Soziales Bildungspolitik - Diskussionen und Streitgespräche

Das ist doch quatsch oder studieren etwa alle Abiturienten?

Wenn man nicht studiert braucht man meistens kein Abitur.

Ich persönlich finde, daß es von Staat doch schon sehr großzügig ist, mir das Abitur zu finanzieren.

Im internationalen Vergleich gibt Deutschland aber zu wenig für Bildung aus. Das hat natürlich auch Folgen auf dem Arbeitsmarkt.

Wer einen Meister machen will, bezahlt dafür auch. Für einige Ausbildungen wird auch gezahlt und die Leute machen das freiwillig.

Hinkender Vergleich. Wer einen Meister macht, hat oftmals schon vorher in Vollzeit geschafft. Hat also schon Geld beiseite legen können.

Ich finde das Studienkonto, das bei uns eingerichtet wurde die beste Idee, man Hat 12 Semester(?) Frei, wenn man länger Studieren muß, bzw. ein Zweitstudium machen will, dann muß man halt dazu zahlen.

Übrigens ist der Ausbau auch ohne Studiengebühren möglich. Bei uns wurde ein neues Komplex gebaut seit ich begonnen habe, und ein weiteres ist nun im Baubeginn, die ausstattung ist super und auch die meisten Professoren.

In welchem Land studierst du? Wäre für mich eine Option umzuziehen...
 
Macht man das nicht dann danach? Also wer mehr verdient zahlt später mehr!
Bisschen blauäugig deine Rechnung, aber das weißte sicher selber. Als wenn alle die studiert haben, später mehr verdienen würden, als der Durchschnitt. :roll:

Timo: von Ausbildungen die ein Abitur als Voraussetzung wünschen hast du noch nie gehört, oder?
 
@timo_hildebrand
im Bundesland Bremen

@birnchen
blauäugig?
Also das sind direkt Zahlen, die auf meine Person bezogen sind. Aber ich denke das wird auch bei vielen anderen so sein. Verdienst du nciht mit deinem Studium mehr als wenn du keins gemacht hättest? Wenn nciht, wozu hast du studiert?

Naja es gibt welche die es voraussetzen, gibt auch genug die einen Abiturienten wiederum nicht nehmen (er ist ja überqualifiziert)
 
Hhhm, wenn ich das so lese, hast Du (birnchen) doch wohl noch ohne Studiengebühren studiert und auch BAFöG bezogen (bitte korrigieren, wenn falsch).

Hättest Du Dir Dein Studium auch mit Gebühren leisten können (und wenn nicht, hätte es dann wegen eines erforderlichen Nebenjobs vielleicht länger gedauert)?
 
Mal so neben bei:
Bei uns steigen die Semsetergebühren auch weiter. Ich hatte bei 170(?)€/Semseter begonnen, inzwischen sind es über 200€. Wobei ich noch froh sein kann, denn in anderen Städten kostet es weit mehr.
 
blauäugig?
Also das sind direkt Zahlen, die auf meine Person bezogen sind. Aber ich denke das wird auch bei vielen anderen so sein. Verdienst du nciht mit deinem Studium mehr als wenn du keins gemacht hättest? Wenn nciht, wozu hast du studiert?
Es soll Leute geben, die Fächer studieren, weil sie es gern möchten. Politik, Kunst, Musik. Glaubst du die verdienen am Ende mal mehr als ein Einzelhandelskaufmann? Solche Leute mußt du in die Rechnung mit reinnehmen. Da kannst du nicht nur vom Einzelnen ausgehen.


Hättest Du Dir Dein Studium auch mit Gebühren leisten können (und wenn nicht, hätte es dann wegen eines erforderlichen Nebenjobs vielleicht länger gedauert)?
Ich hätte einen Kredit aufnehmen müssen, aber ich hätte es trotzdem gemacht, da ich der Meinung bin, man muß auch in seine Zukunft investieren. Ich weiß nicht, ob mein Studium länger gedauert hätte, aber vermutlich nicht, da ich in meinem Studium die Semesterferien immer frei hatte und so hätte arbeiten gehen können, was ich teilweise wissenschaftlich auch tat, um mir einen Laptop leisten zu können.
 
Es soll Leute geben, die Fächer studieren, weil sie es gern möchten. Politik, Kunst, Musik. Glaubst du die verdienen am Ende mal mehr als ein Einzelhandelskaufmann? Solche Leute mußt du in die Rechnung mit reinnehmen. Da kannst du nicht nur vom Einzelnen ausgehen.
Ich gehe nciht vom einzelnen aus, sondern von denen die ich kenne und das sind sehr viele. bei uns an der HS gibt es sowas zum beispiel gar nicht. Von mir aus dann halt unterschiede je nach Studiengang!
Aber wie gesagt, die meisten werden sicherlich mehr verdienen nach einem studium. Die die es aus spaß machen werden die minderheit sein.

Ich hätte einen Kredit aufnehmen müssen, aber ich hätte es trotzdem gemacht, da ich der Meinung bin, man muß auch in seine Zukunft investieren. Ich weiß nicht, ob mein Studium länger gedauert hätte, aber vermutlich nicht, da ich in meinem Studium die Semesterferien immer frei hatte und so hätte arbeiten gehen können, was ich teilweise wissenschaftlich auch tat, um mir einen Laptop leisten zu können.

naja das kannst du jetzt so einfach sagen, du warst halt nicht in der Situation. Und mal noch eine Frage: Wieviel von dem was du an Bafög bekommen hast mußt du zurückzahlen? Wieso hast du nciht vollgearbeitet und hast dir dien Studium so finanziert, statt Bafög zu nehmen? Wenn du schon sagst, das du bereit bist dafür zu zahlen....

(Ja ist absichtlich etwas provokativ)
 
Ich hätte einen Kredit aufnehmen müssen, aber ich hätte es trotzdem gemacht, da ich der Meinung bin, man muß auch in seine Zukunft investieren.

Dies Meinung ist sicherlich gut vertretbar. Wenn man denn einen Kredit bekommt. Ich jedenfalls hätte, mangels Sicherheiten, damals wohl keinen bekommen. Und heute dürfte das bei einer Bank eher noch schwieriger sein. (Einschränkend muss ich dazu sagen, dass ich nicht weiß, wie leicht oder schwer die öffentlichen Studienkredite zu erhalten sind).

Ich weiß nicht, ob mein Studium länger gedauert hätte, aber vermutlich nicht, da ich in meinem Studium die Semesterferien immer frei hatte und so hätte arbeiten gehen können, was ich teilweise wissenschaftlich auch tat, um mir einen Laptop leisten zu können.

Dann hast Du natürlich Glück gehabt. Ich habe in den Semesterferien jeweils Hausarbeiten schreiben müssen.

Aber wie dem auch sei. In beiden Fällen bist Du, bzw jeder Studierende in dieser Situation eben bereits schlechter gestellt, als jemand, der sein Studium von den Eltern bezahlt bekommt. Entweder weil Du mit Schulden in den Beruf oder weil Du eben später startest.

Und diese Situation wird durch die Studiengebühren und die steigenden Semesterbeiträge eben weiter verschärft. Übrigens werden "reiche" Bummelstudenten durch die Gebühren wohl auch nicht vom "Bummeln" abgehalten werden.
 
Und diese Situation wird durch die Studiengebühren und die steigenden Semesterbeiträge eben weiter verschärft. Übrigens werden "reiche" Bummelstudenten durch die Gebühren wohl auch nicht vom "Bummeln" abgehalten werden.

Eben, daher wäre es sinnvoll wie bei uns, das man halt Regelstudienzeit+2 bis 4 Semster Frei hat und danach muß man halt blechen (Wohl gemerkt auch nur fürs Erststudium die frei Semester).
 
naja das kannst du jetzt so einfach sagen, du warst halt nicht in der Situation. Und mal noch eine Frage: Wieviel von dem was du an Bafög bekommen hast mußt du zurückzahlen? Wieso hast du nciht vollgearbeitet und hast dir dien Studium so finanziert, statt Bafög zu nehmen? Wenn du schon sagst, das du bereit bist dafür zu zahlen....
Die Hälfte muß ich zurückzahlen. Was für mich bedeutet, daß ich in etwa 3/4 meines Bafögs selbst finanziere, da mir mein Vater, als ich noch zu hause wohnte, die Hälfte meine Bafögs incl Kindergeld abgeknöpft hat. Der Staat bietet mir das Bafög an, also nehm ich es. Wieso beantragen Leute Wohngeld, Kindergeld, Hartz IV? Ja richtig, weil es eine Leistung vom Staat ist. Dürfen die das dann auch nicht und sollen lieber noch einen Nebenjob machen?
 
Eben, daher wäre es sinnvoll wie bei uns, das man halt Regelstudienzeit+2 bis 4 Semster Frei hat und danach muß man halt blechen (Wohl gemerkt auch nur fürs Erststudium die frei Semester).

Netter Vorschlag, das fänd ich gut. Dann noch von Hochschulseite dafür sorgen, dass man ein Studium in der Regelstudienzeit tatsächlich schaffen kann und schon sollte sich niemand mehr aufregen dürfen.

Regelstudienzeit + 2 Semester kostenlos, danach 1.000 Euro pro Semester. Die Bummler und Rentner triffts dann, aber die soll es ja auch treffen.

Marty
 
Aber nur, wenn die Unis voll über die eingezogenen Gelder verfügen können. Werden die zur Haushalts-Konsolidierung benutzt, taugt die beste Studiengebühr nichts. Wenn dann verbessern sich die Lehrbedingungen nicht.
 
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Regelstudienzeit + 2 Semester kostenlos, danach 1.000 Euro pro Semester. Die Bummler und Rentner triffts dann, aber die soll es ja auch treffen.
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Von der Idee her nicht schlecht... Man könnte zumindest mal durchrechnen, ob man damit die Studiengebühren für das Erststudium nicht stark reduzieren könnte (beispielsweise halbieren)... Wäre meiner Meinung nach ein richtiger Schritt, denn der Anreiz sein Studium zu straffen bliebe... Das mit den 2 zusätzlichen Semestern nach der Regelstudienzeit fände ich übertrieben... Das ist bei den neuen Bachelorstudiengängen ohne Attest-Betrug sowieso nicht möglich.

Aber nur, wenn die Unis voll über die eingezogenen Gelder verfügen können. Werden die zur Haushalts-Konsolidierung benutzt[...]
Wird das irgendwo gemacht?
 
Die beste Lösung wäre immer noch folgende:

Es gibt Gebühren, von Anfang an, die mit zunehmender Überschreitung der Regelstudienzeit steigen. Diese Gebühren werden aber nicht während des Studiums gezahlt, sonder erst danach, also ähnlich wie Bafög.

Man regelt das aber nicht als Schuldendienst, sondern als eine Art "Sondersteuer", die z.B. ab 50.000 Euro Jahreseinkommen fällig wird. Jeder, der einen Abschluss hat und später mehr verdient, muss von diesem Mehrverdienst 2% zahlen, und zwar direkt an die Uni.

Das würde niemanden in die Schuldenfalle treiben, die Unis würden sich mehr darum bemühen, Top-Absolventen zu haben und niemand ist während des Studiums unter Druck.

Marty
 
Hört sich meiner Meinung nach sehr vernünftig an... Problem ist vielleicht, dass es dafür einen größeren Verwaltungsapparat brauchen würde um all das zu kontrollieren und durchzusetzen...
 
Das fände ich aber nicht gerecht. Wieso sollen Leute die Fächer belegen, wo man am Ende nur von der Hand in den Mund lebt ihr Studium kostenlos bekommen und andere müssen es dann bezahlen?
 
Das fände ich aber nicht gerecht. Wieso sollen Leute die Fächer belegen, wo man am Ende nur von der Hand in den Mund lebt ihr Studium kostenlos bekommen und andere müssen es dann bezahlen?

weil sie können :ugly:

Wieso willst Du Leuten die kaum was verdienen für Ihr Studium zahlen lassen ? Bei denen muss man froh sein wennse nicht gleich zu Hause bleiben und nur Hartz 4 bekommen