Profitiert der Sport vom Wegfall des Wettmonopols

DesignSucher

Well-known member
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8 Januar 2009
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Das Wettmonopol von Deutschland und anderen EU Staaten wurde ja letztens durch eben die EU gekippt, so dass nun auch private Anbieter wie Bwin etc in Deutschland einsteigen können.

Glaubt ihr das bringt nun nur dem Spitzensport etwas oder wird hiervon auch der Breitensport profitieren? Ich erinnere hierbei nur an Teamkleidung von Bwin die ja sehr günstig war und beispielsweise in Bayern und anderen Bundesländern nicht mehr getragen werden durfte.

Also wie sehts ihr?
 
Bis auf die von dir erwähnte Werbung sehe ich da für die Vereine nichts positives, denn den Vereinen, Spielern und Co sind Wetten ja eh untersagt.

Für den Fan mag das von Vorteil sein, vielleicht etabliert sich ein dt. Unternehmen endlich mal im Onlinemarkt. Alleine das Spielen von Lotto wird für mich wieder bequemer und bei den Sportwetten hab ich mich an die großen ausländischen Anbieter schon gewöhnt. Für mich privat wird sich also nicht viel ändern.
 
Natürlich profitiert der Sport davon. Zumindest sobald es feste Regelungen gibt, die den Markt regulieren. Es stehen ausländische Anbieter in den Startlöchern um in Deutschland weitere Wettbüros zu eröffnen. Ebenso sind wir als die etablierten Betreiber daran interessiert lokale & regionale Vereine als Werbepartner zu gewinnen. Und die ausländischen Internetanbeiter und Franchisegeber wollen auch gerne wieder die Spitzenmannschaften als Werbeträger gewinnen oder einzelne Events zur Vermarktung gewinnen.

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die gesamte DFL un DFB-Führung gegen dieses Monopol waren. Angesichts der Gefahr durch die schwache Lage bei Sky, ist jeder zusätzliche Werbepartner für die Clubs und die Liga wichtig.
 
Ebenso sind wir als die etablierten Betreiber daran interessiert lokale & regionale Vereine als Werbepartner zu gewinnen.
Wir?!!?!? :roll:
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die gesamte DFL un DFB-Führung gegen dieses Monopol waren. Angesichts der Gefahr durch die schwache Lage bei Sky, ist jeder zusätzliche Werbepartner für die Clubs und die Liga wichtig.
Denen geht es aber weniger um den Sport, sondern um die Fußballunternehmen.

Wenn die Abgaben an Staat und Länder genauso hoch sind wie jetzt, könnte der Sport ein wenig profitieren. Den Braten wird's aber nicht fett machen.
 
Ich bin gespannt wie man sich nun einigt und was dabei für Deutschland rauskommt, entschieden ist bisher ja noch nichts.

Im schlimmsten Fall ändert sich garnichts, ausser das Lotto und andere Klassenlotterien nicht mehr aktive Werbung betreiben dürfen. Dieses wäre dann gerade für den Breitensport ein Horrorszenario da hier gerade Lotto einiges tut, auch in Randsportarten. Wenn Lotto aber nicht mehr beworben werden darf, sinken die Einnahmen und damit verbunden auch die Zuwendungen für gemeinnützige Zwecke. Damit verbunden sein könnte auch eine erneute leidige Diskussion über die Sperrung/Zensur von Internetinhalten von Anbietern wie Bwin für deutsche IPs sein. Ich will besser garnicht erst dran denken.

Im positiven Fall regelt man das ganze so, das man die Gewinne für Wettanbieter stark besteuert und einen gewissen Anteil gemeinnützigen Zwecken, wie auch der Sportförderung (Breitensport, Randgruppensport, ...) zukommen lässt. Darüber hinaus sehe ich natürlich auch neue lukrative Sponsoringverträge. Dieses hätte auch den Vorteil das wir in der CL nicht wieder peinlich überklebte Trainingsjacken erleiden müssen :)

Beim Lotto das Cybo ansprach, wird sich denke ich mal wenig ändern. Wünschenswert wäre es zwar wenn die Onlineabgabe von Tipps wieder möglich wäre (ohne Grauzone), aber ich denke mal das Lotto und Sportwetten getrennt behandelt werden.
 
na wieso denn einigen, mit dem urteil was gesprochen wurde steht ja nun fest das jeder anbieter aus der eu eben auch in deutschland rein darf und sich aktiv ins marktgeschehen eingreifen kann weil der vertrag hierzu vom staat ja nun nicht mehr gültig ist. Aber das was ich jetzt als gefahr ansehe ist erstens das es wieder mit anwälten einmal kunterbunt einige jahre dauert bis es rechtsgültig ist und zweitens wurde im grunde auch vielen klagen die tür geöffnet.

Es heißt ja nicht das ab sofort dies eben dem EU Recht widersprecht, sondern dass das auch in der Vergangenheit so war. Alle Vereine die also Bußgelder zahlen mussten wegen der Werbung, Werbepartner verloren etc. könnten sich die Ausfälle somit ja über Klagen wieder zurückholen
 
Huhu zusammen,

ich sehe es so, das das Urteil zwar gut ist für den deutschen Fußball,
alleine wegen der Werbeeinnahmen, allerdings hat Deutschland viele
Wettanbieter "vertrieben" , die sich im Ausland alles aufgebaut haben.

Glaube nicht das diese nochmal zurückkommen um in D-Land steuern zu bezahlen.

Ist etwas komisch Ausgedrückt, ich hoffe ihr versteht was ich meine.
 
Wir?!!?!? :roll:
Denen geht es aber weniger um den Sport, sondern um die Fußballunternehmen.

Wenn die Abgaben an Staat und Länder genauso hoch sind wie jetzt, könnte der Sport ein wenig profitieren. Den Braten wird's aber nicht fett machen.

Ja, wir... Ich bin Betreiber von mehreren Wettbüros. Zusätzlich haben wir an diversen Standorten Wettterminals stehen. Unser bisheriges Sponsoring von Amateur Fussballclubs mussten wir einstellen und auch Werbung auf Plakaten der Aktion "Sport statt Gewalt" musste beendet werden.

Und zu den Profiten des Staats solltest Du auch mal bedenken, dass alleine wir 50 Menschen beschäftigen und die entsprechenden Abgaben dafür zahlen. 50 mal brauchen Studenten weniger bis kein BaföG, verdienen Leute sich etwas zu ihrem niedrigen Hauptlohn dazu oder finanzieren ihr eigenes Leben und das Ihrer Familie. ZUSÄTZLICH dazu sind die Anbieter in Deutchland immer bereit gewesen auch noch Abgaben auf die Wetten selbst zu zahlen. Das ist dem Staat jetzt schon jahrelang entgangen. Da kann ich nur den Kopf drüber schütteln. Eine ordentliche Regelung des Sportwetten- und des gesamten Glücksspielmarktes könnte dem Staat und damit der gesamnten Gesellschaft viele, viele Millionen extra bringen. Alleine schon dadurch, dass die Umsätze momentan oftmals von illegalen Buchmachern gemacht werden.
 
na wieso denn einigen, mit dem urteil was gesprochen wurde steht ja nun fest das jeder anbieter aus der eu eben auch in deutschland rein darf und sich aktiv ins marktgeschehen eingreifen kann weil der vertrag hierzu vom staat ja nun nicht mehr gültig ist.

Falsch, das EU-Gericht hat ganz klar gesagt das man als Staat auch weiterhin ein staatliches Monopol erhalten darf, aber dieses nicht weiter mit der Bekämpfung der Spielsucht begründen kann, wenn man gleichzeit Lotto so extrem bewerben tut.

Sprich wenn unsere Politiker wollen, können Sie weiterhin ein staatliches Monopol aufrecht erhalten, halt nur unter anderen Auflagen und Bestimmungen.
 
Mittelfristig ja, kurzfristig müssen die Unternehmen und Sportfirmen abwarten, ob der Glücksspielstaatsvertrag angepasst wird auf die Realität oder ob man weiterhin auf MILLILARDEN Steuergelder verzichten möchte.
 
nur genau das ist eben nicht möglich bzw. umsetzbar

Beispielsweise haben die Ligen wie Bundesliga ja auch schon gesagt das man dann eben für Spielpläne und dergleichen Geld sehen möchte und außerdem wird man die heilige Kuh Lotto sicherlich nicht schlachten nur um Oddset beispielsweise zu schützen, zumal faktisch jeder Spieler auch aus Deutschland ja im Ausland wetten kann

Daher glaub ich das kommt nicht

Und wegen Milliarden von Steuergeldern - Streng genommen muss Oddset ja einen Teil davon in den Breitensport investieren, so dass der Profit hierbei sicherlich nicht aus dem Sportwettenbereich sondern von Lotto etc kommt