Geschäft aufziehen - Tipps und Tricks?

oggy

Postkartenboss n°1
ID: 111301
L
21 April 2006
2.008
110
Hallo,

ich habe mal ein paar Fragen:

Wenn man ein Geschäft aufziehen möchte, bspw. einen Versandhandel mit selbstgemachten Produkten - was benötigt man?
Also klar, Gewerbeschein und den ganzen Kram. Logisch.

Es wären Lebensmittel für Tiere...

Das ganze würde so aussehen: Onlineversand, Vertretung bei Messen und Hobbybörsen etc., kleiner Verkauf ab Werk (also zuhause)...

Hat das jemand hinter euch?
Was würdet ihr raten, worauf aufpassen, was sind Risiken und Chancen?

Stichwort Startkapital
Werbung wäre das einzige aber das liefe über Visitenkarten, die man jedoch sehr preiswert bekommen und und danach über Mundpropaganda.
Also kein großes Startkapital...max. vll. 100-150,- €.

Danke euch.
 
ich glaube, da hast du sehr schnell das gesundheitsamt und das veterinäramt auf dem hals!

einfach mal so zuhause lebensmittel produzieren und dann auch noch zu verkaufen ... das kannst du vergessen ;)
dazu mußt du schon eine menge voraussetzungen erfüllen. das fängt bei hygienebestimmungen an, geht weiter mit rezepturen, überprüfung durch lebensmittelchemiker usw.
du mußt in der lage sein, eine dauerhaft gleiche qualität zu garantieren (die auch ständig überprüft wird) ... und was weiß ich noch alles

wenn du also vorhast, eigenes tierfutter zu produzieren und zu vertreiben, dann solltest du investitionsmäßig eher mit summen im zweistelligen millionenbereich rechnen!
und ich rede hier nicht von klammlosen :biggrin:
 
Zweistellige Millionensummen sind es nicht, aber die Produktion von Tiernahrung ist ein erlaubnispflichtiges Gewerbe. Genaueres erklärt Dir auf Nachfrage Dein örtliches Gewerbe-Amt.
 
wenn du also vorhast, eigenes tierfutter zu produzieren und zu vertreiben, dann solltest du investitionsmäßig eher mit summen im zweistelligen millionenbereich rechnen!

fehlendes Know How kann man nicht mit Geld ersetzen, aber fehlendes Geld kann man mit Know How ersetzen/beschaffen

wenn man wenig Know How hat ist es besser man fängt klein an und wächst zusammen mit den Mitteln, wenn man umgekehrt mit viel Geld und wenig Know How anfängt endet es oft damit das das Geld weg ist und man immernoch nicht viel gelernt hat- einfach dadurch das das viele Geld den Druck/Notwendigkeit zur Weiterentwicklung nimmt

natürlich iss es schwierig mit wenig Geld was aufzubaun, aber das ist ja Challenge und lernen zugleich, also auch sehr reizvoll :D
 
wenn man wenig Know How hat ist es besser man fängt klein an und wächst zusammen mit den Mitteln, wenn man umgekehrt mit viel Geld und wenig Know How anfängt endet es oft damit das das Geld weg ist und man immernoch nicht viel gelernt hat- einfach dadurch das das viele Geld den Druck/Notwendigkeit zur Weiterentwicklung nimmt

Das now-how spricht ihm ja keiner ab, aber mit wenig Geld starten ist da nunmal nicht möglich.
Die kosten am Anfang sind so hoch, dass es mit heimverkauf und kleinem Onlineshop wohl nicht mehr zu decken ist.
Aber nachfragen beim Gewerbeamt würde ich schon, vielleicht gibts ja ne Möglichkeit oder Alternativen, die sie dort aufzeigen.

Viel Erfolg! (Und halt uns auf dem laufenden)
 
Das now-how spricht ihm ja keiner ab, aber mit wenig Geld starten ist da nunmal nicht möglich.

wenn man mit einer sehr allgemein gehalten Frage in nem Onlineforum Orientierung sucht gibt es sicher auch ein paar Lücken beim Know How ;)

Die kosten am Anfang sind so hoch, dass es mit heimverkauf und kleinem Onlineshop wohl nicht mehr zu decken ist.

Welche hohen Kosten denn ? Wo hat er denn geschrieben was er wie machen will ?

wenn ich in meiner eigenen Küche Hundeleckerlies fürs Premiumsegement zaubern kann und sie dann gut zu verkaufen weiß dann muss ich dafür nicht unbedingt hohe Kosten habe
 
Die Frage ist doch, was an Tiernahrung produziert werden soll?!

Habe schon einige Reportagen gesehen, in denen zB Hundegebäck gebacken und über eigene Onlineshops vertrieben wurde, und das ganze am heimischen Herd.
Da sollten die Auflagen dann wohl nicht ganz so hoch liegen, wie hier einige schwarzmalen.

Und was das Kapital angeht, wie kommt man dann immer auf Millionen?
Leute, hier will jemand ein kleines Heim-Buisness aufbauen, da ist das Kapital eher weniger, was man aufbringen muss.

Nehmen wir dann als Beispiel diese Hundekekse, was würde an Kapital benötigt?

Zutaten (eher gering)
Backofen (wenn nicht der eigene heimische genutzt werden sollte)
Maschinen (Mixer und Co bei Kleinproduktion auch eher gering)
Vertrieb über Onlineshop - Kosten entstehen für Domain und Hosting, Shopsoftware wird sicher OSX oder XTC sein, sprich umsonst

alles in allem wären in einem solchen Fall finanzielle Mittel zunächst von wenigen hundert Euros, bei etwas besser Ausstattung an Maschinen dann vielleicht einige tausend Euros .. aber immer noch weit entfernt von den Millionen!

Gehen wir nun mal von Flocken-/Trockenfutter aus:

Zutaten (bei der Mühle meist günstig zu bekommen - Wert gering)
Maschinen (Waage, Folienschweißgerät - Wert gering)
Vertrieb - siehe oben

auch hier ist der Einsatz eher gering, etwas mehr wird es dann, wenn man zB neben dem Getreide dann eige Flocken herstellen will, was aber auch nicht so teuer dann sein sollte.

Der teuerste Faktor an dem, was hier der TS vorgelegt hat, wird der Bereich Messen sein, denn da ist das einfache Gewerbe nicht ausreichend, da kommt das wesentlich teurere Reisegewerbe, was einige hundert Euros kostet, je nach Komune
Dazu kommt noch ein Messeaufbau, der je nach Auswahl und Umfang des Angebotes von einfachen Messetischen bis hin zu Regal- und Vitrinensystemen reichen kann und die Messekosten selber, die meistens nicht gerade wenig sind.

Auch da gibt es eine günstige Alternative, je nach Tierart, die man mit Futter bedenken will

Pferde - Reitveranstaltungen
Hunde - Schutzhundprüfungen, Hundeausstellungen
Fische / Reptilien - ebenso Ausstellungen

bei dieser Variante ist man meist günstiger, also zB große Messen in den Messezentren, wie der Pferdemesse in der Dortmunder Westfalenhalle

alles in allem sind hier also sehr viele Faktoren, die einen Einsatz von Kapital von wenigen hundert Euros bis zu einigen tausend Euros ausmacht.


Leider weiß ich aber nicht, wieweit da eventuell doch noch Lebensmittelkontrollen anstehen, da Tiernahrung nicht unters Lebensmittelgesetzt fällt
 
Danke euch erstmal für die bisherigen Antworten.

Am passendsten erschien mir der unten zerrupfte Beitrag von witti. :)

Die Frage ist doch, was an Tiernahrung produziert werden soll?!

Habe schon einige Reportagen gesehen, in denen zB Hundegebäck gebacken und über eigene Onlineshops vertrieben wurde, und das ganze am heimischen Herd.
Da sollten die Auflagen dann wohl nicht ganz so hoch liegen, wie hier einige schwarzmalen.

Genau, es wird auf Hundegebäck aller Art herauslaufen. :)
Eigener Herd, eigene Küche - Informationen diesbezüglich werden aber natürlich noch eingeholt.

Und was das Kapital angeht, wie kommt man dann immer auf Millionen?
Leute, hier will jemand ein kleines Heim-Buisness aufbauen, da ist das Kapital eher weniger, was man aufbringen muss.

Nehmen wir dann als Beispiel diese Hundekekse, was würde an Kapital benötigt?

Zutaten (eher gering)
Backofen (wenn nicht der eigene heimische genutzt werden sollte)
Maschinen (Mixer und Co bei Kleinproduktion auch eher gering)
Vertrieb über Onlineshop - Kosten entstehen für Domain und Hosting, Shopsoftware wird sicher OSX oder XTC sein, sprich umsonst

Richtig, daher eben die geringen Startkosten. Visitenkarten gibts auch günstig.

alles in allem wären in einem solchen Fall finanzielle Mittel zunächst von wenigen hundert Euros, bei etwas besser Ausstattung an Maschinen dann vielleicht einige tausend Euros .. aber immer noch weit entfernt von den Millionen!

Ich sehe da auch keine Millionen. Eher eben die genannten Kleinstbeträge.

Leider weiß ich aber nicht, wieweit da eventuell doch noch Lebensmittelkontrollen anstehen, da Tiernahrung nicht unters Lebensmittelgesetzt fällt

Das wird auch noch abgeklärt.


Hat diesbezüglich noch jmd. Tipps und Tricks? :)
 
Du solltest in jedem Fall eine detaillierte Kostenrechnung aufstellen.
Gerade bei Kleinstmengen verkalkulieren sich viele Einsteiger.
Neben Kosten für Zutaten, Strom, Abnutzung der Geräte, Gebühren/Steuern und Fixkosten musst du, wie witti bereits sagte, deine Messe- und Reisekosten und vor allem auch deine Arbeitszeit mit einrechnen und auf den Kekspreis umschlagen. Du kannst dann entweder Ausrechnen was ein Keks kosten muss, bei einer bestimmten Anzahl, oder wieviele Kekse du überhaupt produzieren und absetzen musst bei einem bestimmten Preis um bei +-0 zu landen.

Ich kenne so einige, die, ohne es zu wissen, ein Verlustgeschäft betrieben haben, weil sie entweder nicht ordentlich gerechnet haben, oder sich zu sehr an den Preisen der Konkurrenz orientiert haben.
 
Danke dir, an die Kostenrechnung setze ich mich vermutlich morgen einmal.
Verkalkulieren möchte ich mich nämlich nicht.

Gut, wenn am Anfang nicht gleich alles bei +- 0 liegt, wäre das nicht schlimm, es muss sich ja auch erst rumsprechen und dergleichen. :)

Messe- und Reisekosten werden für den Anfang auch nicht mit eingeplant - das kommt später, wenn es sich rechnen lässt.

Arbeitszeit ist relativ unerheblich, da ich neben dem Studium genügend Zeit habe, da etwas zu werkeln - soll ja letztlich eher hobbymäßig starten und sich dann entwickeln.


Die Konkurrenzpreise sind natürlich zu beachten, aber ich lasse mich natürlich nicht davon lenken.
Man muss eben sehen, zu welchen Preisen man seine Produkte so an den Mann bringen, dass man verkaufen kann.

Und sei es, mit Blattgold zu arbeiten um den Extra-Pfiff reinzubringen. ;)
 
@ oggy
am besten ist es für dich, du wirfst mal google an und suchst dir das futtermittelgesetz raus!
dort steht alles wichtige drin ... in amtsdeutsch natürlich :biggrin:

ich war grad sehr erstaunt beim lesen!
das deutsche futtermittelgesetz ist wirklich extrem lasch. in anderen europäischen ländern fallen futtermittel unter das lebensmittelgesetz (sind ja eigentlich auch lebensmittel) ... in deutschland NICHT!

allerdings werden produktionsablauf, aufbewahrung und verpackung auch in deutschland überwacht! also einfach mal so in der garage was zusammenrühren, solltest du lieber gleich sein lassen.

das ist im prinzip wie in einem restaurant. wenn das ordnungsamt einmal ne kakerlake bei dir gefunden hat, dann wirst du die nie wieder los!

also die kakerlaken wirst du schon los, nur das ordnungsamt halt nicht :mrgreen:
 
die Frage ist dann, wer von beiden schlimmer wäre :ugly:

Kommt drauf an, was für ein Restaurant man betreibt, in manchen Kulturen könnte man sagen, wir züchten unser Essen selber, es gibt ja echt orte, wo scharben und insekten delikatesen sind. :biggrin:

Ne scherz bei seite, find es auch erstaunlich, wie alles in Deutschland so genau kontrolliert wird und dann bei Lebensmitteln, wo fehler schwere folgen haben könnten relativ lasch scheinbar kontrolliert wird.
Viel Erfolg mit dem Geschäft. ;)