Jadales Gedichteecke - Meinungen und Anregungen erwünscht

Jadale

Grafikmami
ID: 144788
L
30 Mai 2006
706
58
Alles nur ein Traum

Kinderaugen leuchtend groß,
mit Tränen durchschnitten das Gesicht,
schreiend rennen sie davon,
doch Feuerwolken schneller sind.

Seh das Knochengerüst,
schwarz und noch immer rennend,
doch eingeholt von Staub und Asche,
unter großen Kinderaugen zusammenbrechend.

Alles nur ein Traum.

Wache auf zitternd im Bett sitzend,
schweißgebadet rast das Herz,
Tränen in den Augen,
der Raum wirkt dunkel und kühl.

Doch alles nur ein Traum.

Das Fenster

Du wirst aus dem Schlaf gerissen,
laute Geräusche der Flieger,
du schaust aus dem Fenster,
das Licht blendet sich,
du lässt alle Lichter aus,
aus Angst,
du versteckst dich und beobachtest,
Menschenmengen fliehen auf die Straßen.

Du schaust aus dem Fenster, gut gedeckt durch deine Couch,
du siehst einen Fremden,
wie er die Gläser einhaut,
du bekommst Angst,
doch plötzlich wachst du auf,
in der Wirklichkeit,
in deinem Bett,
doch die Angst bleibt.
 
Gegenteile

So hell wie der Tag,
wenn die Sonne am Himmel steht.
So dunkel wie die Nacht,
wenn der Mond aufgeht.

So heiss wie das Feuer,
wenn es lodert.
So kalt wie das Eis,
wenn es nicht schmilzt.

So schön wie die Blumen,
wenn sie im Sommer blühn.
So hässlich wie die Bäume,
wenn sie im Herbst verdorren.

So verschieden wie Mann und Frau,
wie sie einst erschaffen.
So gleich wie Zwillinge,
wenn sie geborn.

So lebendig wie die Farben,
wenn sie leuchten.
So tot wie die Dunkelheit,
die doch vergeht.

[Ich möchte euch mit diesen wenigen Zeilen, sagen das es an jedem Ende auch einen Anfang gibt. Das es nach jeder Nacht, wieder einen Tag gibt und das es für alles einen Schimmer der Hoffnung gibt. Man muss es nur zulassen, selbst wollen.]

Das Leid einer Freundschaft

Ich liege in deinen Armen,
höre dein Herz schlagen,
weiß es ist nur ein Blubbern,
habe Angst um dich,
wie nie zuvor ich um jemanden Angst hatte,
habe Angst dich zu verlieren,
so wie viele andere schon vorher.

Ich lehne meinen Kopf an dich,
gebe dir Mut,
doch es hilft nicht,
es macht mir Angst,
ich weiß nicht was ich tun soll,
würde die gern helfen,
du bist verzweifelt.

Ich seh dich nicht so oft,
weiß nie wie es dir geht,
höre dich nur klagen,
es frisst mich auf,
große Angst, von Tag zu Tag mehr,
was soll ich tun,
wie kann ich dir helfen.

Wenn ich nur wüsste, doch ich weiss es nicht,
ich denke oft darüber nach,
was sein wird wenn du nicht mehr bist,
doch das du lebst macht mir Mut,
und das du leben wirst ist meine Hoffnung,
das große Vertrauen ist ein Hauch von Liebe,
die ich dir nicht geben kann.

Ich wünsche manchmal, ich könnte bei dir sein,
Tag und Nacht meine Arme für dich offen halten,
und jedes Tief einfach wegzaubern,
dir helfen wo es nur geht,
warum ist das nicht möglich,
tagtäglich denke ich an dich,
und habe ein Fragezeichen auf meiner Stirn,
denn ich weiß nicht wie es dir geht.

Der einzige Trost ist:
"Ich weiß das du lebst!"

[Vielleicht, kennt ihr es selbst, habt einen guten Freund oder Bekannten, dem der Tod nahe steht. Es immer wieder ein Gefühl, wenn man daran denkt, als würde alles den Bach hinunter gehen, doch auch hier gibt es einen kleinen Funken der Hoffnung. Meine Zeilen sind für eine guten Freund geschrieben wurden, der schwer krank ist.]
 
[Eines Tages traf ich eine junge Frau, welche mir sehr ans Herz wuchs. Irgendwann erfuhr ich von ihrer Krankheit - Aids im Entstadium - und verfasste diese Zeilen.]

Fragen

Ich frage mich ...
... willst du mich so schnell verlassen ...
... wie wir uns trafen ...
... es ist doch noch nicht so lange her ...
... doch habe ich in der kurzen Zeit dich lieben gelernt ...
... mit Haut und Haar ...
... mit allem was zu dir gehört ...
... selbst mit deiner Krankheit ...
... gegen die du tapfer kämpfst ...
... doch ich weiß, du wirst den Kampf verlieren ...
... mag kaum daran glauben ...
... und nicht daran denken ...
... es ist nur noch eine Frage der Zeit ...
... kann man sie nicht zurückstellen ...
... warum nicht ...
... gerade wünsche ich es mir ...
... jeder Blick in deine Augen ...
... ist wie ein Blick auf das Meer ...
... jede Umarmung ...
... kostet mich eine Träne ...
... von Abschied zu Abschied ...
... fällt es mir schwerer von dir zu gehn ...
... ich könnte dich nie wieder sehn ...
... doch in meinem Herzen wirst du immer bleiben ...
... egal was kommt ...
... egal was passiert ...
... habe Hoffnung das nicht von mir gehst ...
... doch jedes mal wenn es dir schlechter geht ...
... schwindet ein Teil der Hoffnung in mir ...
... und findet nicht mehr zurück zu mir ...
... willst du schon gehn ...
... nein du willst nicht ...
... doch bald ist die Zeit reif ...
... und du musst ...
... du kannst es dir nicht wünschen ...
... die Welt ist so hart und ungerecht ...
... für deine Hilfe wurdest du bestraft ...
... doch ich geniese die letzten Jahre ...
... Monate ...
... Wochen ...
... Tage ...
... vielleicht auch nur Stunden mit dir ...
... und ich werde es geniesen, dich kennengelernt zu haben ...
... egal wie weit weg du bist ...
... IN MEINEM HERZEN WIRST DU IMMER LEBEN! ...

[Es gibt viele Menschen, welche einen Glauben haben, diese möchte ich bitten sich durch diese Zeilen nicht angegriffen zu fühlen, ich möchte hiermit nur ausdrücken das wir selbst uns alles kaputt machen.]

Der Gott

Gott, du jämmerlicher Kerl.

Du lässt Kinder verhungern,
du lässt Krankheiten ausbrechen,
du lässt die Erde zittern.

Du sprichst von Macht,
wo ist sie,
warum hilfst du uns nicht.

Du lässt Pflanzen verwelken,
du lässt Soldaten im Krieg sterben,
du lässt die kranken Tiere einfach liegen.

Oh Gott, du jämmerlicher Kerl.

Wo ist deine Macht,
sag mir wo,
wo ist deine Hilfe.

Du lässt Wälder abbrennen,
du lasst Waffen bauen,
du lässt die ganze Welt im Stich.

Gib mir eine Antwort,
auf meine Frage,
wo ist deine Macht.

Du würdest mir nie helfen,
du würdest mich sterben lassen,
du würdest sogar die ganze Welt sterben lassen.

Und das nur weil du schläfst,
oder die Menschheit belügst,
und die alle glauben.

Oh Gott, du jämmerlicher Kerl.

[Oft klingeln die Zeugen an unseren Türen, erzählen uns das ihr Gott alles erschaffen hat, und das Satan durch die Erschaffung mehrer Götter den Glauben durcheinander bringen will, so das die Menschen sich evrirren und einem falschen Glauben nachgehen. Doch was ist Wirklichkeit, was ist eine Erfindung in unseren Gedanken. Ich weiß nur eines, wie selbst, sind es die die Pflanzen nicht giesen, die Waffen erschaffen, die Kriege beginnen und die Welt zerstören, dazu brauchen wir keinen Gott.]
 
Angst und Fröhlichkeit

Angst davor,
in deinen Armen zu liegen,
und zu wissen,
nicht bleiben zu können.

Angst davor,
in deinen Augen zu versinken,
und zu wissen,
wieder auftauchen zu müssen.

Froh darüber,
in deiner Nähe zu ertrinken,
und zu wissen,
nicht daran zu sterben.

Froh darüber
sich dir öffnen zu können,
und zu wissen,
nicht ausgeraubt zu werden.

Liebe demgegenüber,
der so oft spricht von Hasse,
ohne zu wissen,
das er fähig zur Liebe.

Liebe demgegenüber,
der ungeboren im Mutterleib lauscht,
ohne zu wissen,
von der weltlichen Lüge.

Epilog:

Stumme Schreie verhallen im Raum,
starre Blicke klagen an,
kalte Tränen zeugen von Leid,
lass mich fliegen, frei wie ein Vogel,
zu suchen eine bessere Zeit!