Bist Du bereit X Cent mehr für den Liter zu zahlen?

  • Ja.

    Stimmen: 72 69,9%
  • Nein.

    Stimmen: 31 30,1%

  • Umfrageteilnehmer
    103

News-Bot

klamm-Bot
25 April 2006
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208
[N] Humana Milchunion kündigt Preiserhöhungen für Milch und Milchprodukte an

Folgende News wurde am 28.07.2007 um 12:09:00 Uhr veröffentlicht:
Humana Milchunion kündigt Preiserhöhungen für Milch und Milchprodukte an
Shortnews

Die Humana Milchunion hat angekündigt, dass die Preise für Milch und Milchprodukte drastisch ansteigen werden. Die Preissteigerungen wurden unter anderem mit weltweit steigender Rohstoffknappheit und angestiegenem Bedarf in Asien begründet. Das Päckchen Butter werde voraussichtlich um 40 Cent im Preis steigen, hieß es am Freitag in der Ankündigung. Das Preisniveau für Butter würde damit wieder auf dem Niveau aus dem Jahr 1989 liegen. Schnittkäse würde um 50 Cent je Packungseinheit steigen und ...
 
Krass, wobei Butter eher Luxus als Notwendigkeit ist (Margarine tut es auch) - abgesehen natürlich für Konditoren usw. die das beruflich brauchen. Beim Käse tut es aber schon weh, da ich mich vegetarisch ernähre und mein Brotbelag nun wesentlich dünner ausfallen wird. 50 Cent je Packung sind nämlich ganz schön happig, wenn man eigentlich fast nur Käse aufs Brot hat.
 
frechheit, daß der endverbraucher jetzt auch noch die bioenergie mitfinanzieren soll. das hätte man sich ja wohl eher überlegen müssen. und 40 cent für butter und 50 für käse ist ja wohl die höhe. das ist ja dann teilweise das doppelte. irgendwo muß ja auch mal schluß sein. wenn die nicht kalkulieren können, sollen sie ihren laden dicht machen.
 
Vor nicht mal zehn Jahren wurden Bauern in Deutschland dafür bezahlt, wenn sie keine Milch mehr produzierten und in Europa wurden riesige Butterberge angehäuft, die niemand wollte...

Marty
 
[N] Wegen Milchpreis-Sprüngen Ruf nach Hartz-IV-Erhöhung

Folgende News wurde am 31.07.2007 um 16:41:27 Uhr veröffentlicht:
Wegen Milchpreis-Sprüngen Ruf nach Hartz-IV-Erhöhung
DPA-News

Berlin (dpa) - Die Preissprünge für Milch und Molkereiprodukte haben den Ruf nach rascher Erhöhung der Sozialleistungen für Langzeitarbeitslose laut werden lassen. Einflussreiche SPD-Sozialexperten wiesen die Forderung - die auch aus den eigenen Reihen kam - am Dienstag zurück und warnten vor «Schnellschüssen».Nach volkswirtschaftlichen Berechnungen würde eine durchschnittlich 20-prozentige Verteuerung von Molkereiprodukten das allgemeine Preisniveau um 0,2 Punkte steigen lassen.Für eine ...
 
Haben dieselben Leute in den letzten 20 Jahren beim stetigen Preisverfall der Produkte auch nach Reduzierung der Sozialleistungen geschrien? Ich kann mich nicht erinnern...

Ich fordere sofort die Nachverhandlung aller Tarifverträge, wie soll ich sonst meine Milch bezahlen?

Marty
 
wollte ich auch gerade schreiben

war schon am überlegen, bei mir ins Schaufenster ein Schild zu hängen:

Preiserhöhung aller Artikel,
um den Anstieg der Milchprodukte aufzufangen

ob die Kunden das gut finden??
 
Find es auch eine Frechheit, überall werden die Preise erhöht! 40cent Erhöhung, ist ja dann der doppelte Preis für eine Packung Butter. Wenn das so weiter geht...:roll:
 
Find es auch eine Frechheit, überall werden die Preise erhöht! 40cent Erhöhung, ist ja dann der doppelte Preis für eine Packung Butter. Wenn das so weiter geht...:roll:

Jaja, 1980 kostete das 250 Päkchen Butte noch 2,60 DM, demnächst NACH der Preiserhöhung ungefähr 1,20 Euro.... Einfach unverschämt diese Preiserhöhung, gell?

Nur mal zur Info: Die Bauern bekommen pro Liter Milch denselben Betrag, den sie vor 30 Jahren bekommen haben. Wir bezahlen für die Butter deutlich weniger als vor 30 Jahren.

Vor 30 Jahren musste man im Schnitt 22 Minuten arbeiten, um sich ein Pfund Butter kaufen zu können, heute sind es 3 MInuten... Wo ist das bitte die Steigerung?

Aber schön, dass die Polemiker in Politik und Presse wieder laut schreien können und die Kartellwächter auf den Plan rufen... Wo sind die eigentlich bei den Energiepreisen?

Marty
 
vor 20 jahren kam aber bei uns zb die miete nur 60 mark, jetzt sind es 600 euro...

die gehälter steigen komischerweise im gegensatz zu den preisen für lebensmittel, benzin, strom, wasser... kein stück.
 
vor 20 jahren kam aber bei uns zb die miete nur 60 mark, jetzt sind es 600 euro...
Und die Butter kam vor 20 Jahren auf umgerechnet 1,30 Euro, heute auf 1,20 Euro, und das schon nach der Erhöhung. Wo ist da bitte die Preissteigerung für die Butter?

die gehälter steigen komischerweise im gegensatz zu den preisen für lebensmittel, benzin, strom, wasser... kein stück.
Also, wenn ich mir ausrechne, was mein Gehalt in DM ist und mir vorstelle, ich hätte 1990 soviel verdienen wollen...

Nur mal zum Vergleich: Meine Auszubildenden bekommen heute knapp 700 Euro jeden Monat, vor 20 Jahren 700 Mark --> also 100% mehr. Ein ausgelernter Datenverarbeitungskaufmann bekam 1990 2400 DM brutto (1700 DM netto), heute bekommt er 2000 Euro brutto (1500 netto) als Startgehalt. Steigerung 80%.

Und die Butter? 1982 2,60 DM heute 1,20 Euro ->> der Preis ist um 6% gesunken.

Kommentare zum Renommee entfernt. Maastaaa


Marty
 
Ganz so einfach isses jetzt auch wider nicht. Gegen höhere Erzeugerpreise ist ja mal nix einzuwenden. Ob aber die Bauern von der Preissteigerung äquivalent profitieren, ist zu bezweifeln.
Des weiteren stellt sich die Frage nach EU-Landwirtschaftssubventionen, wenn aufm Weltmarkt verkauft wird.

smile
 
Die Verkaufspreise werden erhöht, aber nicht das, was die Bauern bekommen :roll:
Ich weiß nicht, wieviel die bekommen, aber unsere Nachbarn (fast alles Kuhbauenr, also sorgen die für die Milch ;)) haben da so tolle Schilder hängen, von wegen die wollen faire Preise, für die Milch, von 40 Cent pro Liter oder so ähnlich.
 
Ganz so einfach isses jetzt auch wider nicht. Gegen höhere Erzeugerpreise ist ja mal nix einzuwenden. Ob aber die Bauern von der Preissteigerung äquivalent profitieren, ist zu bezweifeln.
Die grossen Erzeuger sprachen von Erhöhungen von 0,26 Euro pro Liter Milch auf 0,31 Euro, was ungefähr 20% entsprechen würde. Der Rest kommt durch extrem gestiegene Preise für Transport, Lagerung, Verarbeitung und Kühlung etc.

Wobei man diese Preissteigerung dieser Kosten mal auf die letzten 25 Jahre betrachten sollte. Die Endkundenpreise sind nämlich in der Zeit stabil geblieben. Entweder hat man vor 25 Jahren riesige Gewinne eingefahren oder man macht heute Verluste.

Und hier mal ein Diagramm dazu: https://www.milch-markt.de/de/eu/agrarpolitik/milchpreis_int.

Und speziell für die Nörgler, die von Abzocke sprechen: https://www.milch-markt.de/de/eu/agrarpolitik/milchpreis_national/

Marty
 
Kunden kommen zu uns in den Laden und beschweren sich... Dabei haben wir so ziemlich als letzte bei uns in der Gegend die Preise erhoben, weil die Nasen in der Preisverwaltung, die fürs blaue E arbeiten, es wohl verschlafen haben... -.-"

Die Billigbutter von dem blauen E kostet statt 0,79 jetzt 1,09... o_O
 
Ich glaube der Ärger der Leute ist deswegen so groß weil eben so vieles so drastisch in den Letzten Jahren teurer geworden ist. Nur mal als Beispiel die Treibstoffe. Und jetzt kommen da 40 cent oben drauf auf die Butter, Milch wird auch teurer. Der erste gedanke den ich hatte war:"Jetzt werden auch noch die Grundnahrungsmittel teurer." Keiner würde ernsthaft den Bauern streitig machen wollen das sie mehr Geld für ihre Milch bekommen, die Weltmarktpreise sollen angeblich bei gut 27cent/l sein, Tendenz steigend. Meine Befürchtung ist nur ds nächstes Jahr nochmal 20-30% kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Leute schreien und schreien ohne nachzudenken bzw. nachzurechnen!

Marty hat vollkommen recht, aber das interessiert ja niemanden wie es vor 30 Jahren war der Preis. heuet ist wichtig und nun müssen wir mehr bezahlen, aber immernoch weniger als früher trotzdem schreien wir...
 
Wir müssen halt etwas für unser Image als "Nörgler und Meckerer" tun - das halt weltweit ziemlichen Schaden genommen wegen der WM letztes Jahr.

Also kultivieren wir mal wieder das Jammern auf hohem Niveau.
 
macht euch das denn spaß das gleiche gehalt zu bekommen aber dafür mehr steuern, mehr für energie, mehr für essen, mehr für alles mögliche zu bezahlen?

mir sicher nicht. ich verdien zwar gute 1000 euro, aber mir bleibt am monatsende nix übrig und es wird nicht besser. ich möchte auch mal in urlaub fahren, oder nen fernseher kaufen oder mal was neues zum anziehen. aber bei den preisen überlegt man sich halt, ob man ne neue jacke oder doch lieber was zu essen kauft.

vielleicht gehört ihr ja zu der fraktion die gut verdient und die es deshalb nicht stört. wenn alles gut läuft werd ich später auch mal viel mehr geld haben, aber ich würde deshalb nicht so arrogant von oben herab die leute als nörgler betiteln, die halt nicht viel haben und nicht ständig für alles mehr bezahlen wollen. scheißegal wie das vor 30 jahren war. da war doch der lebensstandard auch nen ganz anderer. da ist man bus statt auto gefahren, an die ostsee statt nach mallorca. da wollten die kinder keine markenklamotten und keine playstation. das kann man doch gar nicht vergleichen.
 
macht euch das denn spaß das gleiche gehalt zu bekommen aber dafür mehr steuern, mehr für energie, mehr für essen, mehr für alles mögliche zu bezahlen?
Was heisst denn "Spass" dabei? Natürlich ist das nicht schön, dass Milch und Käse und Yoghurt teurer werden. Aber ich finde, man muss da schon die Zusammenhänge beachten und nicht einfach losschreien "Alles wird teurer, wie ungerecht!".

Während nämlich Milchprodukte in den letzten 30 Jahren stetig billiger geworden sind, ist alles andere teurer geworden. Und diejenigen, die die Milch produzieren, müssen auch leben können. Sonst produzieren sie irgendwann gar keine Milch mehr.

Und wenn man, wie ich oben geschrieben habe, mal die Einkommen mit dem Milchpreis vergleicht, dann kommt dabei heraus, dass ein Deutscher heute im Schnitt 3 Minuten arbeiten muss um einen Liter Milch kaufen zu können. Vor 30 Jahren musste er aber 22 Minuten arbeiten, um sich denselben Liter Milch leisten zu können.

In der Relation sieht das schon ganz anders aus, oder?

vielleicht gehört ihr ja zu der fraktion die gut verdient und die es deshalb nicht stört.
Das hat damit nichts zu tun. Ich ärgere mich trotz meines guten Einkommens, dass ich fast 30% meines Geldes nur fürs Autofahren ausgeben muss. Aber dort weiß ich auch, dass die Ölkonzerne Milliarden-Gewinne einfahren durch die hohen Preise. Die Bauern in meiner Umgebung sehen aber nicht so aus, als würden sie am Milchpreis unendlich verdienen. Und da differenziere ich schon.

scheißegal wie das vor 30 jahren war. da war doch der lebensstandard auch nen ganz anderer. da ist man bus statt auto gefahren, an die ostsee statt nach mallorca. da wollten die kinder keine markenklamotten und keine playstation. das kann man doch gar nicht vergleichen.

Doch, das kann man schon. Vor 30 Jahren musste ein Haushalt fast 35% seines Einkommens nur für Lebensmittel ausgeben. Da blieb eben für Luxus nichts übrig. Oder meinst Du, die Leute wären vor 30 Jahren nicht gerne ins Ausland gefahren? Sie konnten es aber nicht, weil kein Geld dafür da war.

Heute gibt ein Haushalt noch knapp 12% seines Einkommens für Lebensmittel aus. Da wird eben mehr Geld für andere Dinge ausgegeben. Und mal ehrlich: Wenn man über den Milchpreis schimpft, weil man sich dann nur noch Urlaub an der Ostsee statt auf Mallorca leisten kann, dann sind da die Prioritäten falsch gesetzt.

Marty