Yogventures: Crowdfunding-Geld wird anderweitig eingesetzt
Rund 570.000$ von über 13.600 Unterstützer hat das Sandbox-Game Yogventures vor knapp zwei Jahren über Kickstarter eingesammelt. Nun kam die Schreckensmeldung für alle Backer: Das Projekt wird eingestellt, Geld gibt es keines zurück.
Nachdem zahlreiche Milestones nicht erreicht wurden, entschied sich das zuständige Indie-Studio Winterkewl-Games den Geldsegen lieber für andere Projekte einzusetzen. Genauer gesagt hilft das sechsköpfige Team nun bei der Erstellung des Sandbox Spiels TUG mit, das sich derzeit im Early Access auf Steam befindet.
Als Versöhnung bekommen alle, die Yogventures unterstützt haben einen Steam-Key für TUG zugesendet. Außerdem werden die physischen Belohnungen versendet. Wer nichts erhalten hat, kann sich über die Emailadresse yogventures@yogscast.com beschweren.
Die Reaktionen der Backer sind gemischt. Einige freuen sich, nach zwei Jahren endlich etwas greifbares in der Hand zu haben, die Anderen finden es eine Frechheit so vorzugehen, ohne die User mit in die Entscheidung mit einzubeziehen.
Das Vorgehen von Winterkewl-Games ist jedoch Regelkonform. In den Bedingungen steht ausdrücklich, dass Kickstarter keine Garantie dafür übernimmt, ob Projekte beendet werden. Auch rechtlich wird es schwer dagegen vorzugehen sein, da vergleichbare Fälle bisher auch noch keine Strafe erhalten haben. Lediglich wenn physische Belohnungen nicht zugesendet werden, können dagegen rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Schon in unserem Kommentar zum Crowdfunding im Allgemeinen haben wir vor solchen Gefahren gewarnt.