News Berlin: Mehrzahl der Christen will zu Ostern keine Kirche besuchen

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25 April 2006
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[N] Berlin: Mehrzahl der Christen will zu Ostern keine Kirche besuchen

Folgende News wurde am 11.04.2009 um 19:10:00 Uhr veröffentlicht:
Berlin: Mehrzahl der Christen will zu Ostern keine Kirche besuchen
Shortnews

Eine Umfrage unter 500 Menschen in Deutschland hat laut dem Forschungsinstitut Emnid ergeben, dass die Mehrheit der befragten Bürger keinen Ostergottesdienst aufsuchen wollen. Dies meldet die "Bild am Sonntag" in ihrer morgigen Ausgabe. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) gaben an, keinen Ostergottesdienst zu besuchen, lediglich 30 Prozent gehen dagegen in eine Kirche. Nach der Umfrage zu urteilen, besteht ein offensichtlicher Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland. Ein Drittel der Westdeutschen wollen einen Gottesdienst besuchen, wogegen dies im Osten Deutschlands nur 19 Prozent wären. Bei den weiblichen Personen würden dies 36 Prozent und bei den Männern nur 25 Prozent sein, die einen Gottesdienst während der Ostfeiertage besuchen wollen.
 
Hmhm. 1/3 (33%) in Westdeutschland und 16% in Ostdeutschland wollen also in die Kirche gehen. Für Gesamtdeutschland ist von 30% die Rede ... so ein großer Wessiüberschuss?
 
Nein, es kommt nur darauf an, wie repräsentativ die Befragten sind.

Du würdest also sagen, dass eine Umfrage, die 10 aus 100 Millionen befragt, ein korrekteres Bild abgibt (wenn diese 10 denn "repräsentativ" sind) als eine Umfrage, die einen höheren Prozentsatz (der jedoch etwas weniger "repräsentativ" ist) in Relation zur Gesamtzahl befragt?
 
Ist doch logisch: wenn du z.B. nach der Beliebtheit von Tokio Hotel fragst, ist das Gesamtbild bei 10 Leuten auf jeden Fall objektiver, wenn du 5 Erwachsene und 5 Kinder befragst, als bei 1000 Kiddies ...
 
Ist doch logisch: wenn du z.B. nach der Beliebtheit von Tokio Hotel fragst, ist das Gesamtbild bei 10 Leuten auf jeden Fall objektiver, wenn du 5 Erwachsene und 5 Kinder befragst, als bei 1000 Kiddies ...

Dann denke ich noch radikaler: wenn ich eine Hochrechnung für die nächste Bundestagswahl mache, dann ist es also repräsentativ, wenn ich zehn politisch äußerst aktive CDU-Mitglieder befrage? Im Gegensatz zu einer Umfrage, die 50 parteienlose Gelegenheitswähler befragt?
 
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Dann denke ich noch radikaler: wenn ich eine Hochrechnung für die nächste Bundestagswahl mache, dann ist es also repräsentativ, wenn ich zehn politisch äußerst aktive CDU-Mitglieder befrage? Im Gegensatz zu einer Umfrage, die 50 parteienlose Gelegenheitswähler befragt?

Wenn du das machst, sind diese 10 Leute aber nicht für diese Umfrage repräsentativ (zumindest wenn du dann auf ganz DE schließen willst) ... genau darum gehts doch :hö:
Du sollst die Leute repräsentativ auswählen, nicht von vornerein 10 CDU-Funktionäre fragen ... und wenn man das tut, sind da eben zu 99% nicht nur CDU-Wähler drin (weil du z.B. auch n Fließbandarbeiter dabei hast, der lieber die SPD wählt).
 
Dann denke ich noch radikaler: wenn ich eine Hochrechnung für die nächste Bundestagswahl mache, dann ist es also repräsentativ, wenn ich zehn politisch äußerst aktive CDU-Mitglieder befrage? Im Gegensatz zu einer Umfrage, die 50 parteienlose Gelegenheitswähler befragt?

die Bedeutung des Adjektivs "repräsentativ" ist dir fremd, oder? :hö:

Und dabei sagst du doch von dir, Fan der Empire zu sein... :evil: :angel:
 
Anderseits hab ich mal gelesen, dass man für deutschlandweite Ergebnisse mind. 1000 Menschen befragen muss... Deshalb werden bei den ganzen Wahlumfragen ja immer über 1000 befragt... Und selbst dann hat des noch ne Fehlerquote im Prozentbereich...
 
die Bedeutung des Adjektivs "repräsentativ" ist dir fremd, oder? :hö:

Und dabei sagst du doch von dir, Fan der Empire zu sein... :evil: :angel:

Ich kenne die Bedeutung des Wortes durchaus, sei unbesorgt...

Und meine Liebe zur Empirie muss man auch differenziert sehen, insofern...


Anderseits hab ich mal gelesen, dass man für deutschlandweite Ergebnisse mind. 1000 Menschen befragen muss... Deshalb werden bei den ganzen Wahlumfragen ja immer über 1000 befragt... Und selbst dann hat des noch ne Fehlerquote im Prozentbereich...

Genau darauf will ich hinaus! Wenn es soundso viele Menschen gibt, die der Bereich X betrifft, dann muss doch eine bestimmte Zahl dieser Menschen in einer X behandelnden Umfrage gefragt werden, damit das Ergebnis auf die Gesamtheit der von X Betroffenen als gleichwertig übertragen werden kann.
 
Dann bin ich ja froh - ich dachte, du willst einer zufälligen (nicht repräsentativen) Umfrage unter 100000 Menschen eine höhere Genauigkeit zugestehen als einer respräsentativen mit 500...

Wenn die 100000 zufällig mit Masse einem anderen Glauben anhängen oder Atheisten sind, wird das wohl kaum hinhauen.

wenn bei einer repräsentativen Umfrage mit 1000 Befragten Abweichungen im Prozentbereich vorkommen, sind es bei 500 wahrscheinlich 5-10% - immer noch genauer als zufällige Ergebnisse...
 
Dann bin ich ja froh - ich dachte, du willst einer zufälligen (nicht repräsentativen) Umfrage unter 100000 Menschen eine höhere Genauigkeit zugestehen als einer respräsentativen mit 500...

Nein, keineswegs. Aber diese Umfrage hier muss ja von der Gesamtzahl aller Kirchenmitglieder in Deutschland ausgehen - ich kenne diese Zahl nicht, aber würde vermuten, dass sie so groß ist, dass 500 daraus wohl schwerlich repräsentativ sein können.
 
ja warum nicht mal ne Runde gepflegt Erbsen zählen ... Die News ist so schon eher lahm aber dann wegen nen paar % möglicher Abweichung son Fass aufzumachen ist einfach nur sinnlos :p
 
Nein, keineswegs. Aber diese Umfrage hier muss ja von der Gesamtzahl aller Kirchenmitglieder in Deutschland ausgehen - ich kenne diese Zahl nicht, aber würde vermuten, dass sie so groß ist, dass 500 daraus wohl schwerlich repräsentativ sein können.

Beharre nicht auf deinem Unwissen. Alter! Wie penetrant du bist...

Abgesehen davon, dass Repräsentativität weniger mit Anzahlen zu tun hat als du denkst, liegt eine Abweichung des Stichprobendurchschnitts vom Populationsdurchschnitt hier schon bei weniger als +/-5%
Bei einer Population mit über 100.000 Menschen reicht dafür eine Stichprobe von 384 Menschen, wenn sie denn methodologisch richtig gewählt ist. Selbst mit nur 96 objekten hätte man eine Abweichung von maximal 10%.

(Paul Cozby: Methods in Behavioral Research, 2006)


edit: zu einigen vorherigen: richtig, bei einer population mit mehr als 100.000 Menschen braucht man 1.067 Objekte für eine Abweichung von +/-3%.
Wie Taliesyn jetzt aber so langsam einsehen müsste, ist es albern, hier die Signifikanz (die du mit Repräsentativität meintest, da du es über Größen von Population und Stichprobe hattest) anzuzweifeln.
 
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Wie Taliesyn jetzt aber so langsam einsehen müsste, ist es albern, hier die Signifikanz (die du mit Repräsentativität meintest, da du es über Größen von Population und Stichprobe hattest) anzuzweifeln.

Jetzt, da du mich in deiner Allgüte und Allliebe an deiner unendlichen Weisheit und deinem unermesslichen Wissen hast teilhaben lassen, und mit freundlichen, rücksichtsvollen Worten meiner bescheidenen Anfrage entgegen gekommen bist, werde ich mich demütig und beruhigt zurückziehen - um darüber nachzudenken, ob es an mangelndem Geist oder mangelnder Höflichkeit liegt, dass es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind, die Form zu wahren. :think:
 
Spar dir die Zeit und denk über was sinnvolles nach oder lies was schönes. Es liegt an mangelnder Höflichkeit. Haltloses Rumgediskutiere der Diskussion willens macht mich nämlich irgendwann rasend. Sich irgendwann einzugestehen, dass man nicht immer Recht hat, zeugt von Größe!