Soziales "Merkelheuer" macht alles Teuer - Wahlbetrug

Lime

Well-known member
21 April 2006
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Boah ich habe mich vorhin voll über Merkelheuer aufgeregt, was soll denn das mit den 19% MWST? Zumal gesagt wurde es wird nicht passieren?! Also ich finde es eine frechheit und das sollte bestraft werden... Jeder Betrug wird Angeklagt und Sie betrügt ein ganzes Land.... :evil:

Was denkt ihr darüber? Is es euch egal? Regt ihr euch auf? Interessiert mich mal ;)
 
ich denke darüber das nochmehr Polemik in der Überschrift wohl kaum möglich ist ;)

und die erhöhte Mehrwertsteuer macht mir nicht viel aus, da lohnt es sich wenigstens noch mehr zum Einkaufen nach Polen zu fahren
 
Frau Merkel kann für dumme Wähler wie dich auch nichts. Die CDU hat angekündigt, dass die Steuer auf 18% hoch kommt -vor der Wahl!
Der andere Prozentpunkt kam von der SPD. Also ist das kein Wahlbetrug.

mal davon abgesehen, dass wir mit 19% immer noch im Mittelfeld in der EU sind. In Skandiavien und Dänemark haben die bis 25%!
 
Betrügt und wird nicht bestarft,geschickt eingefedelt sag ich nur.
Was mich aufregt ist die Begründung der Erhöhung der Mehwertsteuer,die zum Bsp. auch in den Nachrichten genannt wurde-"Sanierung des Haushaltes",ja hallo u was genau soll ich mir jetzt drunter vorstellen(als ganz normaler Bürger)?
Ja ich hab es begriffen das die erhöhung ab 2007 in dem Jahr 2006 die Wirtschaft ankurbeln soll;Leute sollten sich solange die nur Chance dazu haben im Jahr 2006 so richtig Einzukaufen;Autos,Eigentumswohnungen/Häuser und andere privat Immobilien,die durch diese Mehrwertsteuererhöhung deutlich an Preis zunehmen werden,aber erst im nexten Jahr.ABER dann werden ja im nexten Jahr deutlich weniger Leute ihr Geld ausgeben,vergessen wir nicht den Wirtschaftskreis(Große Nachfrage/großer Angebot,kleine Nachfrage/kleiner Angebot)das heiß z Bsp. Autofabrik X muss in den nexten Jahren n paar tausende Autos weniger herstellen=Arbeitsplätze wech

naja aba bei sowas gibts ja zich an möglichkeiten u wir wollen ja nicht alles so schwarz sehen^^
 
Chrisah schrieb:
mal davon abgesehen, dass wir mit 19% immer noch im Mittelfeld in der EU sind. In Skandiavien und Dänemark haben die bis 25%!
Den Mehrwertsteuersatz der einzelnen Länder zu vergleichen ist wenig aussagekräftig, weil die gesamte Steuerbelastung die relevante Größe darstellt. :think:
 
Beachboy schrieb:
Den Mehrwertsteuersatz der einzelnen Länder zu vergleichen ist wenig aussagekräftig, weil die gesamte Steuerbelastung die relevante Größe darstellt. :think:
Hass recht,das kann man eh nicht vergleichen das von Land zu Land anders ist,die können eine höhe Mehrwertsteuer haben,leisten aber auch viel für die Bevölkerung,zum Bsp. in Norwegen kannst du nicht länger als ein Jahr Arbeitslos sein,die befragen dann einen und suchen für dich einen passenden Job!
 
Das wir mit der MWSt im Mittelfeld liegen sagt überhaupt nichts aus. Vergleichen kann man nur die Gesamtsteuerbelastung, einschließlich der Sozialabgaben, oder noch besser was in den einzelnen Ländern nach Abzug der Gesamtsteuer, an Kaufkraft für den Einzelnen übrig bleibt. Dann sieht der Vergleich schon ganz anders aus. Aber genau so macht es ja unser toller Staat auch. Sucht sich im Umland Zusammen was im gerade in den Kram passt. Die dazugehörigen Entlastungen passen nicht, also werden die gar nicht erst in Erwägung gezogen.
Ich bin schon gespannt was denn nächstes Jahr alles kommt, denn irgendeine Wirkung werden die ganzen Erhöhungen nicht zeigen. Wäre ja auch das erste Mal. Gesundheitsreform mit Praxisgebühr und erhöhter Zuzahlung und die Tabaksteuererhöhung sollte für weniger KK-Beiträgen führen. Was ist passiert? Nichts!
Ökosteuer sollte für eine Senkung der Rentenbeiträge sorgen. Erfolg gleich Null.
Lohnnebenkostensenkung hat es gegeben, aber nur weil man die Senkung für die Arbeitgeber, gleich den Arbeitnehmer aufs Auge gedrückt hat. Damit war dann der Nettolohn gleich wieder etwas weniger.
Die öffendliche Hand kann nur klagen das kein Geld da ist. Kein Geld ist aber nur für wichtige Dinge nicht da. Straßensanierung - Fehlanzeige. Dafür wird aber in einem reinen Wohngebiet, abseits gelegen, kein Durchgangsverkehr möglich, an jeder Kreuzung ein Kreisel gebaut. Für vielleicht 50 Autos täglich.
Schulsanierung - Fehlanzeige. Dafür werden aber 35 vollkommen intakte Straßenlampen gegen ein paar moderne ausgetauscht. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Aber die öffendliche Hand hat ja kein Geld.
Klar hat sie kein Geld, wenn alles für irgendwelchen Mist verschleudert wird.
Sparen war und ist für den Staat ein Fremdwort. Nur der Bürger, der eh kaum noch weis wie er über die Runden kommen soll, der soll und muss sparen.
Das hat überhaupt nichts mit der jeweiligen Regierungspartei zu tun, denn so war es bisher bei allen Regierungen.
 
Generell ist die Steuerbelastung in Deutschland natürlich sehr hoch und durch die erhöhte Mehrwertsteuer wird sie nicht gerade geringer. Der Zeitpunkt der Erhöhung ist ebenfalls ziemlich fraglich. In diesem Jahr scheint die Konjunktur wieder etwas in Schwung zu kommen und laut Experten wird sie durch die Erhöhung nächstes Jahr wieder lahmen.

Deutschland scheint sich also tatsächlich immer mehr im Steuer-Dschungel zu verzetteln. Schade, dass den Politikern auf Dauer nichts besseres einfällt.


seelenQuell schrieb:
Straßensanierung - Fehlanzeige. Dafür wird aber in einem reinen Wohngebiet, abseits gelegen, kein Durchgangsverkehr möglich, an jeder Kreuzung ein Kreisel gebaut. Für vielleicht 50 Autos täglich.
Dieses Beispiel hat einen kleinen Denkfehler. Nicht für alle Straßen ist der Staat zuständig, um den es ja bei der Mehrwertsteuererhöhung geht.

Wie der Name schon sagt, ist der Staat lediglich für Bundesstraßen und auch für Autobahnen zuständig. Die Länder für Landesstraßen und die Kreise für Kreisstraßen. Wenn also in einem Wohngebiet ein neuer Kreisverkehr gebaut wird, dann hat das in erster Linie der Kreis entschieden und mit seinen eigenen Mitteln finanziert.
 
Ich weis auch, dass die Aufgaben auf verschiedene Bereiche verteilt sind. Das macht aber in der Summe keinen Unterschied, weil alles im Endeffekt durch Steuern finanziert wird. Nicht wenig der Steuereinnahmen des Bundes, geht an Länder, Kreise und Kommunen.
Es ist auch vollkommen egal, wer, wann wo, für Investitionen zuständig ist, das was wirklich dringend wäre, wird von allen Instanzen zu GUnsten von irgendwelchem Firlefanz zurückgestellt.

Beispiel Berlin, weil gerade Berlin ja den Bund verklagt, weil sie angeblich zuwenig Geld haben.
Ein Miniaturreichstag, der mit Auf- und Abbau einige Milliönchen kostet, der soll gebaut werden. Ein paar Milliönchen, für ein paar Wochen. Wieviel Kilometer innerstädtischer Straßen könnten damit saniert werden? Das Geld flösse also so und so in die Wirtschaft. Aber nein, das geht ja nicht, damit könnte ja nicht irgend ein Politiker seinen Egotrip ausleben. Da ist es doch viel billiger ein Schild mit 10KM aufzustellen.

Beispiel Bund:
Für dubiose Einsätze der Bundeswehr, aktuell jetzt im Kongo, ist Geld da. Da kommt nie, tut uns Leid aber das können wir nicht finanzieren. Das bekommt nur der Deutsche Bürger zu hören, wenn er sich darüber beklagt, das manche Bundesstraßen, wie ein Feldweg 3.Ordnung, zu befahren sind.
Hauptsache man kann ein bombastischen Regierungsviertel bauen, auch da hat noch nie jemand gesagt, das da alles eine Nummer kleiner werden muss, weil der Staat kein Geld hat. Jetz soll der BND nach Berlin ziehen. Warum? Das kostet ein Heidengeld. Geld das der Staat angeblich nicht hat.
Der Staat hat genug Geld, er muss es sinnvoller ausgeben.
Genau das verlangt der Staat ja auch von seinen Bürgern. Bürger die in der Regel für Geld hart arbeiten müssen und nicht einfach mal eben eine neue Geldquelle erschließen können, damit sie ihren Luxus steigern können.
Wenn für den Bürger gilt, das man eine Scheibe Brot, statt mit mit Butter und Wurst auch mit Margarine essen kann, dann gilt das für den Staat als Erstes. Aber nein, der Staat will dann Butter und Margarine und statt Wurst muss es Kaviar sein. Ist das Geld alle, dann wird eben schnell eine Steuer erhöht, oder eine neue Steuer eingeführt.
 
SeelenQuell schrieb:
Es ist auch vollkommen egal, wer, wann wo, für Investitionen zuständig ist, das was wirklich dringend wäre, wird von allen Instanzen zu GUnsten von irgendwelchem Firlefanz zurückgestellt.
Da hast du natürlich recht und auch deine Beispiele stimmen 100%ig mit der Realität überein!

Ich glaube hier sind sich alle einig, dass der Staat da Geld ausgibt, wo es nicht unbedingt sein müsste!

Allerdings bezweifle ich, dass eine andere Regierung die Situation ändern würde. Unter Kanzler Schröder war es schließlich auch nicht anders! Da helfen keine Neuwahlen und keine neuen Koalitionen, da muss einfach eine andere Denkrichtung innerhalb der Regierung eingeschlagen werden!
 
Das dieses Verhalten unabhängig von der jeweiligen Regierung ist, habe ich ja in meinem 1. Beitrag schon geschrieben.
Jetzt meckert alles über die CDU und das obwohl die SPD, die das meiste von dem was jetzt kommt angestoßen hat und auch in der jetzigen Regierung mitverantwortlich ist. Das Problem leigt in der Tatsache begründet, das die Regierungen den Staat nicht als Bevolkerungsgruppe sieht, dem sie verpflichtet ist, sondern als eigenständiges Gebilde, dem die Bevölkerung ihren Tribut zu zahlen hat. Genau wie es vor einigen Jahunderten die Landesfürsten gemacht haben.
 
Was mich aufregt ist:

Vor der Wahl hat die CDU angekündigt, die MwSt. auf 18% anzuheben. Dagegen hat die SPD extrem geworben. Ich behaupte mal, dass die SPD ohne diese Anti-Merkelsteuer-Kampagne gut 1/4 weniger Stimmen bei der Wahl bekommen hätte.
Jetzt ists aber so, dass uns mit CDU/SPD eine Erhöhung auf 19% bevorsteht.

Du kannst also von mir aus auf Frau Merkel wegen aller möglichen Dinge sauer sein und ihr was-weiß-ich-was vorwerfen. Aber bitte nicht, dass sie Deutschland angelogen hätte, was die MwSt.-Erhöhung angeht. Diese Lüge darfst du der SPD vorwerfen. :evil:
 
hfkb schrieb:
Ich glaube hier sind sich alle einig, dass der Staat da Geld ausgibt, wo es nicht unbedingt sein müsste!

Zum einen ist es immer Ansichtssache, was gerade sinnvoll ist.
Klar, ein Kreisverkehr im Wohngebiet erscheint sinnfrei, aber ich will nicht das Geheule hören, wenn an der sonst dort vorhandenen Kreuzung nen Kind todgefahren wird, weil einer mit überhöhter Geschwindigkeit durchs Wohngebiet rauscht.
Dann heißt es wieder "Hätte man damals nen Kreisel gebaut, aber da war ja kein Geld für übrig..."

So, die Sache mit dem Kongoeinsatz der Bundeswehr. Was waren es? 50 Mio €? So in etwa.
Ohwei, so viel Geld.
Dass das aber investiert wird, in der Hoffnung dort sichere politische Systeme aufzubauen, Flüchtlingsströme zu stoppen und so indirekt Ausgaben für Asylbewerber, Flüchtlingshilfe, Entwicklungshilfe sparen kann, sieht auch keiner.

Der Haken bei Steuer"diskussionen" ist doch, dass die Relationen i.d.R. nicht beachtet werden.

Klar, 250.000 € im Jahr für Merkel sind nicht wenig.
Davon kann man aber gerade mal 714 Hartz IV Empfängern einmal monatlich die ca. 350 € auszahlen.
Leider Gottes haben wir irgendwas um die 3 Mio Hartz IV Empfänger, ergo 12,6 Mrd € jährlich, nur an Barmitteln, von Miete und sonstigen Drumherum mal ganz zu schweigen.

Solange Leute die hier rumkrakehlen nur irgendwelche Ausgaben in Relation zu Ihren Einnahmen setzen um darauf Forderungen aufzubauen, kann man jegliche Diskussion bleiben lassen.

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Zum einen ist es immer Ansichtssache, was gerade sinnvoll ist.
Deine Aussagen mögen zwar alle richtig sein und im Kongo ist auch sicher dringend Hilfe erforderlich, aber müsste nicht das eigene Land an erster Stelle stehen?

Bei der Bevölkerung würde es doch sicher viel besser ankommen, wenn man zuerst mal die Schulen in Deutschland saniert, die teilweise kurz vor dem Verfall stehen, anstatt eine Schule im Kongo zu bauen. Das Problem ist einfach, dass man hier in Deutschland keine direkten positiven Auswirkungen von solchen Auslandseinsätzen der Bundeswehr zu spüren bekommt. Da denkt doch der gemeine Bürger, wohin denn bloß all das Geld geflossen sei, auch wenn es im Hintergrund sicher gute Dinge bewirkt hat.


Kelle schrieb:
Klar, 250.000 € im Jahr für Merkel sind nicht wenig.
Mal nebenbei gesagt finde ich dieses Gehalt angemessen! Es gibt wohl kaum einen anstrengenderen Job als den der Bundeskanzlerin!
 
Ich als Österreicher (wir haben 20% mehrwertssteuer) finds shice ... nu lohnt es sich ja nicht mehr seine hardware in deutschland zu bestellen :D
 
hfkb schrieb:
aber müsste nicht das eigene Land an erster Stelle stehen?

Verhindern von Zuzug von Flüchtlingen/Asylbewerbern ist nicht gut für das eigene Land?
Verringerung der Entwicklungshilfe ohne negative Effekte für Geber- und Nehmerland sind nicht positiv für uns?

hfkb schrieb:
Bei der Bevölkerung würde es doch sicher viel besser ankommen, wenn man zuerst mal die Schulen in Deutschland saniert, die teilweise kurz vor dem Verfall stehen, anstatt eine Schule im Kongo zu bauen.

Ahja, damit die kongolesichen Flüchtlinge hier unterrichtet werden können, und die Eltern noch von Sozialhilfe leben können.

hfkb schrieb:
Das Problem ist einfach, dass man hier in Deutschland keine direkten positiven Auswirkungen von solchen Auslandseinsätzen der Bundeswehr zu spüren bekommt. Da denkt doch der gemeine Bürger, wohin denn bloß all das Geld geflossen sei, auch wenn es im Hintergrund sicher gute Dinge bewirkt hat.

Das Problem ist, dass kaum einer ganzheitlich denkt.
Wir haben eine Welt für alle, und die ist rund.
Aber der Deutsche denkt nur von Rhein bis Oder, von den Alpen bis Holstein.

Entweder wir helfen anderen, oder die kommen her, um sich Hilfe zu holen, legal oder illegal.

Entweder wir geben was von unserem Wohlstand ab, oder die kommen und holen sich Ihren Teil, legal oder illegal.

Klar, wir können unsere Grenzen gegen alles und jeden dicht machen, aber ob der Exportweltmeister dann noch Deutschland heißt?

Ich bezweifle es.


hfkb schrieb:
Mal nebenbei gesagt finde ich dieses Gehalt angemessen! Es gibt wohl kaum einen anstrengenderen Job als den der Bundeskanzlerin!

Hehe, nur was brüllen denn die meisten, wenn es um ne Steuererhöhung geht?
"Kürzt die Diäten", was aber in Summe keinen spürbaren Effekt hat.

gruss kelle!
 
Über Sinn und Unsinn einiger Staatausgaben, lässt sich trefflich Streiten.
Es ist aber nun mal Tatsache, dass wenn irgendwo in der Welt was passiert, wir die Ersten sind die ihre Hilfe anbieten. Überall wird gespart, nur in dieser Beziehung geben wir uns immer noch den Anschein der ungebrochenen wirtschaftlichen Stärke. Mehr Schein als Sein, nennt man das wohl.
Warum muss es Deutschkand sein, dass sich seit Jahren um das Übel auf der ganzen Welt kümmert und dabei das Übel im eigenen Land völlig außer acht lässt? Im Gegenteil, bei der Bevölkerung wird dann das Geld wieder eingespart.
Das Ganze an den Gehältern der Politiker festzumachen ist mehr als lächerlich.
Zumindestens bei den Spitzenpolitikern ist das Gehalt mit Sicherheit nicht zu hoch. Bei den Vergütungen der einfachen Abgeordneten sieht das vielleicht anders aus. Aber auch dabei käme kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein zusammen.
Die Tatsache das einfach zuviel Geld für unnötiges ausgegeben wird ist nun mal da. Dein Einwand mit den Kreiseln ist natürlich berechtigt, aber Verkehrsberuhigung kann man auch billiger haben. Ein paar taktisch klug postierte Blumenkübel tun es auch und sind wesendlich billiger. Würde man dann noch die Bepflanzung besagter Kübel, den Anwohnern überlassen, dann wäre das Ganze sogar noch billiger. Es gibt durchaus kleine Gemeinden, wo das ausgezeichnet funktioniert. Es gibt nämlich immer noch Menschen, die bereit sind etwas zu investieren, wenn sie nur einen Erfolg dabei sehen.
Es gibt sogar noch Gemeinden wo die Bürgersteige, samt Rinnsteinen von den Anwohnern sauber gehalten werden und diese dafür keine Straßenreinigung bezahlen müssen. Leider sind das aber Ausnahmen, denn die meisten Kommunen unterhalten lieber einen Reinigungsdienst, der ein paar Straßen reinigt, wo aber jeder dafür zahlen muss.
Was aber kaum einer einsieht ist eben die offensichtliche Verschwendungssucht, die líeber ein paar vollkommen funktionierende Straßenlampen austauscht mit der Begründung, das diese Lampen schon 20 Jahre alt sind. Jetzt stehen da ein paar hypermoderne senkrechtstehende überdimensinale Leuchtstoffröhren, wo rundherum nur Häuser stehen, die durchweg 100 Jahre und älter sind. Da wird auf dem Marktplatz ein zweiter Brunnen gebaut und drei Ecken weiter wird einer mit der Begründung abgerissen, das so eine Wasserverschwendung nicht mehr in die heutige Zeit passt. Da wird vor dem Rathaus eine unförmige Skulptur aufgestellt, wofür man erst einmal ein riesiges Fundament bauen muss und für die Schlaglochstrecke direkt daneben ist kein Geld da. Da werden die 50x50 Platten aus den Bürgersteigen gerissen und durch Granitplaster ersetzt, weil das ja besser ins Stadtbild passt. Die Straße zu sanieren ist zu teuer, da macht man lieber eine Füllung in ein gar zu großes Schlagloch und legt als Abschluss ein paar Steine hinein, die dann nach 4 Wochen wieder ein Schlagloch bilden. Auf der anderen Seite werden Schulräume geschlossen und auf den Schulhof ein paar Container aufgestellt, damit wenigstens der Unterricht weiterlaufen kann. Schulhof? Wozu braucht man den denn? Das die Container ja gekauft, oder zumindest gemietet werden müssen, spielt dabei keine Rolle.
Meine Kinder haben 3 Jahre in einem Klassenraum verbracht, wo der Putz von den Wänden und Decken rieselte. Trotz heftiger Proteste gab es keine Reaktion. Eine von uns, den Eltern, durchgeführte Selbstreparatur ist unterbunden worden, mit der Begründung, das nicht sichergestellt ist, das die besagten Reparaturen fachgerecht durchgeführt werden, obwohl da 3 Bauunternehmer bei waren, die schon auf fachgerechte Ausführung geachtet haben. Immerhin waren ja auch deren Kinder in diesem Raum.
Klar geht es uns im Vergleich zu manchen anderen Ländern ziemlich gut. Das ist aber nicht der Punkt. Gemessen an den hiesigen Verhältnissen, geht es viel zu vielen Menschen schlecht und das ist der Punkt. Wer anführt, das man in Polen oder Rumänien nur ein Zentel dessen verdient, was hier ein Hartz4-Empfänger bekommt, der soll doch mal vormachen, wie er mit dem doppelten, was man da verdient, hier überleben will. Natürlich ohne Schwarzarbeit und ohne vielleicht nur weil man im Grenzgebiet lebt, eben mal im Ausland einkaufen geht. Das können nämlich die Meisten nicht, weil sie eben nicht im Grenzgebiet wohnen.
Da stand letztens in der Zeitung, das Daimler-Crysler trotz Rekordgewinn in Deutschland keine Steuern zahlen muss, weil sie im Ausland zuviele Verluste gemacht haben. Nun wird das ja kein Einzelfall sein.
Warum werden die Steuerlöcher also nicht gestopft? Das hätte doch gleich 2 sehr gute Effekte. Zum Einen würden dann diese Konzerne auch mal hier Steuern bezahlen, zum Anderen würden ausgelagerte Arbeitsplätze unrentabler werden. Solange es aber möglich ist, das Auslandsverluste, die ja meistens durch eine schlechtere Produktivität und fehlender Infrastruktur entstehen, hier steuerlich geltend gemacht werden, solange lohnt es sich natürlich im Ausland zu produzieren. Statt das man solche Löcher stopft, überlegt man lieber wie man denen die eh schon so gut wie nichts haben, noch mehr aus der Nase leiern kann.
 
hfkb schrieb:
Dieses Beispiel hat einen kleinen Denkfehler. Nicht für alle Straßen ist der Staat zuständig, um den es ja bei der Mehrwertsteuererhöhung geht.
Auch Länder und Kommunen sind Teil des Staates! ;)

Und btw, 1/3 der Einnahmen aus der Mehrwertsteuererhöhung fließen den Ländern zu, denn die Mehrwertsteuer ist keine reine Bundessteuer.

Ansonsten:
Weswegen denn die Aufregung?
Jedes Land bekommt die Regierung, die es verdient, wer so wählt, daß am Ende ne große Koalition rauskommt, der darf sich nicht wundern, wenn sowas bei rumkommt!
 
SeelenQuell schrieb:
Es ist aber nun mal Tatsache, dass wenn irgendwo in der Welt was passiert, wir die Ersten sind die ihre Hilfe anbieten. Überall wird gespart, nur in dieser Beziehung geben wir uns immer noch den Anschein der ungebrochenen wirtschaftlichen Stärke. Mehr Schein als Sein, nennt man das wohl.

Tja, vielleicht sollte man mal Untersuchungen in Auftrag geben, was die wirklichen Folgen für Deutschland und die hiesige Industrie sind...
Da könnte sich ja rausstellen, dass da auf einmal Aufträge reintrudeln, an die vorher nicht zu denken war.

Ich denke da bloß an den Tsunami.
Folge war, dass Teile eines Frühwarnsystems hier in Deutschland entwickelt und gefertigt wurden/werden.

Wie gesagt, so weit denkt bloß keiner.

Und just for info:
Das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatte letztes Jahr einen Jahresetat der weit unter dem zum Bereich Hartz IV gehört.
Nur mal um die Relationen zu zeigen.

SeelenQuell schrieb:
Warum muss es Deutschkand sein, dass sich seit Jahren um das Übel auf der ganzen Welt kümmert und dabei das Übel im eigenen Land völlig außer acht lässt?

Sorry, aber bei solchen Sätzen kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen.
Das Übell im eigenen Land... Jaja, erzähl ruhig...

SeelenQuell schrieb:
Im Gegenteil, bei der Bevölkerung wird dann das Geld wieder eingespart.

Jo, die 1,25 € pro Bundesbürger und Jahr über fünf Jahre für die Tsunamihilfe bringen sicherlich zwei Deutsche an den Rand des Existenzminimums.

SeelenQuell schrieb:
Das Ganze an den Gehältern der Politiker festzumachen ist mehr als lächerlich.

Sag bloß, nur der normale Pöbel meint doch, dass die Politiker sich lieber die Taschen vollstopfen ohne was für zu tun, und dass die Diäten viel zu hoch wären.

SeelenQuell schrieb:
Es gibt sogar noch Gemeinden wo die Bürgersteige, samt Rinnsteinen von den Anwohnern sauber gehalten werden und diese dafür keine Straßenreinigung bezahlen müssen. Leider sind das aber Ausnahmen, denn die meisten Kommunen unterhalten lieber einen Reinigungsdienst, der ein paar Straßen reinigt, wo aber jeder dafür zahlen muss.

Ich will mich ja nicht streiten, aber ich wette ne Kiste Bier drauf, dass das dadurch entstand, dass die Anwohner zu faul waren, Samstag die Straße zu fegen und froh waren, im Monat 10 DM zahlen zu können, damit der Besen in der Garage bleiben kann.

SeelenQuell schrieb:
Was aber kaum einer einsieht ist eben die offensichtliche Verschwendungssucht, die líeber ein paar vollkommen funktionierende Straßenlampen austauscht mit der Begründung, das diese Lampen schon 20 Jahre alt sind.

Jo, dann würd ich sagen, schaff doch auch die TÜV Untersuchungen von Fahrzeugen ab, die Autos funktionieren doch auch alle.
Oder schraub Dir an Dein Auto zwanzig Jahre alte Reifen, die noch gut aussehen und die Luft halten...

SeelenQuell schrieb:
Meine Kinder haben 3 Jahre in einem Klassenraum verbracht, wo der Putz von den Wänden und Decken rieselte. Trotz heftiger Proteste gab es keine Reaktion. Eine von uns, den Eltern, durchgeführte Selbstreparatur ist unterbunden worden, mit der Begründung, das nicht sichergestellt ist, das die besagten Reparaturen fachgerecht durchgeführt werden, obwohl da 3 Bauunternehmer bei waren, die schon auf fachgerechte Ausführung geachtet haben.

Herrlich. Im nächsten Schuljahr wäre nem Kind neuer Putz auf den Kopf gefallen.
Da die Eltern ne gute Rechtsschutz haben, wird die Schule verklagt, die wiederrum die Firma belangen will... Ähm, welche Firma?

Merkst Du nicht, dass vor allem die deutschen Bürger den Staat dazu zwingen, knallharte Vorschriften und Gesetze zu erlassen, damit die Institutionen rechtlich abgesichert sind, damit die Gerichte nicht mit haufenweise Klagen geschwemmt werden?

Viele Deutsche sind doch inzwischen so weit, dass erstmal der Schuldige fürs Problem gesucht werden muss, bevor man sich überhaupt an die Behebung des Problems wagen kann.
Die meisten haben doch nix anderes im Sinn, als mit dem Arsch an die Wand zu kommen.

Dass dann Deine und andere Kinder drunter leiden müssen, ist zwar blöd, aber ursächlich in dieser Gesellschaft begründet.

SeelenQuell schrieb:
Da stand letztens in der Zeitung, das Daimler-Crysler trotz Rekordgewinn in Deutschland keine Steuern zahlen muss, weil sie im Ausland zuviele Verluste gemacht haben.

Immer diese BILD Hetz-Kampangnen...
Ein Unternehmen hat seine Gewinne komplett zu versteuern. Egal wie und wo sie erwirtschaftet wurden.
Aber vielleicht wäre Dir der Umkehrschluss lieber:
Wenn DC in Polen ne Milliarde Gewinn macht, wird sie in Polen versteuert.

SeelenQuell schrieb:
Zum Einen würden dann diese Konzerne auch mal hier Steuern bezahlen...

Hast Du überhaupt nen blassen Schimmer, wieviel Steuern die großen Firmen, wenn auch nur indirekt zahlen?
Lohnsteuer, wird zwar vom Gehalt abgezogen, aber von der Firma erwirtschaftet...
Eine Firma wie Siemens, bei ca. 300.000 Angestellten und 500 € Lohnsteuer pro Monat, macht im Jahr 1,95 Mrd €, dazu Sozialabgaben, in etwa gleicher Höhe...
Von Investitionen etc. mal zu schweigen...

Aber das sieht ja keiner, das Geld kommt offensichtlich vom Mond oder so...

SeelenQuell schrieb:
Solange es aber möglich ist, das Auslandsverluste, die ja meistens durch eine schlechtere Produktivität und fehlender Infrastruktur entstehen, hier steuerlich geltend gemacht werden, solange lohnt es sich natürlich im Ausland zu produzieren.

Wie gesagt, absoluter Schwachsinn, da dass Gesamtergebnis eines Konzerns am Firmensitz versteuert wird.
Außerdem, würden Sie hier noch höhere Gewinne fahren können, würde hier produziert, da es nix besseres gibt, als ne gute Dividende...

gruss kelle!