Sammelthread Pendlerpauschale

Die Zeit spielt sicherlich weniger eine Rolle sondern das Geld was aufgewendet werden muss um entweder umzuziehen oder den weiteren Weg täglich zu fahren.

Wie wichtig einem die Zeit ist, kann wahrsccheinlich nur jeder selbst entscheiden.

Sicherlich hätte ich die Option, im Elternhaus zu wohnen und in Braunschweig zu arbeiten.
Macht pro Tag drei Stunden Fahrt und 250 Kilometer.
Weder auf das eine noch das andere hab ich Bock.

Also bin ich damals umgezogen.

Die Kosten wurden von der AA übernommen, aber selbst wenn nicht, bei mir waren das 200 €.
Bei der Entfernung rentierte sich der Umzug nach zwei Wochen allein beim Sprit.

gruss kelle!
 
Also bin ich damals umgezogen.

Die Kosten wurden von der AA übernommen, aber selbst wenn nicht, bei mir waren das 200 €.
Bei der Entfernung rentierte sich der Umzug nach zwei Wochen allein beim Sprit.
Und diese Kosten können steuerlich ja genauso abgesetzt werden, weil sie teilweise beruflich bedingt sind (oder zumindest sein können). Das finde ich auch völlig in Ordnung. Genauso in Ordnung, wie die Regelung, dass Leute, die lieber fahren, diese Kosten absetzen können.

Bei mir wäre ein Umzug nicht mit 200 Euro abzuhandeln. Der würde alles in allem einen 5-stelligen Betrag kosten.

Marty
 
Folgende News wurde am 30.10.2007 um 08:09:25 Uhr veröffentlicht:
SPD-Politiker für Pendlerpauschale ab erstem Kilometer
DPA-News

Berlin (dpa) - Die Finanzpolitiker der SPD erwägen nach einem Bericht des «Handelsblatts», die Pendlerpauschale wieder ab dem ersten Kilometer zu zahlen. Allerdings soll sie dann ab 2008 nicht mehr 30 Cent, sondern maximal 20 bis 25 Cent betragen. «Es gibt diese Gespräche», sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dem «Handelsblatt». Die SPD wolle so vermeiden, dass das 2009 bevorstehende Bundesverfassungsgerichtsurteil dieses Thema in den Mittelpunkt des Bundestagswahlkampfes rückt. Steinbrück selbst steht dem Vorhaben eher skeptisch gegenüber. «Von zentraler Bedeutung ist, dass der Bundeshaushalt wie beschlossen entlastet bleibt. Wir befinden uns in einem Abwägungsprozess, ob es einen Weg gibt, der im Lichte des Bundesverfassungsgerichtsurteils weniger Risiken birgt», sagte Steinbrück. Die große Koalition hatte die Pendlerpauschale zu Beginn dieses Jahres gekürzt: Nur Fernpendler erhalten die Pauschale ab dem 21. Kilometer - als Ausnahme für Härtefälle.
 
Ist ja lustig, erst führt man ein Gesetz ein, von dem man weiß, dass es gesetzeswidrig ist. Dann wartet man ein wenig und verkündet dann, dass man es wieder abschaffen will und dafür andere Belastungen vorsieht...

Na, das ist doch mal ein guter Ansatz. Jeder, der sein Auto nicht nur für Fahrten zum Arbeitsplatz nutzt, sollte Dinge wie Reparaturen, Steuern und Versicherung nur im Anteil zu den tatsächlich beruflich bedingt gefahrenen Kilometern anrechnen können. Und dann kommt man bei vielen eben nicht mehr auf 30ct/km.

Du vergisst bei Deiner Rechnung, dass die 30ct nur für die einfach Strecke gelten. Hin und zurück sind es dann nur noch 15ct pro Kilometer. Und dafür fährt kaum ein Auto.

Mal abgesehen davon, dass die Steuerrückzahlung ja auch nur 20-30% der Summe ist, bleiben netto also noch knapp 3-5 Cent pro Kilometer, die man tatsächlich zurückbekommt.

Marty
 
Gabriel: Pendlerpauschale mit Kilometerbegrenzung

Folgende News wurde am 04.08.2008 um 08:52:34 Uhr veröffentlicht:
Gabriel: Pendlerpauschale mit Kilometerbegrenzung
DPA-News

Berlin (dpa) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich für eine neue Pendlerpauschale mit einer Begrenzung der Kilometerzahl ausgesprochen. Die derzeitige Regelung, wonach Berufspendler ihre Kosten beim Finanzamt vom 21. Kilometer an geltend machen können, sei «ungerecht», sagte Gabriel der Tageszeitung «Die Welt». Eine bessere Lösung könne eine «Deckelung nach oben» sein. «Unsere Eltern sind auch irgendwann der Arbeit nachgezogen und haben vom Staat nicht verlangt, dass er eine tägliche Heimfahrt von mehr als 200 Kilometern subventioniert. » Zugleich empfahl Gabriel, das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Pendlerpauschale abzuwarten. Gabriel mahnte, eine neue Pendlerpauschale müsse solide gegenfinanziert werden. «Die vernünftige Politik der Haushaltskonsolidierung von Peer Steinbrück darf niemand infrage stellen. Wir können aber eine Gegenfinanzierung anstreben, indem wir ökologisch unsinnige Steuersubventionen abbauen. » Als Beispiel nannte er die Möglichkeit, dass Geländewagen als Dienstkraftfahrzeug steuerlich abgesetzt werden können. Ferner sprach sich der Minister für die Entwicklung eines «ökologischen Wachstumsprogramms» aus.
 
Vielleicht sollte Herr Gabriel versuchen, mal eine normale Arbeit zu finden, in der auch nur 5 Euro die Stunde bezahlt werden. Und dann noch Wohnungswechsel.
 
ich fänd ne Deckelung nach oben auch viel sinnvoller als eine nach unten, sinnvoller vor allem für die Umwelt


Vielleicht sollte Herr Gabriel versuchen, mal eine normale Arbeit zu finden, in der auch nur 5 Euro die Stunde bezahlt werden. Und dann noch Wohnungswechsel.


so eine Arbeit ist auch leicht in der Nähe zu finden
 
Gar keine Pendlerpauschale mehr.

Das ist nix anderes als Wettbewerbsverzerrung für Arbeitnehmer...

gruss kelle!
 
ich fänd ne Deckelung nach oben auch viel sinnvoller als eine nach unten, sinnvoller vor allem für die Umwelt
Was würde das für die Umwelt ändern. Wer fahren muss, der fährt, es ändert sich doch nur was an der steuerlichen Erstattungsfähigkeit.

Gar keine Pendlerpauschale mehr. Das ist nix anderes als Wettbewerbsverzerrung für Arbeitnehmer...
Würde mich persönlich hart treffen. 6.000 Euro wenige Werbungskosten... Aber das Argument ist nachvollziehbar. Ich würde dann kündigen und solange von Euch leben, bis ich in der Nähe was Neues finde :D

Aber Du musst auch konsequent sein: Es sollten dann auch alle Werbungskosten abgeschafft werden.

Marty
 
Es sollten sowieso alle möglichen Subventionen abgeschafft werden... Und dann Steuern runter... (Ok, so einfach wäre das auch nicht, aber tendenziell bin ich der Ansicht, dass das das Beste wäre...)
 
Was kostet denn die Pendlerpauschale den Staat und um wieviel könnten wir jeden Steuerzahler durch Streichung entlasten?

Marty
 
Was würde das für die Umwelt ändern. Wer fahren muss, der fährt, es ändert sich doch nur was an der steuerlichen Erstattungsfähigkeit.

wenn Kosten steigen versuchen Menschen diese Kosten zu vermeiden, nicht alle können, möchten, werden das, aber tendenziell werden viele Km eingespart


Würde mich persönlich hart treffen. 6.000 Euro wenige Werbungskosten... Aber das Argument ist nachvollziehbar. Ich würde dann kündigen und solange von Euch leben, bis ich in der Nähe was Neues finde :D


ach hier möchtest Du Deine Km auf einmal komplett sparen und bei mir sagst du noch es bringt nix :ugly:...Du kannst Dir auch nen Job in der Nähe suchen ohne vorher zu kündigen, solltest Du auch
 
wenn Kosten steigen versuchen Menschen diese Kosten zu vermeiden, nicht alle können, möchten, werden das, aber tendenziell werden viele Km eingespart
Dann wären die Autobahnen und Strassen doch schon leer. Die Kosten sind im letzten Jahr um über 50% gestiegen, ich kann aber keinerlei Abnahme des Berufsverkehrs sehen, die Staus sind genau so lang wie vorher.

ach hier möchtest Du Deine Km auf einmal komplett sparen und bei mir sagst du noch es bringt nix :ugly:...
Speziell für Dich werde ich demnächst meine Witze kennzeichnen. Aber wenn Du wirklich glaubst, ich lebe lieber von Hartz IV als die Fahrtkosten weiter zu zahlen, dann ist mit deinem Ironiedetektor was kaputt.

Du kannst Dir auch nen Job in der Nähe suchen ohne vorher zu kündigen, solltest Du auch
Nur leider fallen die Jobs nicht vom Himmel. Also fahre ich weiter. Völlig unabhängig davon, was der Sprit kostet, wie hoch die Pendlerpauschale ist und wie lang die Staus noch werden.

Marty
 
Dann wären die Autobahnen und Strassen doch schon leer. Die Kosten sind im letzten Jahr um über 50% gestiegen, ich kann aber keinerlei Abnahme des Berufsverkehrs sehen, die Staus sind genau so lang wie vorher.

Also was ich hier mitbekomme:
- der Fahrradparkplatz musste erweitert werden
- der Parkplatz für Motorrädern wird immer mehr mit kleinen sparsamen Rollern überschwemmt

Blöd nur, dass Marty kein Radrennfahrer ist, und die 100 km morgens und abends nicht auf dem Sattel abreißen kann... :mrgreen:

gruss kelle!
 
Also was ich hier mitbekomme:
- der Fahrradparkplatz musste erweitert werden
- der Parkplatz für Motorrädern wird immer mehr mit kleinen sparsamen Rollern überschwemmt
Roller werden bei uns auch immer mehr. Freut sich die Umwelt, wo die meisten dieser Stinker nie was von einem Kat gehört haben. Andererseits nimmt bei uns die Anzahl der Autos, die auf dem Parkplatz stehen, nicht ab.

Blöd nur, dass Marty kein Radrennfahrer ist, und die 100 km morgens und abends nicht auf dem Sattel abreißen kann...
Ich hatte mir vorgenommen, einmal die Strecke per Fahrrad zu fahren. Da müsste ich dann gegen zwei Uhr losfahren und wäre gegen 23 Uhr zurück... Mal schauen. :D

Nächstes Auto wird dann erstmal ein Smart CDI, den dürfte ich mit 2,7-3,0 Litern fahren können... Bedeutet 3 Euro pro Tag sparen, dafür halt gefährlicher leben.

Marty
 
Dann wären die Autobahnen und Strassen doch schon leer. Die Kosten sind im letzten Jahr um über 50% gestiegen, ich kann aber keinerlei Abnahme des Berufsverkehrs sehen, die Staus sind genau so lang wie vorher.

ach so richtig teuer genug ist das doch alles noch nicht, kenne z.B. noch zuviele Geringverdiener die einfach so spazieren fahren....

Speziell für Dich werde ich demnächst meine Witze kennzeichnen. Aber wenn Du wirklich glaubst, ich lebe lieber von Hartz IV als die Fahrtkosten weiter zu zahlen, dann ist mit deinem Ironiedetektor was kaputt.

Ironie und Witz ist ja nun was anderes, ich hatte es auf jeden Fall schon so aufgefaßt das es nicht ganz ernst gemeint war aber trotzdem nen realen Hintergrund hatte ....und der reale Kernpunkt ist nurmal die Fahrkosten nagen zunehmend an Deinen Erträgen, der Punkt an an denen sie zuviel fressen mag danach noch nicht erreicht sein, aber zumindest wird die Arbeitsstelle mit geringerem Anfahrtsweg immer lohnender- und das ist auch gut so
 
und der reale Kernpunkt ist nurmal die Fahrkosten nagen zunehmend an Deinen Erträgen, der Punkt an an denen sie zuviel fressen mag danach noch nicht erreicht sein, aber zumindest wird die Arbeitsstelle mit geringerem Anfahrtsweg immer lohnender- und das ist auch gut so

Sicher wird sie das. Wenn es sie denn gäbe.

Ich verdiene im Moment eine Summe X netto. Von dieser Summe gehen ca. 600 Euro Fahrtkosten ab. Drauf kommt die Steuerersparnis durch die Pendlerpauschale. Dann bleibt eine Summe Y. Nicht in Geld ausdrücken liesse sich die Fahrtzeit, die ich täglich habe, der Freizeitverlust lässt sich nicht beziffern, wäre aber ja auch zu berücksichtigen.

Für diese Summe Y+einen Aufschlag würde ich die Stelle jederzeit wechseln, so es sie denn in der Nähe geben würde.

Und wir sind uns einig, dass "in der Nähe" nicht heisst, dass ich nur noch 80 statt 100km fahren muss, oder? Ein Umzug kommt auch nicht in Frage, meine Frau kann nicht pendeln.

Aber am Ende ist das eine reine Rechnung. Aber warum das gut sein muss, dass näher gelegene Arbeitsstellen sich besser rechnen, verstehe ich nicht.

Marty
 
Aber warum das gut sein muss, dass näher gelegene Arbeitsstellen sich besser rechnen, verstehe ich nicht.

Zum einen bin ich unter Garantie fitter am Arbeitsplatz nach 2 Kilometern Fußmarsch als Du nach 100 km Autofahrt.
Weiterhin dürfte das Unfallrisiko bei kurzen Wegen deutlich geringer sein.

Beides sollte sowohl für den Pendler als auch den Chef wichtig sein.

Weiterhin sinkt insgesamt dann die Nachfrage nach Kraftstoffen etc. so dass hier eine langsamere Verknappung der Ressourcen eintritt und man mehr Zeit hat, um Alternativen zu entwickeln.

gruss kelle!
 
Aber warum das gut sein muss, dass näher gelegene Arbeitsstellen sich besser rechnen, verstehe ich nicht.

um Leuten dabei zu helfen in die richtige Richtung zu denken, lange Fahrtwege sind die pure Verschwendung ---> Geld, Zeit, Energie, Bodenschätze, Umwelt....

Und wenns teuer ist braucht man schon verdammt gute Gründe um sich gegen das Vernünftige zu wehren, nen nicht leicht ersetzbarer,anständiger Arbeitsplatz ist zwar nen guter Grund, aber es ist auch einer der sich mit der richtigen Idee aus der Welt schaffen läßt