News Mecklenburg-Vorpommern: Seit 15 Jahren ist ein Dorf in der Gewalt von ...

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25 April 2006
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[N] Mecklenburg-Vorpommern: Seit 15 Jahren ist ein Dorf in der Gewalt von ...

Folgende News wurde am 16.08.2007 um 20:12:00 Uhr veröffentlicht:
Mecklenburg-Vorpommern: Seit 15 Jahren ist ein Dorf in der Gewalt von Neonazis
Shortnews

Jamel heißt das Dorf in der nähe von Wismar. Heute leben dort nur noch 30 Leute, aber mehr als die Hälfte sind bekannte Rechtsradikale. 1992 hat es angefangen, als etwa 120 Neonazis in dem Dorf den Geburtstag von Adolf H****r feierten. Eine Familie in dem Dorf hat sich beschwert, sie bereuten es schnell: In ihr Haus wurde eingebrochen, Autoreifen wurden zerstochen, Hühner auf den Gartenzaun aufgespießt. Die Familie zog später weg, aber der Terror für die Verbliebenen ging weiter. Eine Delegation des Schweriner Landtages hat vor kurzem das Dorf besucht, für 20 Minuten. Sie meinten, es wäre "bedrückend" und "gespenstisch" und sie versprachen, etwas zu unternehmen.
 
Da bekommt man wirklich das kalte Grauen.
Ich bezweifle aber, dass es so ein Extremfall ist.
Dass Dörfer von Rechtsradikalen dominiert werden, ist leider nichts neues.
Dass die Polizei bei solchen Fällen gerne mal wegschaut, auch nicht.
Dass es Verletzte und Sachschäden gibt, leider auch nicht.

Dass aber Politiker sich das Elend einmal angucken, das ist was neues.
Sie versprechen eine "Gesamtstrategie gegen rechts". Super, ich bin gespannt, wie lange das hält.

Ich hege aber stille Hoffnung. Ganz klein, jedoch anwesend, flimmert in mir ein winziger Funke, der mir sagt, dass es vielleicht losgeht. Dass die Öffentlichkeit tatsächlich mal auf das rechte Problem aufmerksam wird.
Die Beiträge, die jetzt auch nach der Dorffesthetze, die bestimmt keine Ausnahme war, wieder aufkommen, unterscheiden sich von den anderen. Es ist nicht mehr von Einzelfällen die Rede, sondern von einem Problem. Ein Problem, dass wir haben.

Ein Problem, dass natürlich auch Konsequenz ist. Konsequenz einer Welt, die vielen ungerecht erscheint.
Mir auch.
Aber deswegen rechtsradikal werden?
Nein danke!

Hier sieht man mal wieder sehr schön, wie sicher und liebsam die "national befreiten" Zonen sind. Und wie viel sicherer und liebsamer eine Entfremdete Welt ist. Aufgespieste Hühner und Einrüche in der Nacht, das waren doch nicht die Nazis. Das waren die bösen Türken und vor allem die Terroristen mit ihren Kopftüchern. Aber dann kamen die guten Nazis und haben alle bösen Menschen weggeschickt. Höfflich, wie es sich gehört.
Jetzt brennen Häuser.
Aber die Straßen sind sauber.
Von Kopftüchern, nicht vom Müll.
 
Naja, so etwas besonderes ist das nun auch nicht. Es gibt viele Gemeinden bzw. Stadtteile in größeren Städten die von Randgruppen regiert werden.

Die freiheitliche Gesellschaft, tjap. :-?