Wulff-Prozess wird deutlich abgekürzt: Urteil im Januar erwartet

Das "Beste" war ja aber die Vernehmung des Personenschützers / Polizeibeamten, der scheinbar an großen Erinnerungslücken litt und der Richter entzürnt gesagt haben soll "„So eine Vernehmung von einem Polizeibeamten habe ich noch nicht erlebt.“ Das sagt ja eigtl. auch Einiges aus, wenn ein Polizeibeamter (!) viele große Erinnerungslücken hat ... aber ohne Beweise ... der kleine Normalbürger wäre vermutlich drangekommen, wenn auch nur aufgrund von Indizien, da hätte man 1 und 1 zusammen gezählt ;)

Ich hoffe, der Richter zitiert beim Freispruch aus Mangel an Beweisen, Wulffs Empörung und Rücktrittsforderung an seinen Vorgänger Alt-Bundespräsidenten Rau wegen dessen "Dienstflügen". Wulff muss klar gemacht werden, dass das Amt auch moralische Anforderungen stellt, denen er einfach nicht gewachsen war.

Jedenfalls besser nicht von Freunden, für deren Belange man sich dann von Amts wegen (als Ministerpräsident) einsetzt. Und es ging schon um mehr als ein Bier, wenn auch nicht um wirklich hohe Beträge. Ein normaler Beamter darf so gut wie gar nichts annehmen, auch wenn es vom Wert her kaum mehr als einer freundlichen Geste gleichkommt. Es gilt schon, den Anschein zu vermeiden, besonders in prominenten Ämtern, und insbesondere dann, wenn man bei anderen gerne die moralische Latte hoch gelegt hat.

Ein Bundespräsident darf keine Freunde habe die mal in einer Kneipe ein Bier bezahlen.

Wenn man mal die Staatsanwälte für ihre Ermittlungspannen verantwortlich machen und diese in Regress nehmen würde, wäre solche Kasperlprozesse wahrscheinlich nicht mehr erforderlich.