News Ernte-Erträge können den Bedarf nicht mehr decken: Die Welt wird nicht mehr satt

Rindvieher fressen vor allem Gras, das für Menschen gar nicht verdaulich ist. Das Soja dient dann als zusätzliche Nährstoffquelle, hat also kaum einen Beitrag zu den Fleischkalorien, [...]

Ob die Rindviecher auch Gras essen die in Massenhaltungsbetrieben untergebracht sind...:sing:
 
- Jeder Mensch kann dazu beitragen, eine gerechtere Welt mit weniger Hunger und Ungerechtigkeit zu schaffen. Ich betone das "weniger" - ein Heiliger wird wohl fast keiner von uns werden. Dazu sollte man so wenig Rohstoffe wie möglich verbrauchen.
FairTrade, Vegetarismus, Spenden und was man nicht alles machen kann klingt ja in der Theorie alles schön, gut und löblich. Aber es ist ausgesprochen ineffektiv, weil sich die Konsumenten und damit die Märkte sowohl national aber vor allem global gesehen nunmal kaum dem Idealismus beugen.

Essen wir morgen weniger Fleisch, essen die Amerikaner, Chinesen, Inder, Mexikaner oder (weil es plötzlich erschwinglicher ist) die Angolaner eben mehr, oder es schlägt einfach auf das Bevölkerungswachstum durch und der Effekt ist verdampft.
Und selbst wenn sich unsere gesunkene Nachfrage messbar auf die globalen Preise niederschlagen würde, löst das noch lange nicht alle Probleme, weil gar nicht jeder globaler Marktteilnehmer ist. Schließlich gibt es auch Menschen ganz ohne Einkommen, regionale Märkte ohne globalen Zugang und instabile Regionen, in denen Lebensmittel nie am Ziel ankommen.

Oder lösen niedrigere Lebensmittelpreise das Problem, dass in Indien jährlich Millionen Tonnen hochsubventioniertes Getreide korruptionsbedingt unter freiem Himmel verrotten?
Können und wollen wir wirklich den Schaden, den Investoren durch Landgrabbing an regionalen Märkten und Kleinbauern anrichten durch Verzicht wieder aufwiegen?
Wollen wir gegen Spekulanten an spenden?
Gibt es FairTrade-Produkte aus Failed States?
Müssen wir Kredite vergeben mit denen lukrative Aufträge an unsere eigenen "Entwicklungshelfer" vergeben werden können und dadurch das Geld gleich wieder abfließt?

Ich denke man muss an einem gewissen Punkt resignieren und einsehen, dass sich die Stellschrauben mit einer freiwilligen idealeren Lebensweise einfach nicht mehr weiter drehen lassen, weil die Menschheit dazu schlicht und ergreifend nicht fähig ist oder das Problem andere Ursachen hat und seine Energie sinnvoller an längeren Hebeln einsetzen.

Und da sehe ich vor allem politischen Handlungsbedarf z.B. indem man die Verhandlungspositionen lokaler Regierungen und Bauern gegenüber internationalen Investoren und Unternehmen stärkt, um durch Beratung und Regulierung ungerechte Handels-/Pacht-/Lizenzverträge oder Transferpreise zu unterbinden, damit Wohlstand auch wirklich dort entsteht, wo er produziert wird. Oder indem wir politisch uns und unseren nationalen und internationalen Unternehmen eine wirtschaftlich nachhaltige Strategie schmackhaft machen.
 
Ob die Rindviecher auch Gras essen die in Massenhaltungsbetrieben untergebracht sind...:sing:

This. Die paar Rinder die das Glück haben auf der Weide zu stehen fressen uns nix (bzw. nur im Winter was) weg. Die die Mais, Getreide, Soja und eventuell Kartoffeln (sofern die grad überflüssig/ zu billig sind) fressen sehr wohl.
 
FairTrade, Vegetarismus, Spenden und was man nicht alles machen kann klingt ja in der Theorie alles schön, gut und löblich. Aber es ist ausgesprochen ineffektiv, weil sich die Konsumenten und damit die Märkte sowohl national aber vor allem global gesehen nunmal kaum dem Idealismus beugen.

Die grundlegende Fehlannahme ist ja erstmal, dass wenn ich mein Verhalten ändere, etwas für Dritte überbleibt.
Die Realität sieht wohl eher so aus, wenn ich weniger wegschmeiße, wird weniger produziert.

gruss kelle!