochter hat als "Hausaufgabe" ein Unterschriftenzettel mitbekommen - unter der Vorgabe es mit 5 Unterschriften abzuliefern. Als Sie dann ohne die Unterschriften ankam, ist der gute Mann dann wohl recht ungehalten gewesen)

Diesem guten Mann sollte man mal daran erinnern das er als Lehrer die Pflicht hat Neutralität zu wahren . Du könntest diesen aus seinem Amt befördern ,da er eindeutig seinen Schüler dazu benutzt hat seine politische Meinung zu unterstützen .
 
Seltsamerweise gibt es in Thüringen das Zeug verpflichtend, sprich Ethik oder Religion...
In Sachsen das gleiche.

Das Zeug was man in Ethik lernt, sollte jeder eigentlich schon zum Großteil von zu Hause mitbekommen haben. Wer da hingeht, um was über Anstand und Moral zu lernen, hat ohnehin was falsch gemacht.

Ich versteh nicht, wie man permanent Glaubensfreiheit predigt, den Schülern aber nicht erlaubt, zwischen Ethik und Religion zu wählen, sondern sie zwingt, Religion zusätzlich zu belegen. Da werden die Gläubigen doch benachteiligt.
 
Ich versteh nicht, wie man permanent Glaubensfreiheit predigt, den Schülern aber nicht erlaubt, zwischen Ethik und Religion zu wählen, sondern sie zwingt, Religion zusätzlich zu belegen.
Ich versteh nicht, wie man permanent Glaubensfreiheit predigt, den Schülern aber nicht erlaubt, Ethik UND Religion zu wählen, sondern sie zwingt, eins von beiden belegen zu müssen. :roll:

Also hier von eingeschränkter Glaubensfreiheit zu sprechen halte ich doch für eine verquerrte Logik. Die Schüler haben die Wahl - und damit die Freiheit-, daß Fach Religion zu belegen. Sie werden weder dazu gezwungen, noch hindert man sie daran. Wo ist das Problem!?

Und ich habe es bereits in den Kommentaren geschrieben: Es geht um die Fächer Religion und Ethik! Der gemeine Schüler macht in diesen Unterrichtsstunden seine Hausaufgaben aus anderen Fächern, spielt Schiffe versenken oder palavert über die Welt.
 
Das Zeug was man in Ethik lernt, sollte jeder eigentlich schon zum Großteil von zu Hause mitbekommen haben. Wer da hingeht, um was über Anstand und Moral zu lernen, hat ohnehin was falsch gemacht.

Deswegen sind Philosophiestudenten auch samt und sonders unerzogene selbstverliebte Außenseiter, die das Fach belegen, weil sie was falsch gemacht haben...:roll:
 
Deswegen sind Philosophiestudenten auch samt und sonders unerzogene selbstverliebte Außenseiter, die das Fach belegen, weil sie was falsch gemacht haben...:roll:
Das hast Du treffend zusammengefasst. Und mit Geld umzugehen lernt man auch zuhause, BWL müssen nur noch die studieren, die nicht mit Geld umgehen können.

Marty
 
Wir leben in einem Christlichen Land und haben eine Christlich-Jüdische Kultur, da in der heutigen zeit sowieso niemand lust auf sowas hat sollte es wenigstens ein par jahre in der schule angeboten werden.

Es geht ja nicht nur um das Christentum oder um das Judentum.

doch eine kleine einweisung sollte man schon haben. ob man letz endlich daran glaubt oder nicht ist ja ne ganz persönliche sache.

Es leben momentan soviele Moslems in deutschland und keiner weis genau was die Mohamedaner glauben, das die Allah haben weis wohl jeder aber was hat deren Prophet gemacht zu leb zeiten....

wie ist deren Weltauffassung??? das fängt alles mit Religion an...
 
Mir spuken grad so ein paar Gedanken durch den Kopf... und für mich sehen die garnicht schlecht aus. :biggrin:

Ich fände einen konfessionslosen Religionskunde- oder Kulturkundeunterricht total klasse... also wo man nicht nach konfessionen sortiert wird, sondern gemeinsam alle möglichen Religionen und/oder Kulturen und deren Ansichten durchkaut. Da kann doch niemand was gegen haben...?!
 
Da kann doch niemand was gegen haben...?!

Also ich nicht. Unter dem Begriff "Religion" verstehe ich auch genau das. Alle Religionen. Wenn man schon in einer Religion drin ist, dann wird man in der Regel religionsbezogen erzogen, geht in die Kirche etc. Also das hab man ja schon von zu Hause teilweise drin. Dafür braucht es nicht einen extra Unterricht und wenn, dann sollte der von der eigenen Kirche gelehrt werden.

In der Schule sollte man neutral über alle Religionen informiert werden, das war auch meine Intention meiner Tochter den Religionsunterricht zu erlauben. Aber brachte nichts. :(
 
Ich fände einen konfessionslosen Religionskunde- oder Kulturkundeunterricht total klasse... also wo man nicht nach konfessionen sortiert wird, sondern gemeinsam alle möglichen Religionen und/oder Kulturen und deren Ansichten durchkaut. Da kann doch niemand was gegen haben...?!
Ähm, das gibt es schon und das Fach nennt sich "Ethik". :roll:
 
Ähm, das gibt es schon und das Fach nennt sich "Ethik". :roll:

Dann ist der Name des Faches aber schon recht irreführend... hätte dahinter nie sowas erwartet. ;)

Vielleicht ist es aber auch so, dass der Inhalt des Ethikunterrichts - wie auch der des Religionsunterrichts - ganz von Lehrer und Schule abhängt. Dann wäre einheitlicher Kulturkunde(oder scheinbar Ethik)unterricht natürlich erstrebenswert.
 
Und was soll "Kulturkunde" lehren? Nur die eigene, deutsche Kultur? Oder die abendländische? Nur die gängigen, bekannten Formen, oder auch Subkulturen?
 
Vielleicht ist es aber auch so, dass der Inhalt des Ethikunterrichts - wie auch der des Religionsunterrichts - ganz von Lehrer und Schule abhängt.

Also nun mallangsam. Der Inhalt der Fächer ev. Religion, kath.Religion und Ethik hängen vom Lehrplan des jeweiligen Bundeslandes und der Schulart, Klasse ab. Der Lehrer hat also nur in sehr geringem Umfang die Freiheit, anderes zu unterrichten. Und obwohl oft Pfarrer den Reliunterricht halten sind sie an die Lehrpläne gebunden. Und damit kann auch jeder nachlesen, was zu unterrichten ist, er muss nur die entsprechenden Bildungspläne lesen.
 
Und was soll "Kulturkunde" lehren? Nur die eigene, deutsche Kultur? Oder die abendländische? Nur die gängigen, bekannten Formen, oder auch Subkulturen?

Falls die Frage direkt an mich gerichtet ist: Hab ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht. 8) Ein genaues Konzept sollte eher ein Ausschuss des Kultusministeriums oder sonstwer erarbeiten. :p

Also nun mallangsam. Der Inhalt der Fächer ev. Religion, kath.Religion und Ethik hängen vom Lehrplan des jeweiligen Bundeslandes und der Schulart, Klasse ab. Der Lehrer hat also nur in sehr geringem Umfang die Freiheit, anderes zu unterrichten. Und obwohl oft Pfarrer den Reliunterricht halten sind sie an die Lehrpläne gebunden. Und damit kann auch jeder nachlesen, was zu unterrichten ist, er muss nur die entsprechenden Bildungspläne lesen.

Ja. So sollte es sein ;) Aber wie man vermehrt diesem Thread und vielleicht auch Erfahrungen aus der eigenen Schulzeit entnehmen kann ist dem leider nicht immer so. Bei Religionslehrern die vom Lehrplan abweichen ist der Aufschrei aber selten so groß wie bei Mathe- oder Englischlehrern, weil es ja nur Reli ist. :roll:
Bei dem so-sollte-es-sein-Zustand gebe ich dir Recht... ich denke halt nur, dass man das ganze - eben weil es Landes- und nicht Kirchangelegenheit ist - konfessionslos aufziehen sollte.