Marketing und Lebensqualität

marleb

New member
28 Juni 2008
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Hallo zusammen,

zurzeit schreibe ich meine Diplomarbeit zum Thema „Marketing und Lebensqualität – Gibt es einen Zusammenhang?“ Zu diesem Zweck möchte ich gerne verschiedene Meinungen einholen, um zu sehen, ob es zu diesem Thema viele ähnliche Ansichten oder doch eher unterschiedliche Meinungen gibt. Zudem ist es, denke ich, auch ein ziemlich interessantes Diskussionsthema.

Zunächst einmal hier eine kleine Beschreibung des Marketing, für alle, die sich damit noch nicht näher befasst haben: Marketing ist eine marktorientierte Unternehmensführung, die durch Prozesse der Planung und Ausführung Unternehmensziele erfüllen sollen. Marketing-Strategien werden durch den Marketing-Mix umgesetzt. Dieser besteht aus Preis-, Produkt-, Distributions- und Kommunikationspolitik. (ein Bsp.: eine sehr gute Waschmaschine (Produkt), die günstig (Preis) in einem Elektronikgeschäft (Distribution = Place) vertrieben und mit Angebotsflyern und über TV-Spots beworben (Promotion) wird).

Hier noch einige Bsp., die bei der Diskussion vielleicht Denkanstöße liefern:
  • São Paulo hat zum 1.1.2007 ein Gesetz erlassen, dass Werbung im öffentlichen Raum verbietet – die Stadt ist frei von Plakatwerbung, Aufstellern, Neon- und Leuchtreklame, Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln, selbst Schaufenster dürfen nur nach bestimmten Richtlinien gestaltet werden
  • In Norwegen, Schweden und Québec (Kanada) ist Werbung, die sich an Kinder unter 12 Jahren richtet, verboten
  • Viele Prominente machen Werbung für Produkte oder auch den guten Zweck
  • Hersteller ziehen aus Qualitäts- oder Sicherheitsmängeln Produkte vom Markt
  • Markenprodukte
  • Preisschwankungen, Preiserhöhung, Rabattaktionen
  • Internetshopping
  • Große Auswahl an Geschäften in Großstädten, weniger in ländlicher Gegend
  • Umweltbedenken

Hier noch ein Foto (São Paulo vorher/nachher).




Ich würde euch bitten, zunächst zu sagen, was Lebensqualität für euch persönlich bedeutet.

Dann könntet ihr überlegen, ob Marketing eurer Meinung nach einen Einfluss auf die Lebensqualität hat oder haben kann und inwiefern das positiv/negativ oder beides gleichzeitig sein kann. Ich hoffe es entwickelt sich eine interessante Diskussion für euch und auch für mich.

Falls es euch nichts ausmacht, würde ich euch noch bitten, mir euer Alter und die Berufsbranche zu nennen (könnt ihr mir auch per PN schicken). Die Angaben werden nur für meine Arbeit verwandt und nicht in Zusammenhang mit euren Namen genannt. Das dient lediglich der Auswertung, um zu sehen, ob es Alters- und Branchenunterschiede gibt, die vielleicht einen Einfluss auf die jeweilige Meinung haben können.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe und viel Spaß beim diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Lebensqualität verstehe ich:
Wie geht es mir, also gesundheitlich.
Wieviel Kohle habe ich zur Verfügung, also wieviel kann ich mir leisten.

Kann ich mir nur die Sachen Leisten die ich unbedngt benötige, oder kann ich mir auch andere Sachen leisten, die ich zwar nciht benötige um zu überleben, aber die mir meinen Altg erleichtern.

Also z.b. ein Handy ist nciht lebensnotwendig, aber es erleichtert für mich alles.

Mein Laptop will ich nicht missen, könnte zwar auch ohne mein Studium durchziehen, aber es erleichtert mir die sache um einiges.

Das versteh ich unter Lebensqualität.

Also ich würde sagen in einem gewissen Maß gehrt das Marketing mit dazu, denn Marketing läßt mich entscheiden (manchmal zumindest) was ich haben möchte, was ich will um mein Leben zu vereinfachen.

Ich würde sagen Marketing beeinflußt unser Leben (bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger), aber denke es beeinflußt hlt in gewissen maß bei jedem das Leben. Viele werden durchs Marketing/Werbung so beeinflußt, ds sie sich sachen kaufen, die sie im Grunde nicht leisten können. Dann müssen Sie meist bei anderen Sachen das Geld einsparen. Ich finde as das dann wiederum di Lebensqualität mindert, wenn man auf die Ausgaben achten muß und sparsam leben muß.

Geld macht nicht glücklich, aber es hilft einem einfacher/angenehmer zu leben!

gelernter Steuerfachangesteller, 26 J Aktuell Student (zum Dipl. Wirtschaftsinformatiker FH) und selbständig.
 
Lebensqualität bedeutet für mich, alle Einschränkungen (finanzieller und gesundheitlicher Art; durch Stress und Einbindung in Studium/Arbeit/etc; ...) in einem akzeptablen Rahmen zu halten. Konkret sind das zeitliche Freiräume um z.b. Zeit mit Freunden zu verbringen; finanzielle Freiräume für Reisen, Konzerte, Musik; und dazu muss ich natürlich dann jeweils auch gesundheitlich in der Lage sein. Darüber hinaus zählt zur Lebensqualität natürlich auch, ein friedliches und halbwegs selbstbestimmtes Leben führen zu können, ein angenehmes soziales Umfeld zu haben und dererlei mehr.

Den Einfluss von Marketing auf mein Leben schätze ich eher gering ein. Werbung bzw. Produkte (/Kataloge) betrachte ich gezielt wenn ich nach etwas suche, und die allgegenwärtige Flut von Angeboten und Kaufanreizen nervt mich eher, falls sie überhaupt einmal meine Wahrnehmungsschwelle überschreitet. Die Werbeverbote wie in São Paulo oder Norwegen würde ich also begrüßen.

Werbung von Prominenten geht an mir eher vorbei, da ich wohl auch viele Prominente einfach nicht (er-)kenne.
Internetshopping ist für mich recht bedeutend, da man so oft eine größere Auswahl hat, z.b. um CDs zu finden, die man bei Saturn o.ä. vergeblich sucht.


(Student IT-Sicherheit, 22)
 
Das ist ja lustig. Die Frage habe ich mir nämlich auch gestellt, als ich die Überschrift las. Was soll das denn miteinander zu tun haben?
Aber dann ist mir doch etwas eingefallen. Vielleicht nicht das Marketing direkt, sondern die Folgen davon, beeinträchtigen meine Lebensqualität doch gewaltig. Vor allem sind das Sprüche und Slogans aus diversen Werbekampagnen, die von den Menschen geil gefunden, kritiklos übernommen und dann weiterverwendet werden, bis sie einen Platz in der Umgangskultur haben. Solange das Werbeblabla in den Geschäften bleibt, kann man es ja wenigstens umgehen oder sich darauf einstellen (daß man zum Beispiel bei Saturn keine umfassende Information über die dort verkauften Computer bekommt, weil ja jeder der Beste ist). Das geht im normalen Leben nicht so ohne weiteres.
Probleme habe ich auch mit dem sogenannten viralen Marketing oder Guerillamarketing, weil das alles pervertiert was potenziell neu und interessant sein könnte. Aber das ist ja mein Problem und nicht das des Marketings oder des Marketers.
Andererseits habe ich aber auch gemerkt, daß Werbung durchaus hilfreich sein kann: gefällt mir die Werbung nicht, interessiere ich mich nicht für das Produkt; versucht man mich mit werbetypischen Mitteln von etwas zu überzeugen, bin ich dagegen. :)

Edit: Call-Center-Agent, 29
 
Unter Lebensqualität verstehe ich:
Wie geht es mir, also gesundheitlich.
Wieviel Kohle habe ich zur Verfügung, also wieviel kann ich mir leisten.

Kann ich mir nur die Sachen Leisten die ich unbedngt benötige, oder kann ich mir auch andere Sachen leisten, die ich zwar nciht benötige um zu überleben, aber die mir meinen Altg erleichtern.

Also z.b. ein Handy ist nciht lebensnotwendig, aber es erleichtert für mich alles.

Mein Laptop will ich nicht missen, könnte zwar auch ohne mein Studium durchziehen, aber es erleichtert mir die sache um einiges.

Das versteh ich unter Lebensqualität.

Also ich würde sagen in einem gewissen Maß gehrt das Marketing mit dazu, denn Marketing läßt mich entscheiden (manchmal zumindest) was ich haben möchte, was ich will um mein Leben zu vereinfachen.

Ich würde sagen Marketing beeinflußt unser Leben (bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger), aber denke es beeinflußt hlt in gewissen maß bei jedem das Leben. Viele werden durchs Marketing/Werbung so beeinflußt, ds sie sich sachen kaufen, die sie im Grunde nicht leisten können. Dann müssen Sie meist bei anderen Sachen das Geld einsparen. Ich finde as das dann wiederum di Lebensqualität mindert, wenn man auf die Ausgaben achten muß und sparsam leben muß.

Dem kann ich nur zustimmen. Allerdings sollte man es noch etwas weiter fassen. Man kann zwar die These vertreten, dass Marketing zum Kaufen anregt und somit die Lebensqualität beeinflusst. Jedoch gehört zur Lebensqualität noch etwas mehr. Dazu gehört zum Beispiel am Wochenende mit den Freunden im Freibad zu liegen und es sich einfach mal gutgehen zu lassen. Somit gehört zu oben genanntem auch der Staat und die Gesellschaft, die Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Das Thema, dass du dir ausgesucht hast ist schon ganz schön umfangreich.

Also mein Fazit könnte so lauten:
Marketing kann Teile der Lebensqualität beeinflussen, jedoch nicht die gesammte Lebensqualität.


Alter: 25 Jahre
Beruf: Student, Vertriebsingenieurwesen. (Schreibe auch gerade meine Thesis. Marktsegmentierung)