Bio Zwiebeln aus Argentinien?!

sulospace

searcher
21 April 2006
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Ich war gestern einkaufen,dacht ich stöber mal die Bio-Abteilung beim Obst und gemüse durch.
Was sehe ich da?! BIO-ZWIEBELN aus ARGENTINIEN!!!

Was mein ihr dazu?Sollte man etwas Bio nennen dürfen wenn es tausende Kilometer per Schiff und LKW zu mir nach Schweinfurt in den Supermarkt kommt?
Durch den weiten Transport wird die Umwelt ja ziemlich arg verschmutzt?!?!

Ich seh ja ein das alle Waren irgendwie transportiert werden müssen,aber so weit so viel CO2 ausstoß und dann auch noch "BIO"?

Was ist eure Meinung dazu?

Klar,Bio heisst das keine Pestizide eingestzt werden und das alles ökologisch angebaut wird,aber darf man deswegen wie in dem Zwiebel Fall die Umwelt verschmutzen und sich BIO nennen?
 
das wusst ich ja auch nicht, ich dachte immer die "Bio"-Artikel sind von Bauern aus Deutschland und streng kontrolliert. Am Ende sind die Argentinischen Zwiebeln nichtmal Pestizidfrei, sondern das Siegel wurde nur aufgedruckt um mehr Geld verlangen zu können. Die Biosachen sind ja schon bemerkenswert teurer :-?
 
Ja darf man ... das Gesetz lässt es zu und BIO sagt ja nix über die Herkunft aus sondern nur über die Anbauweise ... leider sind BIO Produkte meistens mehr Pestizidverseucht als normale Produkte aber joa.

Auf den Proddukten steht ja drauf woher sie kommen ... kaufst halt die Einheimischen BIO-Produkte und auch diese haben keine "grüne" Ökobilanz ... auch diese wurden vermutlich maschinell gesetzt, gepflegt und geerntet, gewaschen, verpackt sowie transportiert und diese ganzen CO2 Gase welche dabei entstehen, geschweige den deinen Einkauf mit dem Auto, Roller oder Bus sind auch alles andere als Umweltfreundlich ...

man kann alles so drehen wie man will ...
 
bio.JPG

Hier der Beweis.

Ich finde das Gesetz sollte man ändern.

Was nützt es wenn man pestizide spart und den boden sauberhält aber dafür die Umwelt mit CO2 verschmutzt wird.

Das man die Bio sachen mit dem Roller oder Auto einkauft,hat mit diesem Thread jetzt nichts zu tun.
 
...Was nützt es wenn man pestizide spart und den boden sauberhält aber dafür die Umwelt mit CO2 verschmutzt wird...
Solang es des Volk kauft ... wirds produziert. Wirds nicht mehr gekauft wirds auch nicht mehr rentabel. Du selber regst dich drüber auf aber kaufst es? Toll gemacht und scheinbar das System noch nicht ganz verstanden :roll:

...Das man die Bio sachen mit dem Roller oder Auto einkauft,hat mit diesem Thread jetzt nichts zu tun...
Wieso nicht? Die Hauptfrage ist ja, wieso BIO Produkte die Umwelt mit CO2 belasten "dürfen" ... da gehört die Produktion wie auch der Konsum davon mit in diesen Thread. Aber nur weil es dich ja persönlich beschneiden würde ... isses halt net erwünscht ;)
 
Ich finde das Gesetz sollte man ändern.

Was nützt es wenn man pestizide spart und den boden sauberhält aber dafür die Umwelt mit CO2 verschmutzt wird.

Das man die Bio sachen mit dem Roller oder Auto einkauft,hat mit diesem Thread jetzt nichts zu tun.

Da ist doch gar kein Siegel drauf, das heißt also lediglich das die in der Erde, also biologisch, gewachsen sind.
 
das Siegel ist auf der anderen Seite.

hab die nur gekauft weil keine anderen mehr da waren und weil ich es einem lokalen Grünen Politiker mal zeigen wollte.
 
Um was es mir bei diesem Thread geht:

hat so ein Produkt eurer Meinung nach den Namen "Bio" verdient?

Sollte man da die Gesetzeslage ändern?
 
Um was es mir bei diesem Thread geht:

Ums kurz zu machen:
hat so ein Produkt eurer Meinung nach den Namen "Bio" verdient?
Ja

Sollte man da die Gesetzeslage ändern?

Nein

Das man die Bio sachen mit dem Roller oder Auto einkauft,hat mit diesem Thread jetzt nichts zu tun.

Stimmt, es hat genauso wenig was damit zu tun, wie die Frage, ob ein hoher CO2 Ausstoß die Aberkennung eines BIO Siegels erfordert.
Weil wie bereits gesagt wurde, heißt BIO nur, dass es biologisch angebaut wurde.
Was dann passiert ist ja dann ziemlich egal.

Kein BIO Bauer würde seine Kartoffeln per Hand in die Erde setzen...
 
Bio Produkte verkaufen sich halt im Moment sehr gut. Die deutsche Produktion an Bio-Ware reicht längst nicht mehr aus um die Nachfrage in Deutschland zu decken. Spätestens seit auch die Discounter Bio-Ware verkaufen müsste irgendwie offensichtlich sein, dass es sich dabei nicht um regional angebaute Produkte handeln kann.
Abgesehen von der Tatsache, dass Bio-Produkte inzwischen um den halben Erdball gefolgen werden, würde sich der ein oder andere sicherlich wundern wie "industriell" diese Produkte (zum Teil) hergestellt werden. Besonders viel Geld kann man nämlich mit diesen Produkten dann machen, wenn man möglichst viel davon mit möglichst geringem Arbeitsaufwand herstellt. Entsprechend kommen (die meisten) Bio-Erzeugnisse auch nicht mehr aus der Art der Landwirtschaft, die man sich so unter "traditioneller" Landwirtschaft vorstellt, sondern aus stark technisierten Großbetrieben.
Das ändert nichts daran, dass es Bio-Waren sind. Um das Bio-Siegel zu tragen muss ja lediglich ein definierter Katalog von Anforderungen erfüllt sein. Diese Anforderungen werden sicherlich von praktisch allen Anbietern die das Siegel tragen grade so erfüllt.

Wer nicht nur Bio-Ware sondern auch noch umweltverträgliche Ware haben will, der wird nicht drum herum kommen sich mit den Produkten die er kauft ein bisschen auseinanderzusetzen. Beim regionalen Kleinbauern wird man dann vielleicht wirklich das superleckere Biofleisch von megaglücklichen Kühen finden, dass der Bauer selbst dem Metzger angeliefert hat. Aber das kostet natürlich auch deutlich mehr als das Aldi-Biofleisch.

Um was es mir bei diesem Thread geht:
hat so ein Produkt eurer Meinung nach den Namen "Bio" verdient?
Sollte man da die Gesetzeslage ändern?

Darauf sollte ich vielleicht auch antworten :). Ja, so ein Produkt hat ein Biosiegel verdient, denn "Bio" beschreibt eher die Anbaumethode als die Umweltverträglichkeit eines Produktes. Und nach Bio-Kriterien kann ein Produkt auch in Argentinien oder sonst wo angebaut worden sein. Für ein "nachhaltiges" Produkt (weil umweltverträglich und biologisch vertretbar angebaut) müsste ein anderes Siegel her. Aber im grunde gibt es auch das schon, denn diverse Regionen haben bereits "Regionalwährungen" eingeführt, mit denen hauptsächlich Produkte gekauft werden können, die diese Kriterien erfüllen.

Gruß Malte
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Biosiegel ist halt nur ein Merkmal. Wenn ihr euch im richtigen Bioladen mal uschaut werdet ihr feststellen, dass es dort auch andere Siegel gibt (z.B. Bioland, Demeter, Biopark, Naturland, Biokreis, Gäa, ECOVIN) die deutlich schärfere Bedingungen haben und teilweise zusätzlich zum "Bio" auch noch den regionalen Anbau garantiert.

Ciao
Nightfire

P.S. Die Aussage das Bioprodukte mit mehr Pestiziden belastet sind als andere ist der letzte Schwachsinn.
 
Hallo,

um das staatliche (das sechseckige grün schwarz weiße) Bio-Siegel zu erhalten müssen folgende Vorgaben erfüllt sein:

Die Nutzung des Bio-Siegels richtet sich nach den Kriterien der EG-Öko-Verordnung. In ihr ist unter anderem folgendes festgeschrieben:
Verbote:
• Verbot der Bestrahlung von Öko-Lebensmitteln
• Verbot gentechnisch veränderter Organismen
• Verzicht auf Pflanzenschutz mit chemisch-synthetischen Mitteln
• Verzicht auf leicht lösliche, mineralische Dünger

Anforderungen:
• Abwechslungsreiche, weite Fruchtfolgen
• Flächengebundene, artgerechte Tierhaltung
• Fütterung mit ökologisch produzierten Futtermitteln ohne Zusatz von Antibiotika und Leistungsförderern

Leider steht da nicht wie umweltverträglich die Bio-Lebensmittel zu uns gelangen müssen. Und da momentan Rohstoffknappheit im Bio-Sektor herrscht werden die importiert. Wir als Konsumenten wollen uns ja gesund ernähren. Ach ja als die ersten Bio-Lebensmittel aufkamen wollte man durch Bio-Lebensmittel mehr im Einklang mit der Umwelt leben und konsumieren. :ugly:

MfG

Lynx72
 
Ja, eigentlich schon. Oder ein eigenes Siegel dafür machen ;)
Dann haben die argentinischen Zwiebeln hier keine Chance mehr...