Wie würde es eigentlich dem einfachen Bürger ergehen, wenn sich Deutschland von den USA distanzieren würde?

Die Medien sind ja nur der mehr oder weniger einflussreiche Überbringer einer Nachricht.
Das was am lautesten vermittelt werden soll weil es durch alle Tageszeitungen geht, ist aber nicht unbedingt logisch oder das was alle denken.

Was würde also passieren? Nun das kann und will ich gar nicht beantworten, denn überblicken kann ich das nicht.

Problem ist nur, dass Entscheider und Träger meist unterschiedlich sind. Die Folgen der (irrationalen) Entscheidungen betreffen meistens immer unbeteiligte Dritte, die aus politischen Gründen dafür nichts können.

Das sehen wir ja auch gerade in der Debatte um die Sanktionen. Politisch handelt man irrational obwohl es rational wäre, keine Sanktionen zu verhängen.

Das Fernsehen entschuldigt sich nur für Störungen, niemals für das Fernsehprogramm.
 
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Das sehen wir ja auch gerade in der Debatte um die Sanktionen. Politisch handelt man irrational obwohl es wirtschaftlichrational wäre, keine Sanktionen zu verhängen.


Ich hab deine Aussage mal sinngemäß ergänzt. ;). Es würde also bedeuten, dass automatisch das Land "Recht hat", dass den Finger auf den Rohstoffen hat, verstehe ich das richtig?
 
Ich hab deine Aussage mal sinngemäß ergänzt. ;). Es würde also bedeuten, dass automatisch das Land "Recht hat", dass den Finger auf den Rohstoffen hat, verstehe ich das richtig?

Naja wäre immer noch besser als jetzt. Momentan hat das Land recht, das sich am miesesten in der Welt verhält und die Meisten Toten auf seinem Konto hat in der Neuzeit aufgrund der historischen wirtschaftlichen Bedeutung (obwohl in echt nicht mehr so viel dahinter steckt) und dem weit höheren Militäretat und dadurch der größten Armee.
 
Problem ist nur, dass Entscheider und Träger meist unterschiedlich sind. Die Folgen der (irrationalen) Entscheidungen betreffen meistens immer unbeteiligte Dritte, die aus politischen Gründen dafür nichts können.

Das sehen wir ja auch gerade in der Debatte um die Sanktionen. Politisch handelt man irrational obwohl es rational wäre, keine Sanktionen zu verhängen.
Dann bleiben am Ende nur Sanktion gegen unbedeutende Staaten. Alle anderen, vor allem die großen, soll bzw. muss man machen lassen. Wie schon geschrieben, hätte mit diesem Prinzip Putin - oder auch Obama - einen Freibrief und bräuchten sich nicht an internationale Verträge und Prinzipien halten. Das Recht des Stärkeren also. Yeeeeah. :roll:

Naja wäre immer noch besser als jetzt.
Was soll daran besser sein?
 
... oder auch Obama ... bräuchten sich nicht an internationale Verträge und Prinzipien halten. Das Recht des Stärkeren also. Yeeeeah. :roll:

Was soll daran besser sein?

Aber genauso ist es doch.

§ 1 Anwendungsbereich
Dieses Gesetz gilt für alle in ihm bezeichneten Straftaten gegen das Völkerrecht, für die in ihm bezeichneten
Verbrechen auch dann, wenn die Tat im Ausland begangen wurde und keinen Bezug zum Inland aufweist.

§ 4 Verantwortlichkeit militärischer Befehlshaber und anderer Vorgesetzter
(1) Ein militärischer Befehlshaber oder ziviler Vorgesetzter, der es unterlässt, seinen Untergebenen daran zu
hindern, eine Tat nach diesem Gesetz zu begehen, wird wie ein Täter der von dem Untergebenen begangenen
Tat bestraft.

§ 7 Verbrechen gegen die Menschlichkeit
(1) Wer im Rahmen eines ausgedehnten oder systematischen Angriffs gegen eine Zivilbevölkerung
1. einen Menschen tötet ...
wird in den Fällen der Nummern 1 und 2 mit lebenslanger Freiheitsstrafe .. bestraft.

VStGb

Demnach gehören als erstes Obama und Bush für ihre Drohnenmorde - insbesodere der kolletaralen Hochzeitsschäden - vor Gericht gestellt.

US-Drohnenangriffe sind im Jemen relativ häufig. Das amerikanische Militär versucht auf diese Weise, das Al-Kaida-Netz in dem bitterarmen südarabischen Land zu schwächen

Wie beschrieben, mit den Ärmsten wird nach Herrenmenschenart umgesprungen.

Dabei hungern die Menschen zu hause
 
Demnach gehören als erstes Obama und Bush für ihre Drohnenmorde - insbesodere der kolletaralen
Warum. Es gilt doch das Recht des Stärkeren. Und was für Russland gilt, gilt doch erst Recht für die USA. Und wieso "als erstes"? Bis das nicht passiert, darf man nichts gegen das Fehlverhalten Russlands unternehmen?
 
Also für mich ist klar, dass die Sanktionen zum mindest aus Sicht der USA innenpolitisch motiviert sind.

Übrigens Ähnliches sagt auch Gerhard Schröder, den ich aus diversen Gründen nicht sehr schätze aber da hat er mal recht.

Es trifft uns mehr als es die USA trifft.

Die Frage von darkkurt kann m.E. mit einem klaren Ja beantwortet werden.

Russland ist aus verschiedenen Gründen ein respektvoller Partner in Wirtschaftsfragen, den man zu beachten hat. Im Übrigen zeigen große amerikanische Studien, dass in wenigen Jahrzehnten der Planet ausgeplündert ist. Folglich ist es auch logisch, dass dann die Verteilungskämpfe losgehen werden bzw. es zu Spannungen kommen kann.

Man muss eben genau schauen, mit wem man sich anlegt, denn es wird ökonomische Folgen haben. Immerhin ist Russland das größte Land der Erde und verfügt über sehr viele Bodenschätze. Es ist also wirtschaftlich nicht intelligent, sich auf ein Machtspielchen zwischen USA und Russland einzulassen. Der Verlierer könnte am Ende Europa heißen. Also man muss wieder zurück an den Tisch. Das wird auch getan auch wenn im Mainstream etwas anderes erzählt wird.

Dann bleiben am Ende nur Sanktion gegen unbedeutende Staaten. Alle anderen, vor allem die großen, soll bzw. muss man machen lassen. Wie schon geschrieben, hätte mit diesem Prinzip Putin - oder auch Obama - einen Freibrief und bräuchten sich nicht an internationale Verträge und Prinzipien halten. Das Recht des Stärkeren also. Yeeeeah. :roll:

Was soll daran besser sein?

Ja. Im Zweifel muss man gut abwägen. Bei Nordkorea hat man ja geschlafen, also wird man dort nur inoffiziell etwas tun können. Es geht immer um Interessen und nicht um irgendwelche Menschenrechte. Das müsste eigentlich jeder mal begriffen haben, dass ein Bundespräsident der sagt, dass wir in Auslandseinsätzen deutsche Interessen vertreten, anschließend zurückgetreten ist, obwohl es in der Sache richtig ist. Es war aber politisch nicht korrekt formuliert.

Wir hängen also von Rohstoffen aus dem Ausland ab, denn selbst haben wir kaum welche. Die wirtschaftlich Starken kaufen sich weltweit ein und schauen wo es noch etwas zu holen gibt und grabschen das. Da ist es eigentlich auch egal ob die Krim jetzt bei Russland eingegliedert wurde oder nicht. Das hat also sowohl geostrategische Gründe, als auch wirtschaftliche Gründe, wieso man Russland nun so angreift. Wobei ich das Handeln der Protagonisten nicht irgendwie legitimieren will.

Wer heute mal genau hinschaut wer im Irak heute die Erdölfirmen hat, der weiß, dass es letztendlich immer nur um die Rohstoffe ging nicht um kleine, unbedeutende Diktatoren, die ihre Frauen misshandeln. Das sind - wie man politisch korrekt sagt - Kollateralschäden, die zu Gunsten von Wirtschaftsinteressen in Kauf genommen werden.
 
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Man muss eben genau schauen, mit wem man sich anlegt, denn es wird ökonomische Folgen haben. Immerhin ist Russland das größte Land der Erde und verfügt über sehr viele Bodenschätze. Es ist also wirtschaftlich nicht intelligent, sich auf ein Machtspielchen zwischen USA und Russland einzulassen. Der Verlierer könnte am Ende Europa heißen.
Wenn man sich die Bilanzen von Russland so anschaut, dann sieht man, dass Russland deutlich abhängig ist von ausländischem Geld. Das Aussenhandelsdefizit liegt bei fast 100 Mrd. Euro pro Jahr (2012), man exportiert also deutlich mehr als man importiert. Dazu kommt, dass 80% des Energieträger (Öl und Gas) sind. Dantürlich könnte man durch einen Stopp des Exports kurzfristig Probleme in Europa verursachen, es schadet aber sofort der russischen Kasse, weil nur das nach Europa exportierte Öl und Gas für kräftige Gewinne sorgt, die ehemaligen Sowjet-Staaten bekommen das ja oft zum Selbstkostenpreis, um politischen Druck in der Hinterhand zu haben.

Die heutige Stärke Russlands ist ein direktes Resultat europäischer Energiepolitik. Das sollte zum Nachdenken anregen.

Ich bin der Meinung, Boykotts, Drohungen etc. bringen gar nichts, hier ist jeder von jedem abhängig. Zwei Schiffbrüchige sollten sich nicht streiten, wer das schönere Ruder im Rettungsboot bekommt.

Marty
 
Bis das nicht passiert, darf man nichts gegen das Fehlverhalten Russlands unternehmen?

Wo liegt denn Rußlands Fehlverhalten?

Das es den Willen von über 90% der Krimbewohner respektiert? Was ist das für ein Völkerrecht, dass so krass das Votum der dortigen Bevölkerung mißachtet?

Das es klar beim Namen nennt, was in der Ukraine passiert ist? Eine Machtergreifung durch die Straße, die öffentliche Einrichtungen über Wochen blockiert hat und die Handlungsunfähigkeit der Regierung erst selber herbeigeführt hat? Flankiert von Faschistenverehrern?

Das man zuvor den Menschen Energie teilweise geschenkt hat und das nun nicht mehr tut?

Aber ganz abgesehen davon. Diejenigen, die am Lautesten gegen Rußland rufen, haben selber viel größeren Dreck am Stecken. Und wer da mitheult, ist entweder Opportunist oder ein kleiner, biederer Mitläufer.

Aber die dümmsten Kälber wählen sich ihre Schlächter ja auch hier wohl wieder selber. Als "Hoffnungsträger" gilt einer der reichsten Milliardäre. Weil der für sich persönlich wirtschaftlichen Sachverstand bewiesen habe, soll der das Land führen. Was für ein Hohn. Da hat ja selbst der CDU-Mißfelder über die mit obskuren Methoden in kürzester Zeit zu schier unermeßlichem Reichtum gekommenen Milliardäre gewarnt.
 
Wenn man sich die Bilanzen von Russland so anschaut, dann sieht man, dass Russland deutlich abhängig ist von ausländischem Geld. Das Aussenhandelsdefizit liegt bei fast 100 Mrd. Euro pro Jahr (2012), man exportiert also deutlich mehr als man importiert.

Wo besteht denn hier die Abhängigkeit deiner Meinung nach? Was nützt denn ein Import von Geld, wenn man dieses nicht nutzt um Waren einzukaufen. Man hortet dadurch nur Staatsanleihen, etc. um theoretisch irgendwann mal etwas kaufen zu können. Aber die Russen nutzen ihren Überschuss ja seit Jahrzehnten nicht wirklich um ihren inneren Wohlstand gesamt zu erhöhen. Russland könnte auch ohne Exportüberschüsse noch Jahrzehnte auf Pump Dinge kaufen um dann irgendwann auf unsere Schuldenstände zu kommen.

Dazu kommt, dass 80% des Energieträger (Öl und Gas) sind. Dantürlich könnte man durch einen Stopp des Exports kurzfristig Probleme in Europa verursachen, es schadet aber sofort der russischen Kasse, weil nur das nach Europa exportierte Öl und Gas für kräftige Gewinne sorgt, die ehemaligen Sowjet-Staaten bekommen das ja oft zum Selbstkostenpreis, um politischen Druck in der Hinterhand zu haben.

Die Russen hätten dann weniger Geld. Richtig. Geld, welches sie nicht richtig nutzen um damit Güter aus dem Ausland zu kaufen um sich selbst mehr Wohlstand zu gönnen. Europa ist aber schon an mehreren Finanzkrisen mit mehr als einem blauen Auge davon gekommen. Wenn nun Gas und Öl zum erliegen kommen, dann ist die nächste Krise vorprogrammiert und dabei sind Griechenland, Spanien, etc. noch kein bisschen auf dem grünen Ast. Europa hat Stabilität zu verlieren. Viel schlimmer als das Russland eventuell weniger Überschüsse im Export hat.

Die heutige Stärke Russlands ist ein direktes Resultat europäischer Energiepolitik. Das sollte zum Nachdenken anregen.

Die heutige Stärke des Westens resultiert aus Ausbeutung, Unterdrückung und dem Abzug von Fachkräften aus anderen Ländern. Ob das wesentlich besser ist.

Ich bin der Meinung, Boykotts, Drohungen etc. bringen gar nichts, hier ist jeder von jedem abhängig. Zwei Schiffbrüchige sollten sich nicht streiten, wer das schönere Ruder im Rettungsboot bekommt.

Marty

Es sollte nicht um Abhängigkeit gehen, es sollte dem Menschen langsam mal darum gehen, dass wir alle fühlende Wesen sind und man miteinander zusammen etwas erreichen kann. Man brauch keine Union oder so eine Scheiße, wenn man mit Respekt miteinander arbeitet. Und mit Russland hat das eigentlich ganz gut geklappt in den letzten Jahren.
 
Wo besteht denn hier die Abhängigkeit deiner Meinung nach? Was nützt denn ein Import von Geld, wenn man dieses nicht nutzt um Waren einzukaufen.
Wenn man als einzige Möglichkeit, Geld als Staat loszuwerden, den Import sieht, dann natürlich nichts. Wäre aber kurz gedacht.

Die heutige Stärke des Westens resultiert aus Ausbeutung, Unterdrückung und dem Abzug von Fachkräften aus anderen Ländern. Ob das wesentlich besser ist.
Was hat jetzt gerade das eine mit dem anderen zu tun?

Man brauch keine Union oder so eine Scheiße, wenn man mit Respekt miteinander arbeitet. Und mit Russland hat das eigentlich ganz gut geklappt in den letzten Jahren.
Bei welchem UN-Resolutionen konnte man das z.B. sehen? Bzw. woran sonst konntest Du das feststellen?

Marty
 
Wenn man als einzige Möglichkeit, Geld als Staat loszuwerden, den Import sieht, dann natürlich nichts. Wäre aber kurz gedacht.

Welche sinnvolle Möglichkeit siehst du denn? Das Problem ist doch, dass die ganzen Oligarchen ein Haufen Geld schäffeln, dieses aber nicht ausgeben können in der Höhe. Wenn das ganze Volk beim Volk wäre, dann wäre der Bedarf an Waren auch größer und der Import zwangsläufig stärker.

Was hat jetzt gerade das eine mit dem anderen zu tun?

Das es nichts schlimmes ist Reichtum dadurch zu erwirtschaften, dass man etwas anbieten kann, was andere gerne möchten

Bei welchem UN-Resolutionen konnte man das z.B. sehen? Bzw. woran sonst konntest Du das feststellen?

Man kann das feststellen anhand des gesunden In- und Exports mit Russland. Daran, dass beide Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nachgekommen sind, usw. Dadurch, dass Russland in der Öffentlichkeit nicht als schäbig dargestellt wurde. Im Grunde denke ich schon, dass man in der Öffentlichkeit den Eindruck hatte, dass es mit Russland gut läuft. Dieser Hass gegeneinander wird doch momentan durch die Medien und Regierungen gehetzt.
 
Welche sinnvolle Möglichkeit siehst du denn? Das Problem ist doch, dass die ganzen Oligarchen ein Haufen Geld schäffeln, dieses aber nicht ausgeben können in der Höhe. Wenn das ganze Volk beim Volk wäre, dann wäre der Bedarf an Waren auch größer und der Import zwangsläufig stärker.
Und wenn die Oligarchen morgen ihr Gas und Öl nicht mehr nach Europa exportieren können, dann meinst du, haben die genug Geld auf der hohen Kante um in einem Anfall sozialer Nächstenliebe die 10.000nden Mitarbeiter ihrer Konzerne doch weiterzubezahlen und dem Staat Russland weiter seine Steuern zukommen zu lassen, von dem der sein Militär bezahlt?

Das es nichts schlimmes ist Reichtum dadurch zu erwirtschaften, dass man etwas anbieten kann, was andere gerne möchten
Und wo habe ich geschrieben, dass es etwas Schlimmes ist, dass Russland sein Geld mit Gas und Öl verdient? Ich habe nur geschrieben, dass es so ist und das der Westen das "Problem Russland" heute nicht hätte, wenn man dort nicht soviel Geld für Öl und Gas hingeschoben hätte.

Man kann das feststellen anhand des gesunden In- und Exports mit Russland. Daran, dass beide Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nachgekommen sind, usw.
Das war 1980 auch schon so. Da kann ich keine Veränderung feststellen.

Marty
 
Und wenn die Oligarchen morgen ihr Gas und Öl nicht mehr nach Europa exportieren können, dann meinst du, haben die genug Geld auf der hohen Kante um in einem Anfall sozialer Nächstenliebe die 10.000nden Mitarbeiter ihrer Konzerne doch weiterzubezahlen und dem Staat Russland weiter seine Steuern zukommen zu lassen, von dem der sein Militär bezahlt?

Sieh dir die Amis an, Geld kann man drucken. Besonders dann, wenn man nur Geld im Inland ausgibt. Zudem denke ich auch nicht, dass es für Russland ohne folgen ist. Ich finde es nur lustig, wenn eine marode EU mit vielen "brennenden" Staaten der Meinung ist, dass Russland mehr auf uns angewiesen sind als wir auf die. Ich denke Russland wird sich zur Not wieder mehr einkapseln und dann wieder rustikaler Leben. Der Westen hingegen wird wackeln und wanken und es wird schwer die Krisenstaaten weiter künstlich am Leben zu erhalten
 
Sieh dir die Amis an, Geld kann man drucken. Besonders dann, wenn man nur Geld im Inland ausgibt.


History repeatin'. Schon jetzt will keiner Rubel. Was glaubst, was passiert, wenn man in Russland die Pressen anwirft, auch wenn es "nur" fürs Inland ist. Ganz autark ist und war Russland nie.
 
Poroschenko fordert Deutschland zum Boykott von russischem Gas auf

Folgende News wurde am 01.04.2014 um 22:00:00 Uhr veröffentlicht:
Poroschenko fordert Deutschland zum Boykott von russischem Gas auf
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Kiew (dts) - Der ukrainische Präsidentschaftskandidat Petro Poroschenko hat Deutschland aufgrund der Krim-Krise zu einem Boykott von russischem Gas aufgerufen."Es gibt die Möglichkeit von weiteren Sanktionen, von wirtschaftlichen Embargos", sagte Poroschenko in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Mittwochsausgabe)."Ich hielte es zum Beispiel für richtig, wenn Deutschland russisches Gas so lange boykottieren würde, bis Russland die Invasion auf der Krim beendet." Auf die Entgegnung, dass ein Boykott von russischem Gas Deutschland wirtschaftlich hart treffen könnte, sagte Poroschenko: "Manchmal muss man einen Preis zahlen für die Demokratie. Ein Boykott von russischem Gas wäre ein richtiges Sanktions-Mittel und würde Russland wirtschaftlich in die Knie zwingen. Deutschland ist nicht auf russisches Gas angewiesen." Auf die Frage, ob sein Land einen schnellen Nato-Beitritt anstrebt, entgegnete Poroschenko: "Nein, und das liegt nicht an uns, sondern an der Nato. Wir haben das Gefühl, dass die Mitglieder der Nato dafür zu gespalten sind. Diese Probleme haben wir ja bereits im Jahr 2008 gesehen, als Georgien zunächst die Mitgliedschaft versprochen wurde und es dann doch nicht klappte." Poroschenko sagte der Zeitung weiter: "Gleichzeitig brauchen wir im Westen neue Bündnisse, die unsere Sicherheit garantieren können. Es geht doch längst nicht mehr allein um die Ukraine, jedes Land könnte als nächstes angegriffen werden, auch Deutschland. Auch wir hätten uns vor sechs Monaten nie träumen lassen, dass Russland auf der Krim einmarschiert. Russlands militärische Aggression muss gestoppt werden."
 
Immer wieder schön zu lesen: Ukrainische Politiker fordern .... blablabla

Sie sollten zusehen, dass sie ihren eigenen Laden erst einmal in Ordnung bringen, bevor sie Forderungen an andere stellen.
 
Report: *Putin will keinen Eisernen Vorhang

Folgende News wurde am 17.04.2014 um 17:00:06 Uhr veröffentlicht:
Report: *Putin will keinen Eisernen Vorhang
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Moskau (dpa) - In seiner großen Fernsehshow «Direkter Draht» bemüht sich Kremlchef Putin demonstrativ um eine Entspannung im Ukraine-Konflikt. Er wolle keinen neuen Eisernen Vorhang. Seine Botschaft auch an den Westen: Gemeinsam eine Lösung für die Ex-Sowjetrepublik suchen.
Über einen möglichen Krieg in der Ukraine will Kremlchef Wladimir Putin lieber nicht sprechen. Die Lage um die krisengeschüttelte Ex-Sowjetrepublik sei ohnehin so aufgeheizt. Wichtig sei, dass etwa bei den ersten internationalen Genfer Krisengesprächen Vertreter der EU, der USA und Russlands gemeinsam nach einer friedlichen Lösung suchten.
Der 61-Jährige betont dies auch auf Nachfragen am Donnerstag nach seiner knapp vierstündigen Fernsehsendung «Direkter Draht». Die zwölfte Auflage der Show drehte sich fast nur um die Ukraine.
Ob denn nun wirklich kein russischer Einmarsch angesichts der Gewalt in der Ostukraine kurz bevorstehe, wollen viele nach Ende der Sendung wissen. «Jedes unbedachte Wort in einer solchen Situation kann negativ auf die Entwicklung des Prozesses einwirken», warnt Putin. Dialog, Verhandlungen, Diplomatie - darum gehe es jetzt.
Auch die TV-Show dreht sich darum, wie groß die Kriegsgefahr ist - immerhin gibt es nach Darstellung der Moderatoren im Staatsfernsehen viele Hilferufe russischsprachiger Bürger in der Ukraine. Russland werde sich auf jeden Fall für den Schutz ihrer Interessen einsetzen, verspricht Putin. Sie müssten zum Beispiel das «garantierte Recht» haben, die eigene Sprache zu sprechen.
Eher beiläufig erinnert Putin daran, dass er eine parlamentarische Vollmacht für einen Militäreinsatz in der Ukraine habe, um die russische Bürger zu schützen. «Ich hoffe sehr, dass ich von diesem Recht keinen Gebrauch machen muss», sagt Putin, der sich von den Zuschauern als «Sieger» und «mächtigster Mann der Welt» loben lässt.
Vorschlägen einzelner Russen, doch in die Ukraine einzumarschieren, um dort gleich Ordnung zu schaffen, erteilt Putin allerdings eine Absage. Auch der Antrag der Konfliktregion Transnistrien, nach dem Beispiel der Krim nun ebenfalls Russland beizutreten, scheitert vor laufenden Fernsehkameras. Der Streit um das von der Ex-Sowjetrepublik Moldau abtrünnige Gebiet müsse über internationale Verhandlungen gelöst werden, meint der Präsident.
Dass Putin, wie von vielen im Westen befürchtet, nach dem umstrittenen Anschluss der Schwarzmeerhalbinsel Krim nun andere Gebiete im postsowjetischen Raum annektieren könne, dafür gibt es zumindest in der TV-Show keine Hinweise. Gleichwohl erzählt er launig, dass die nun von Gewalt erschütterten Regionen im Osten der Ukraine eigentlich zu Zarenzeiten zum russischen Imperium gehörten und die Sowjetmacht sie - «weiß Gott, wieso» - der Ukraine zugeschlagen habe.
Wollen die Russen deshalb wie auf der Krim vorgehen? Hinweise darauf gibt Putin nicht. Vielmehr bezeichnet er die Halbinsel, wo seit mehr als 200 Jahren die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist, erneut als Sonderfall. Schon aus geopolitischen Interessen habe Moskau nicht zulassen können, dass dort eines Tages die Nato Quartier bezieht - oder die USA mit ihrer von Russland abgelehnten Raketenabwehr.
Nach Wochen der Konfrontation mit dem Westen um die Ukraine und wohl nicht zuletzt angesichts der von den USA und der EU verhängten Sanktionen erleben die Zuschauer einen betont auf Ausgleich gestimmten Putin. Russland wolle keinen neuen Eisernen Vorhang, sagt der Präsident. Als einige den zunehmenden Druck auf Andersdenkende in Russland zur Sprache bringen, mahnt er, andere Meinungen zuzulassen. Im Anschluss an die Fernsehshow spricht er sich dann sogar für den Erhalt des von Schließung bedrohten kremlkritischen Fernsehsenders Doschd aus.