Sammelthread Schweinegrippe-Impfung: Diskussionen und Infos

News-Bot

klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 17.10.2009 um 17:26:00 Uhr veröffentlicht:
Regierung erhält anderen Schweinegrippe-Impfstoff als die Bevölkerung
Shortnews

Die Bundesregierung erhält einen Impfstoff, der ohne Wirkverstärker auskommt. "Wir haben 200. 000 Dosen des nicht-adjuvantierten Impfstoffes Celvapan der Firma Baxter gekauft", so der Sprecher des Innenministeriums, Christoph Hübner. Das Präparat der Firma GlaxoSmithKline hingegen, welcher in dieser Woche für die Bevölkerung zur Verfügung steht, enthält einen Wirkverstärker (Adjuvans). Von diesem Präparat wurden 50 Millionen Dosen geordert. Wolf-Dieter Ludwig, welcher der Arzneimittelkommission vorsitzt, sieht darin einen Skandal. "Die Gesundheitsbehörden sind auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit einer vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten", sagte er.
 
Tja da sieht man es mal wieder alle Menschen sind gleich und Politiker halten sich wohl für Götter.
Dem <zitat>Für den Vorsitzenden der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig, ist das „ein Skandal“, der den Menschen kaum zu vermitteln sei.</zitat> kann ich mich nur anschliessen .
 
Um dem Menschen klarzumachen, wo der Skandal liegt, sollte man ihnen vielleicht erstmal erklären was ein Adjuvan ist, wie es wirkt und was jetzt so anders daran ist als ohne diesen Stoff.
 
Heute mrogen im Radio gehört, dass die Regierung die geordert hat, bevor ein Unterscheid bekannt wurde, nur wieso geben sie dann viel mehr für die Dosen aus, wenns doch damals der selbe Impfstoff gewesen sein soll?

Alle verlogen, lasse mich nicht Impfen, aber was da wieder betrieben wird ist unter aller sau.

P.S.: über 82.000.000 Einwohner, alle sollen geimpft werden, aber 50.000.000 Impfdosen ebstellt?

50.000.000<82.000.000:ugly:
 
Heute mrogen im Radio gehört, dass die Regierung die geordert hat, bevor ein Unterscheid bekannt wurde, nur wieso geben sie dann viel mehr für die Dosen aus, wenns doch damals der selbe Impfstoff gewesen sein soll?

lol falls das wirklich ne offizielle Aussage gewesen ist dann war sie nicht nur dummdreist sondern man stellt sich zugleich noch ein direktes Armutszeugnis aus :ugly:

ich mein wer gibt nicht gerne mal 2-stellige Millionenbeträge aus ohne zu wissen was man kauft :ugly:
 
Quelle<ZITAT:>Der Schweinegrippe-Impfstoff der Firma GlaxoSmithKline gerät immer mehr in die Kritik. Sein Nutzen gilt als unklar, die Risiken scheinen nicht abgeklärt. Die Mitglieder des Bundeskabinetts sollen deshalb mit einem anderen Impfstoff geschützt werden..... Dem Magazin zufolge zählen auch die Mitarbeiter des Paul-Ehrlich-Instituts zu den Staatsbediensteten. Sie sind für die Zulassung des Impfstoffes zuständig; zugleich obliegt auch ihnen die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. </ZITAT>Da frage ich mich warum nicht Medizinisches Personal , Feuerwehr und Polizei den verträglicheren Wirkstoff bekommen aber unsere Spitzenpolitiker und die Wissenschaftler die das empfohlen haben.

Interessant ist auch das die Bundeswehr
den verträglicheren Wirkstoff bekommt.

Und wem verdanken wir dieses Desaster?
Wolfgang Schäuble(noch Innenminister)
:mrgreen:
Wozu haben wir eigentlich nen Gesundheitsministerium?
 
P.S.: über 82.000.000 Einwohner, alle sollen geimpft werden

Woher hast Du denn diese Weisheit?

50.000.000<82.000.000

Schon mal was von der Durchimpfungsrate gehört?
Man muss nicht 100% der Bevölkerung impfen um eine kollektive Immunität sicher zu stellen. Es reichen normalerweise 75-80%.
Da aus Studien hervorging, dass der H1N1-Virus von 1918 eine Basisreproduktionsrate von 1.7 (wie viele Menschen werden von einem Infizierten angesteckt - zum Vergleich Maser haben eine Rate von 12-18) sehr gering war und somit eine niedrige Durchimpfungsrate von 60% ausreichen würde um eine Verbreitung einzudämmen.
 
Schon mal was von der Durchimpfungsrate gehört?
Man muss nicht 100% der Bevölkerung impfen um eine kollektive Immunität sicher zu stellen. Es reichen normalerweise 75-80%.
Da aus Studien hervorging, dass der H1N1-Virus von 1918 eine Basisreproduktionsrate von 1.7 (wie viele Menschen werden von einem Infizierten angesteckt - zum Vergleich Maser haben eine Rate von 12-18) sehr gering war und somit eine niedrige Durchimpfungsrate von 60% ausreichen würde um eine Verbreitung einzudämmen.

Trotzdem ists so, das jede Person 2x geimpft wird (während der Studie an der LMU München war die zweite Impfung nach 3 Wochen)... sodass 50 Mio Impfdosen nur für 25 Mio Personen reichen ;)

Ist die Frage, ob es dann immer noch reicht, um die Durchimpfungsrate zu erreichen... weiß man überhaupt schon, wie hoch die denn bei der Schweinegrippe so is?

Naja, ich mach mir da eh keinen Stress.. wenn ichs bekomme, dann bekomm ichs..

LG
 
außerdem wissen sie auch selbst das sie die 50 Mio Impfdosen nur loswerden wenn eine mittlere Panik ausbricht

ansonsten gehn sich ja keine 60 % impfen lassen

Dann ist es aber meistens schon zu spät. ;)
Die Immunität nach einer "normalen" Grippeimpfung stellt sich erst ca. 14 Tage nach Impfung ein. Wenn für die H1N1-Impfung 2 Dosen im Abstand von 3 Wochen benötigt werden, kann man sich vorstellen was das Impfen beim Ausbruch einer Epidemie noch nützt.
 
Handeln tut die Masse eh selten Sinnvoll.

Ich frag mich, ob das Risiko bei der "schweinegrippe"-Impfung genauso groß ist, wie bei der normalen, dass man nach der Impfung erkranken kann.

Habe mich selber nie Impfen lassen, aber kenne viele, die nach einer Grippeimpfung flach lagen mit ner Grippe und die sich danach nie wieder geimpft haben. (Sicher ausnahmen, aber nicht undenkbar oder?)
 
Habe mich selber nie Impfen lassen, aber kenne viele, die nach einer Grippeimpfung flach lagen mit ner Grippe und die sich danach nie wieder geimpft haben. (Sicher ausnahmen, aber nicht undenkbar oder?)

Naja, ne Impfung mit abgetöteten oder abgeschwächten Erregern - wie es die alljährliche Grippe-Impfung (und ich glaub auch Schweinegrippe-Impfung) ist - hat immer eine Imunreaktion zur Folge. Diese ist aber im Regelfall (aufgrund der abgeschwächten / getöteten) Erreger nicht so intensiv, wie die Reaktion auf eine tatsächlich erfolgte Erkrankung..

LG

ps: Nur Bio-GK-Wissen :ugly: Sollte aber soweit inhaltlich korrekt sein :)
 
Um dem Menschen klarzumachen, wo der Skandal liegt, sollte man ihnen vielleicht erstmal erklären was ein Adjuvan ist, wie es wirkt und was jetzt so anders daran ist als ohne diesen Stoff.

Nun denn...

Was ist das?
- Ein Wirkverstärker.

Wofür soll das gut sein?
- Man benötigt weniger angezüchtetes Virenmaterial, um eine Impfdosis herzustellen - der Impfstoff wird also im Prinzip gestreckt.

Warum tut man dies (Kostenbetrachtungen außen vor)?
- Von der Entwicklung des Impfstoffs bis zur geplanten Impfung ist zu wenig Zeit, um ausreichende Mengen ohne den Einsatz von Wirkverstärkern zu produzieren.

Was ist so schlimm an Wirkverstärkern?
- Beim Einsatz von Wirkverstärkern ist die Wahrscheinlichkeit/Stärke von Nebenwirkungen wohl größer.

Sonst noch was zu mosern?
- Die Impfstoffe wurden im Schnellverfahren zugelassen - somit wurden sie nicht so umfassend geprüft, wie sonst bei Medikamentenzulassung üblich (und vorgeschrieben) ist. Außerdem werden die Keime nicht nur (wie sonst bei Impfstoffen üblich) in Hühnereiern vermehrt, sondern es findet auch ein Zellkulturenverfahren anwendung. Die Vermehrung in Zellkulturen soll wohl schneller/produktiver sein. Diese Verfahren ist aber anscheinend neu (oder bisher nicht üblich) in der Produktion von Impfstoffen.
Diese Kombination aus Einsatz von Wirkverstärkern, neues Produktionsverfahren und nicht so gründlicher Prüfung wie sonst üblich führt verstärkt zu Kritik (klinischer Feldversuch?).
 
Zitat von News: "Die Gesundheitsbehörden sind auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit einer vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten"

Ich hatte mir das schon lange gedacht. Nach dem Post von ebay_junky bin ich jetzt absolut überzeugt davon.

Deshalb: Skandal? Absolut.
 
Naja, ne Impfung mit abgetöteten oder abgeschwächten Erregern

Weder noch. Es sind lediglich Bestandteile der Viren, die keinerlei pathogene Wirkung haben. Der Organismus bzw. das Immunsystem erkennen diese Bestandteile und bilden Antikörper.

Erkrankungen wie "Grippe" nach einer Impfung haben damit grundsätzlich erstmal nix mit der Impfung bzw. dem Serum selbst zu tun.
Wer kann schon zu 100% behaupten "gesund" zur Impfung zu gehen und nicht schon einen beginnenden Infekt (wie er in der Herbst- und Winterzeit üblicherweise vorkommt) mit sich herum zu schleppen?

Fieber als Nebenwirkung wird viel zu häufig dramatisiert denn Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers und zeigt, dass die Immunabwehr arbeitet.

:edit:

Was ist so schlimm an Wirkverstärkern?
- Beim Einsatz von Wirkverstärkern ist die Wahrscheinlichkeit/Stärke von Nebenwirkungen wohl größer.

Schlimm an Wirkverstärkern? *rofl*
Wer ist hier alles gegen Tetanus geimpft?
 
Weder noch. Es sind lediglich Bestandteile der Viren, die keinerlei pathogene Wirkung haben. Der Organismus bzw. das Immunsystem erkennen diese Bestandteile und bilden Antikörper.

Danke für die Aufklärung :) Das Thema ist auch schon wieder 1,5 Jahre her (wie die Zeit vergehen kann :yawn:)...

Aber die Konsequenz, die ich daraus gezogen habe, war soweit korrekt. Der Körper wird bei einer aktiven Immunisierung mit pathogen Viren (bzw Bestandteilen dieser) gefüttert, wodurch eine Immunreaktion ausgelöst wird (im Grunde gleichbedeutend mit einer Krankheit). Größter Unterschied im Gegensatz zu einer Erkrankung ist, soweit ich mich erinnere, das sich die gespritzten Erregerbestandteile nicht vermehren.

Sodass bei einer aktiven Immunisierung jedenfalls immer leichte Krankheitserscheinungen auftreten können (und das das angeblich schlecht sei - und ein Grund, sich gar nicht zu impfen - wollte ja die Person, die ich zitiert hatte, hinaus :ugly: )

LG