Darmstadt (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist er als Schimpfwort schon mehrmals an den Kopf geworfen worden:  Der Begriff «Volksverräter» ist das «Unwort des Jahres 2016». Das Schlagwort werde «antidemokratisch und diffamierend verwendet», begründete die Sprecherin der «Unwort»-Jury, ...

Kommentare

(23) taps · 11. Januar 2017
Wozu wird überhaupt so ein "Unwort des Jahres.. " festgelegt ? Was bringt es einem persönlich mir NICHTS. Dann noch eine Jury mit 4 hochbezahlte Sprachwissenschaftler-n/innen und einem Journalisten oder Politiker. Nicht das solch ein Wort nicht unangebracht ist, da gibt es aber sicherlich mehr (auch nicht Rechte) z.B "Sanktionen" (z.B für H4)... , nur die Jury lässt das nicht zu.
(22) heissbaer · 11. Januar 2017
"... Mit ihm wird anderen Menschen abgesprochen, dass sie in ihrem Tun das Wohl unseres Landes und seiner Menschen zum Maßstab nehmen», sagte Tauber der Deutschen Presse-Agentur." Woraus sich unschwer folgern läßt daß Tauber den Logikern als ideales schlechtes Beispiel dient.
(21) k474647 · 10. Januar 2017
ich finde es gut, wenn man sich gegen Rectsextremismus einsetzt, mir geht es aber tierisch auf den Wecker, wenn man bei jedem bisschen überhaupt eine Verbindung zum Rechtsextremismus sucht...als ob in Deutschland die Zahl der Rechtsextremisten von knapp 5 auf bis zu 20% erhöht hätte. Man kann auch rechts der CDU Politik machen, genau wie man es links der SPD kann. Wer etwas anderes behauptet ist schlicht intolerant. Ich rede jetzt nicht unbedingt von Autobahn, auch Endsieg/Endziel u.v.m
(20) Urxl · 10. Januar 2017
@19: Nein, der Begriff "Volksverräter" wird und wurde nur von Rechtsextremen und Dummen verwendet, der Begriff ist ganz sicher nicht normal. Er wurde 70 Jahre nicht verwendet und nun von den Rechtsradikalen der PEGIDA ausgegraben, bei denen der kleinkriminelle (An)führer sich ja auch gerne als Hitler abbilden lässt. "Autobahn" ist ein Begriff, der aus dem Nazireich kommt und zu Recht heute normal ist. Wenn du so wenig Ahnung von Geschichte hast, warum bist du nicht einfach still?
(19) k474647 · 10. Januar 2017
@18 na dann können wir ja froh sein, dass du so intelligent bist, dass du beleidigen musst. Auch wenn es für manche unglaublich erscheint, aber es gibt nicht nur Reichsbürger in Deutschland. Viele in Nazideutschland geprägte Begriffe sind heute ganz normal. Aber wenn man will findet man zu Alles und Jedem eine Verbindung zu Hitlerdeutschland
(18) Urxl · 10. Januar 2017
@7: Oh Mann, Bildung kommt nicht bei jedem an! "Volksverräter" bzw. "Volksverrat" sind von den Rechtsextremen im 1. Weltkrieg geschaffene und später von den Nazis als Straftatbestand verwendete Vokabeln, um Leute durch Gerichte und deren Todesurteile ermorden zu lassen. Wer das als "Wortspiel" bezeichnet, ist entweder ein Nazi oder stohdumm.
(17) carnok · 10. Januar 2017
@16 Ja aber es gibt nicht DIE Definition. Das einzige was innerhalb der Wissenschaft eindeutig geklärt ist, ist dass Populismus ein schillerndes Wort darstellt, mehr nicht (u.a. bei Lars Rensmann nachzulesen -Populisten an der Macht – Populistische Regierungsparteien in West- und Osteuropa S.59)
(16) AS1 · 10. Januar 2017
@(15) Ich spreche von der wissenschaftlichen Definition des Begriffes, nicht von den unterschiedlichen Erklärungsversuchen seines Auftretens und seiner Auswirkungen.
(15) carnok · 10. Januar 2017
@14 Es gibt aber wissenschaftlich nicht DIE Definition von Populismus. Frank Decker meint ja auch, dass Populismus nur ein Phänomen gesellschaftlicher Modernisierungskrisen ist. Oder Klaus von Beyme, der den Populismus sogar positiv sieht, da dieser Themen auf die politische Agenda setzt. John Lukacs sieht Populismus als Einschränkung der Individualrechte. Deine Sicht geht eher auf Karl-Heinz Hillmann zurück, der den Populismus als Massenmobilisierung sieht.
(14) AS1 · 10. Januar 2017
@(13) Und das ist nahezu perfekt die wissenschaftliche Definition von Populismus.
(13) 2fastHunter · 10. Januar 2017
@11: Es geht aber darum, dass sich eventuell nicht das komplette Volk von deren Vertretern verraten fühlt. Und dass eben Leute, welche dieses Wort zu besagtem Zweck gebrauchen, dann ihre Meinung über alle stülpen.
(12) AS1 · 10. Januar 2017
@(11) Das sehe ich genauso. Auch ich halte den Begriff Volk erstmal für unverfänglich. Er ist aber maximal unscharf und muss ergänzt werden. Staatsvolk wäre der Begriff für alle Personen, die einen Wohnsitz im Staatsgebiet haben; Kulturvolk wäre der Begriff für alle Personen, die einer Kultur angehören; usw.usw.usw.
(11) k474647 · 10. Januar 2017
meine Definition basiert auf dem Begriff Volksvertreter, eine bekannte Bezeichnung für Politiker...will man auch dort eine Diskussion lostreten, wer denn das "Volk" ist? Bevölkerung basiert letztendlich auch auf "Volk", trotzdem scheint auch dieser Begriff kein Problem darzustellen...Ich sehe jedenfalls nichts schlimmes am Begriff "Volk"
(10) 2fastHunter · 10. Januar 2017
@9: Nicht wirklich. Er wies darauf hin, dass Deine Definition unter @7 davon ausgeht, dass die Leute, die dieses Wort gebrauchen, eben das komplette Volk darstellen. Und dass eben genau diese Leute, welche es gebrauchen, eine Minderehit und nicht das Volk sind, wodurch sich der Sinn ändert. Woher willst Du denn bitte wissen, ob ich mich verraten fühle, nur weil Du möglicherweise so empfindest?
(9) k474647 · 10. Januar 2017
@8 nun, streng genommen sind das zwei identische Interpretationen, nur das ich es allgemeiner gehalten habe und du direkt die Übersetzung für die Populisten geliefert hast :)
(8) AS1 · 10. Januar 2017
@(7) Das ist eine sehr eigenwillige Interpretation des Begriffes. Eigentlich ist es viel banaler. Populisten gebrauchen diesen Begriff, um zu sagen: seht, ich weiß, was das Volk will (wer auch immer das sein mag), und ihr - die anderen - habt es verraten (mit was auch immer).
(7) k474647 · 10. Januar 2017
nunja, letztendlich ist "Volksverräter" ein Wortspiel aus dem Begriff Volksvertreter und meint, dass sich Politiker nicht mehr um die Bevölkerung sondern nur noch um Großkonzerne kümmert. Und ehrlich gesagt, ist dieser Begriff inhaltlich zumindestens nicht komplett falsch. Aber mit der Wahl zum Unwort kann man der Diskussion über den Inhalt ausweichen :) - Ähnlich wie das Unwort 2015 "Gutmensch"
(6) AS1 · 10. Januar 2017
@(5) Mir ging es auch nicht um dieses spezielle Wort, das ich selbst übrigens nicht verwende. Mir geht es um den Gesamtzusammenhang. Es gibt ja inzwischen relativ viele Worte, die im öffentlichen Diskurs nicht mehr verwendet werden und es werden immer mehr. Wir selbst verarmen also unsere Sprache.
(5) Urxl · 10. Januar 2017
@1: Das Problem ist doch, dass genau dieses Wort, was früher von den Nazis verwendet wurde, heute von ähnlicher Gesinnungsgruppe verwendet wird. Dies im Zusammenhang mit A. Merkel zu verwenden ignoriert, dass Merkel ganz sicher nicht das Volk "verraten" hat. Sie hat eine Entscheidung getroffen, die zudem von einem erheblichen Teil der Bevölkerung mitgetragen wird und wurde. Ob das die Mehrheit ist, ist eine andere Frage, die aber in der nächsten Wahl und nicht etwa vor Gericht zu klären ist.
(4) crochunter · 10. Januar 2017
@1 Nur wenn du davon ausgehst, dass die Sprachen konstant sind. Das sind sie aber nicht. Wörter kommen und gehen, denn Sprachen entwickeln sich kontinuierlich weiter. Manchen Wörtern muss man auch nicht nachweinen. Und so genau ist Volksverräter nun auch nicht, wenn man sich erstmal mit dem Kontext auseinandersetzen muss, wer mit Volk überhaupt gemeint ist. Damit brambarisiere ich mich jetzt nicht, ich wollte es nur anmerken.
(3) AS1 · 10. Januar 2017
@(2) Das stimmt - aber diese neuen zusammengesetzten Substantive werden dann wieder eine ganz spezielle Bedeutung haben, die von der der nicht mehr gebrauchten abweichen wird. Es gibt nur wenige echte Synonyme im Deutschen.
(2) 2fastHunter · 10. Januar 2017
@1: Dank unserer zusamengesetzen Substantive sind die Möglichkeiten doch unbegrenzt :D
(1) AS1 · 10. Januar 2017
Die Frage ist doch, ob Begriffe auf alle Zeiten nicht mehr verwendet werden, weil sie in irgendeiner Epoche in negativer Konnotation gebraucht worden sind. Das wird dazu führen, daß die deutsche Sprache auf Dauer immer ärmer wird und eine ihrer wesentlichen Stärken gegenüber anderen Sprachen einbüssen wird: die Möglichkeit, etwas höchst präzise und eineindeutig mit wenigen Worten auszudrücken.
 
Suchbegriff

Diese Woche
28.05.2024(Heute)
27.05.2024(Gestern)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News