joschilein
Multitalent
- 5 Mai 2006
- 1.393
- 151
@freefly:
Hmm ich sollte bei den 5 Mios noch eine Anmerkung machen. Es ist nicht so gedacht, dass die anderen 5 Mios nun gnadenlos ausgegeben werden, sondern dass für sie als Grundkapital quasi "freigegeben" sind. Falls mal irgendwann was schönes zu kaufen wäre (z.B. ein hübsches ertragsreiches Reihenhaus, das es in einer Zwangsversteigerung für 1.000.000€ zu 30% des eigentlichen Wertes gibt), das man sich nicht so schnell über die Zinsen ansparen könnte. Das mit dem 5 Mio sollte nur bedeuten, dass diese niemals verbraucht werden, also "gesperrt" sind.
Naja und zu Zinsen: Wenn man mal 5% netto rechnet, was mit 8-10% brutto sicher noch zu den risiko- und damit ertragsärmeren Anlagegewinnen zählt, wären das bei 5 Mio. immerhin 250.000€ p.a.. Selbst wenn man einen sehr gut bezahlten Job mit 80.000-100.000€ brutto hätte (wer hat das heute schon), wäre man davon noch Welten entfernt.
(Folgendes ist jetzt doch etwas länger geworden, was aber nicht primär zum Thema gehört, jedoch bei viel Kapital zum Thema würde.)
@cince:
1. Lottogewinne sind immer steuerfrei.
(damit wäre eigentlich schon alles gesagt, aber)
2. Wenn Du dir den Gewinn bar auszahlen lässt und unters Kopfkissen legst, zahlst du niemals Steuern darauf.
3. Erst wenn Du damit andere steuerrelevante Dinge machst, also Einkünfte insbesondere mit Zinsen erwirtschaftest, dann sind diese Einkünfte (sofort) steuerpflichtig. Es würden aber auch Steuern fällig, falls du z.B. im Rahmen einer Schenkung zu viel an eine Person abgibst.
Und zu den 25% Steuern. Das ist mehr ein modernes Märchen!
Wenn jemand heute im Spitzensteuersatz 110€ Dividenden erwirtschaftet ("Ausschüttungen für Aktien") und dabei 10€ Kosten hat (also z.B. Depotgebühren) dann sind bisher (110-10=) 100€ zu 50% steuerpflichtig und darauf wurde der persönliche Steuersatz fällig, der sich ohne Reichen- und Kirchensteuer und mit Soli auf maximal 44,31% beläuft. Macht insgesamt 22€ Steuern, was auf 100€ 22% und auf 110€ 20% sind.
Nach der kommenden Gesetzeslage fallen 1. Dividendenerträge aus dem Halbeinkünfteverfahren raus, 2. hat man bis auf einen lachhaften Freibetrag keine Möglichkeit Werbungskosten anzusetzen und 3. sind auch Aktienkursgewinne voll mit den 25% zu besteuern. Bei wieder 110€ Dividenden gehen davon keine Werbungskosten ab, weil wir mal annehmen, dass der Spitzenverdiener seinen Freibetrag schon anderweitig benötigt, darauf 25% sind 27€ Steuern, was auf 100€ 24,55% macht (wegen Abrundung auf volle € nicht genau 25%) und auf 110€ 27%.
Erhöhe die nicht mehr absetzbaren Werbungskosten und der effektive Zinssatz steigt immer weiter an, zudem ist hier noch gar nicht der auch zu versteuerde Kursgewinn berücksichtigt.
Übrigens trifft das mit den Werbungskosten auch jeden Kleinanleger, der sich mal ein paar € angespart hat. Letztendlich wird das BVerfG die Änderung genau so kassieren wie es mit den 20km Pendlerpauschale geschehen wird.
Hmm ich sollte bei den 5 Mios noch eine Anmerkung machen. Es ist nicht so gedacht, dass die anderen 5 Mios nun gnadenlos ausgegeben werden, sondern dass für sie als Grundkapital quasi "freigegeben" sind. Falls mal irgendwann was schönes zu kaufen wäre (z.B. ein hübsches ertragsreiches Reihenhaus, das es in einer Zwangsversteigerung für 1.000.000€ zu 30% des eigentlichen Wertes gibt), das man sich nicht so schnell über die Zinsen ansparen könnte. Das mit dem 5 Mio sollte nur bedeuten, dass diese niemals verbraucht werden, also "gesperrt" sind.
Naja und zu Zinsen: Wenn man mal 5% netto rechnet, was mit 8-10% brutto sicher noch zu den risiko- und damit ertragsärmeren Anlagegewinnen zählt, wären das bei 5 Mio. immerhin 250.000€ p.a.. Selbst wenn man einen sehr gut bezahlten Job mit 80.000-100.000€ brutto hätte (wer hat das heute schon), wäre man davon noch Welten entfernt.
(Folgendes ist jetzt doch etwas länger geworden, was aber nicht primär zum Thema gehört, jedoch bei viel Kapital zum Thema würde.)
@cince:
1. Lottogewinne sind immer steuerfrei.
(damit wäre eigentlich schon alles gesagt, aber)
2. Wenn Du dir den Gewinn bar auszahlen lässt und unters Kopfkissen legst, zahlst du niemals Steuern darauf.
3. Erst wenn Du damit andere steuerrelevante Dinge machst, also Einkünfte insbesondere mit Zinsen erwirtschaftest, dann sind diese Einkünfte (sofort) steuerpflichtig. Es würden aber auch Steuern fällig, falls du z.B. im Rahmen einer Schenkung zu viel an eine Person abgibst.
Und zu den 25% Steuern. Das ist mehr ein modernes Märchen!
Wenn jemand heute im Spitzensteuersatz 110€ Dividenden erwirtschaftet ("Ausschüttungen für Aktien") und dabei 10€ Kosten hat (also z.B. Depotgebühren) dann sind bisher (110-10=) 100€ zu 50% steuerpflichtig und darauf wurde der persönliche Steuersatz fällig, der sich ohne Reichen- und Kirchensteuer und mit Soli auf maximal 44,31% beläuft. Macht insgesamt 22€ Steuern, was auf 100€ 22% und auf 110€ 20% sind.
Nach der kommenden Gesetzeslage fallen 1. Dividendenerträge aus dem Halbeinkünfteverfahren raus, 2. hat man bis auf einen lachhaften Freibetrag keine Möglichkeit Werbungskosten anzusetzen und 3. sind auch Aktienkursgewinne voll mit den 25% zu besteuern. Bei wieder 110€ Dividenden gehen davon keine Werbungskosten ab, weil wir mal annehmen, dass der Spitzenverdiener seinen Freibetrag schon anderweitig benötigt, darauf 25% sind 27€ Steuern, was auf 100€ 24,55% macht (wegen Abrundung auf volle € nicht genau 25%) und auf 110€ 27%.
Erhöhe die nicht mehr absetzbaren Werbungskosten und der effektive Zinssatz steigt immer weiter an, zudem ist hier noch gar nicht der auch zu versteuerde Kursgewinn berücksichtigt.
Übrigens trifft das mit den Werbungskosten auch jeden Kleinanleger, der sich mal ein paar € angespart hat. Letztendlich wird das BVerfG die Änderung genau so kassieren wie es mit den 20km Pendlerpauschale geschehen wird.
