Sammelthread Holocaust-Leunger Bischoff Williamson & die Pius-Bruderschft

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 30.01.2009 um 19:17:34 Uhr veröffentlicht:
Bischof nimmt Holocaust-Leugnung nicht zurück
DPA-News

Buenos Aires/Rom/München (dpa) - Der Holocaust-Leugner und erzkonservative Bischof Richard Williamson hat sich beim Vatikan für den von ihm ausgelösten «Sturm» entschuldigt. Er rückte aber nicht von seinen Äußerungen ab, sechs Millionen Juden seien nicht in den Gaskammern der Nazis ermordet worden. Das Schreiben ist am Freitag von dem religiösen argentinischen Internetportal Panorama Católico Internacional verbreitet worden. Die Anfang der Woche bekannt gewordenen Pläne von Papst Benedikt XVI. , vier exkommunizierte Bischöfe, unter ihnen Williamson, zu rehabilitieren, hat seitdem zu einem schweren Zerwürfnis mit Vertretern des Judentums und zu massiver Kritik seitens katholischer Theologen geführt. Ob das Schreiben Williamsons jetzt einen Ausweg aus der vom Vatikan ausgelösten Krise bietet, ist allerdings offen. «Angesichts des schrecklichen Sturms, der durch meine unvorsichtigen Kommentare im schwedischen Fernsehen heraufbeschworen wurde, bitte ich Sie mit allem Respekt, den Ausdruck meines tief empfundenen Schmerzes wegen der von mir ausgelösten unnötigen Verunsicherungen und Probleme zu akzeptieren», stand in dem Brief Williamsons an Kardinal Castrillón Hoyos. Für ihn habe nur die Wahrheit Bedeutung, fügte Williamson hinzu. Das kurze Schreiben endet mit einem Bibelzitat aus dem Alten Testament: «Jonas sagte: "Werft mich ins Meer, dann wird es sich beruhigen. Ich weiß, dass dieser Sturm nur meinetwegen über euch gekommen ist". » (Jonas, 1,12). Der aus Großbritannien stammende Williamson (68) leitet seit 2003 ein Priesterseminar in der Nähe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Angesichts der nicht abebbenden Welle der Kritik hatte sich der Vatikan am Freitag erneut klar von der Leugnung des Holocaust distanziert und seinerseits den Druck auf Williamson verstärkt. Wer den Holocaust leugne, «leugnet den christlichen Glauben selbst», erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi: «Und das ist um so schlimmer, wenn es aus dem Mund eines Priesters oder eines Bischofs kommt. »Ein Schritt aus dem Konflikt wäre es, wenn Williamson die Leitung des Priesterseminars nahe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires entzogen werden würde. Das hätten Priester der Bruderschaft und Personen aus dem Umfeld von Williamson bestätigt, berichtete die Zeitung «La Nación» am Freitag. Ob der Leiter der Bruderschaft, Bernard Fellay, eine solche Entscheidung treffen werde, sei jedoch noch unbekannt. Katholische Theologen hatten die päpstliche Rehabilitierung der erzkonservativen Bischöfe als Wendepunkt der Kirchengeschichte angeprangert. Die Entscheidung des Papstes, die Exkommunikation der vier Traditionalisten zurückzunehmen, vertiefe die «Gräben zu den Kirchen der Reformation», heißt es in einer Erklärung Freiburger Professoren. Tübinger Theologen attackierten das entsprechende Papst- Dekret am Freitag als «Ärgernis und schwere Belastung». Ähnlich äußerten sich Theologen aus Münster. Auch die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, machte am Freitag erneut deutlich, dass die Entscheidung des Vatikans das Verhältnis zwischen den Juden und der katholischen Kirche massiv belastet. Gerade von einem deutschen Papst habe sie sich «mehr Sensibilität im Umgang mit den Verbrechen der Nationalsozialisten erhofft». Schließlich handele es sich bei dem britischen Holocaust-Leugner um einen überzeugten Antisemiten, den Neonazis als Helden feierten. Knobloch erwartet «ein klares Signal aus dem Vatikan», dies sei unerlässlich für den weiteren Dialog.
 
Die katholische Kirche schmückt sich wirklich mit allem, was noch an Gesocks rumläuft. Wie der Papst diesen Idioten wieder in die Kirche aufnehmen konnte ist mir ein Rätsel.

Marty
 
[...] Wer den Holocaust leugne, «leugnet den christlichen Glauben selbst», erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi[...]
Wurde da was falsch übersetzt? Was hat der christliche Glauben mit den weltlichen Vorkommnissen vor einer halben Ewigkeit in Mitteleuropa zu tun? :think:
 
[N] Nach der Rehabilitation will die Piusbruderschaft jetzt "Rom bekehren"

Folgende News wurde am 02.02.2009 um 21:44:00 Uhr veröffentlicht:
Nach der Rehabilitation will die Piusbruderschaft jetzt "Rom bekehren"
Shortnews

ShortNews berichtete bereits darüber, dass Papst Benedikt XVI. vier erzkonservative Bischöfe wieder in die katholische Kirche aufgenommen hat und dass dies zu heftigen Kritiken geführt hat. Die vier Bischöfe gehören der Piusbruderschaft an und diese wurde durch die Rücknahme der Exkommunizierung ihrer vier Brüder gestärkt. Die Piusbrüder wollen nun ihre Position im Vatikan ausbauen. "Wir werden unsere Positionen nicht ändern, sondern Rom bekehren", so Bischof Bernard Tissier de Mallerais.
 
Heisst das Wort eigentlich "Exkommunizierung" oder "Exkommunikation"? Ich hätte ja auf das Erste getippt, aber selbst bei uns im Radio in den Kirchennachrichten reden die von Exkommunikation.

Marty
 
Oh je... wenn Jesus ein Grab hätte, könnte man bereits seit zwei Jahrtausenden dieses Geräusch hören: drrrrrrrrrrr....
Mal ganz davon abgesehen, was es in der Welt für einen Eindruck macht, wenn ausgerechnet ein deutscher Papst einen Holocaust - Leugner in den Schoß der Kirche wieder aufnimmt, hatte ich von Ratzinger mehr erwartet... und ich dachte, der Mann wäre intelligent... Schade.
 
[N] Vatikan: Williamson muss sein Holocaust-Statement widerrufen

Folgende News wurde am 04.02.2009 um 15:43:00 Uhr veröffentlicht:
Vatikan: Williamson muss sein Holocaust-Statement widerrufen
Shortnews

Das Staatssekretariat des Vatikan hat am Mittwochnachmittag eine Note an Bischof Williamson herausgegeben. Damit wird der Angehörige der katholischen Piusbruderschaft aufgefordert, sich von seinem hetzenden Holocaust-Statement - "Ich glaube, dass es keine Gaskammern gab" - zu distanzieren. Wie das päpstliche Staatssekretariat berichtet, soll der umstrittene Bischof eine öffentliche sowie unmissverständliche Erklärung abgeben, dass er sich geirrt hat. Bischof Richard Williamson ist weltweit in Misskredit geraten, weil er im schwedischen Staatsfernsehen statuierte, dass es im 3. Reich keine Vernichtungslager gab, in denen Juden mittels Giftgas getötet wurden.
 
Oh je... wenn Jesus ein Grab hätte, könnte man bereits seit zwei Jahrtausenden dieses Geräusch hören: drrrrrrrrrrr....
Jesus ist das Maskottchen der Kirchen. Ich bin mir sicher, dass Jesus nichts mit dem zu tun hatte, was sich heute "Religion" nennt. Schauen wir doch mal an, was die "Religionen" aus unserer Welt gemacht haben. Wenn Jesus so engstirnig gedacht hätte, wäre er sicher nicht so bekannt geworden, dass man noch 2.000 Jahre später über ihn spricht.
 
Was soll das bringen, wenn er das zwar sagt, aber im selbst immer noch anderer Meinung ist. Dann würde ich ihn erst recht nicht aufnehmen, denn das wäre eine Lüge und lt. Gebot Nr. 8 der 10 Gebote darf man nicht falsches Zeuignis abgeben.:p
 
Juppi. Ganz deiner Meinung. Das Problem an Religionsgründern ist halt, dass ihre Worte jeweils so ausgelegt werden, wie sie eben passen. Und wenn es dann so sein soll, dass die Juden an allem Schuld sind, dann isses eben so... :roll:
 
Ich finde den ganzen Medienrummel unangebracht. Was hatte man sich denn vom Ratzinger erhofft? Erst wird er hochgejubelt und dann merkt man auf einmal, dass er schräge Ansichten vertritt. Herzlichen Glückwunsch, liebe Medien, zu dieser Einsicht.

Schlimm fände ich es, wenn man nun alle Christen in diesen Topf schmeißen würde. Christ zu sein, bedeutet Anhänger Christi zu sein. Und der war sicher kein Antisemit, denn dann hätt er ja gegen sich selbst sein müssen ;) (wie ein Schwarzer, der beim KKK Mitglied werden möchte :D ). Aber ihr habt Recht, was da vor allem die katholische Kirche früher draus gemacht hat, und HEUTE immer noch draus macht, ist alles andre als christlich. Das wird sich auch nie ändern. Der Vergleich mit dem Maskottchen ist da passend.

Ich frage mich bloß, wieso man nun unbedingt was Positives von der kath. Kirche erwartet und wieso man nach vielen Jahrhunderten immer noch dran glaubt, dass die sich irgendwann "bessert".
 
[N] Michel Friedman: "Der Papst ist ein Lügner"

Folgende News wurde am 04.02.2009 um 20:13:00 Uhr veröffentlicht:
Michel Friedman: "Der Papst ist ein Lügner"
Shortnews

Eine heftige Attacke fährt der ehemalige Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, gegen den Papst. In einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk nannte er den Papst Benedikt XVI. einen "Lügner". Wie Medien berichten, hatte Friedman das Oberhaupt der Katholischen Kirche als "unglaubwürdig, Lügner und Heuchler" bezeichnet. Das sei der Fall, weil der Papst einerseits den Menschen vermittelt, dass er die Kooperation zwischen Juden und Christen wolle, aber Holocaust-Leugner wieder aufnehme. Der Papst würde seine Hände schmutzig machen, wenn er solche Leute, wie den zuvor exkommunizierten Bischof, in seine Arme nimmt, verkündete Friedman in dem Gespräch.
 
Ich mag beide nicht und kann mich gerade nicht entscheiden, wen ich weniger mag. Friedman ist arrogant, überheblich, besserwisserisch, laut, aufbrausend, niveaulos... Der Papst ist von vorgestern. OK, Friedman hat gewonnen.

Marty
 
Heute abend ist Friedmann in einer Talkshow - ich glaube im ZDF zu sehen, im Gespräch mit einem Vertreter der katholischen Kirche
vielleicht kannst du dich ja dann entscheiden :ugly: