Eintrag #3, 30.03.2006, 20:03 Uhr

Ärzte ignorieren ihren Eid

Also ich frage mich, wie das mit diesem Gesundheitssystem hier noch weitergehen soll. Wenn man ein paar Hundertausend Euro auf dem Konto hat, stört einen das sicher nicht, aber wir Normalbürger sind da ja schon manchmal am Verzweifeln.

Ich bin extrem sauer auf dieses ganze System und auf die vielen Ärzte, die vergessen haben, was für einen Schwur sie mal geleistet haben.

Eine Frau kommt ins Krankenhaus wegen Verdacht auf Trombose. Wars nicht (aber heutzutage kann man sich ja nie sicher sein, ob das stimmt). Schlechte Rote Blutkörperchenwerte. Mehrmals getestet immer schlecht. Hausärztin weiß sich keinen Rat und im Krankenhaus bricht man die notwendigen Untersuchungen ab, weil -so steht es in der Akte- angeblich kein Geld mehr da ist.

Weiter gehts ins Tropeninstitut (wegen Malaria, die sie mal hatte, könnten Spätfolgen sein). Dort wird sie als psychisch krank hingestellt, weil die Blutwerte angeblich in Ordnung seien (obwohl von zwei unabhängigen Ärzten schlechte Werte bestätigt!!) Zum Glück hat sie sich nicht abwimmeln lassen und hat auf weitere Blutuntersuchungen bestanden.

Heute kommt ein Anruf, dass die Werte wirklich schlecht sind und man sollte doch mal eine Knochenmarkspunktion machen. Wegen Termin würden sie nochmal anrufen. Das haben sie auch, aber gesagt, dass nach einem Gespräch mit dem netten Herrn Oberarzt diese Untersuchung doch nicht nötig sei. Man habe sich halt geirrt.

Komisch, wie oft die sich irren.... Fragt man sich ob sie ihren Abschluss auf dem Rummel gewonnen haben. (Sorry, aber ich bin sauer).

Und dann noch in dem Tropeninstitut, wo man sich tagtäglich mit soetwas beschäftigt!

Sie solle doch mal zu einem anderen Arzt gehen, das nochmal genau abklären lassen. Was soll man da jetzt noch abklären? Was soll ein vierter Arzt anders machen? Die ziehen sich immer durch Überweisungen aus der Affäre.

Weiteres Beispiel. Eine Frau, nennen wir sie Paula, hat extreme Rückenschmerzen. In zwei Jahren werden diese sich extrem verschlimmern, so die Orthopädin. Das einzige was helfen würde ist eine Behandlung, die ab 650 Euro kostet und die Krankenkasse übernimmt diese natürlich nicht, wie solls auch anders sein. Physiotherapie ist ebenfalls nur 1 Mal (6 Behandlungen) pro Quartal möglich. Da muss man halt zusehen. Wozu bezahlt man Krankenkasse? Dann soll man es sich eben aussuchen können, ob man sich versichern lässt oder nicht.

Anderes Beispiel. Ein Mädchen hat einen Autounfall. Extreme Kopfschmerzen geht ins Krankenhaus, ist sogar Privatpatientin und wird weggeschickt, weil sie nicht in der selben Stadt wohnt.

Ich verstehe, dass es größtenteils an der Gesundheitspolitik liegt, dass die Ärzte nicht weiterbehandeln können, aus Kostengründen. Aber ich kann nicht nachvollziehen, wie der eine Arzt sagen kann die Werte sind gut und man habe sich das nur eingebildet und drei andere Ärzte sagen, die Werte sind schlecht.
Und wie können die Halbgötter in weiß verantworten, dass es einem Menschen schlecht geht über eine lange Zeit, obwohl sie wissen es wären noch Untersuchungen nötig?

Gibt es denn keine Ärzte mehr, die noch an ihrem Schwur festhalten? Die ihren Beruf ausüben, weil sie anderen helfen wollen?

Ich möchte auch nicht allen unrecht tun. Aber das, was ich in letzter Zeit erlebt habe, ist wirlich der Hammer und liegt nicht nur an der Gesundheitspolitik!

Aber Deutschland ist ja sowieso am Ende, zum Glück bin ich hier bald weg.

Ok, ich könnte noch viel mehr dazu schreiben, aber das reicht erstmal um mir diesen Frust von der Seele zu schreiben.

Danke fürs Lesen, obwohls so ein langer Text ist  :wink:
 
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