Square Enix: Geschäftsstelle in Indien nach einem Jahr und ohne Spiel geschlossen

Nach gerade einmal einem Jahr schließt Square Enix die Pforten der indischen Geschäftsstelle, ohne dabei auch nur ein einziges Spiel produziert zu haben.

Square Enix India wurde gegründet, um im inidschen Mobile-Markt in Kollaboration mit anderen indischen Entwicklern Fuß zu fassen. Zwar wurde kein Spiel fertiggestellt, aber an mehreren Projekten gearbeitet, welche aber von der Hauptgeschäftsstelle Squre Enix in Japan kein grünes Licht bekamen, wie MCVIndia.com berichtet.

Square Enix India bestand aus sechs Angestellten, welche nun alle entlassen wurden. Gerüchten zufolge soll auch die Geschäftsstelle in Latein Amerika in Gefahr sein geschlossen zu werden. Hierbei würden dann sogar einige sich bereits in Arbeit befindende Projekte abgebrochen.

Vor dem Anfang

Bevor Square Enix sich überhaupt in den indischen Markt gewagt hat, wurde ein Wettbewerb für Spielentwickler veranstaltet, aus dem man Talente herausfischen sollte. Auch bei diesem Square Enix Game Development Contest India, wurden die erstplatzierten Projekte nicht weiter entwickelt oder gar herausgebracht.

Dabei ging Square Enix und der Projektleiter Yasuhiro Fukushima an das Indien-Projekt äußerst positiv und mit einer langfristigen Sicht heran. Fukushima hatte bereits lange vor dem Eintritt in den indischen Spielemarkt durch Square Enix die Entwicklerlage in Indien im Auge gehabt. Zum Development Contest in Indien sagte Fukushima gegenüber MCV:

“[...] Wir suchen nach Talenten, mit denen wir längerfristig arbeiten können. Ich stelle mir vor, dass in drei Jahren Hit-Titel aus Indien kommen werden, an denen sich die ganze Welt erfreuen kann, und in fünf Jahren werden namhafte, indische Entwickler auf der ganzen Welt bekannt sein.”

Letztes Jahr jedoch trat Fukushima von all seinen aktiven Aufgaben zurück und ist nun, nur noch als ehrenamtlicher Vorsitzender bei Square Enix. In seine Fußstapfen trat Yoichi Wada, welcher aber nicht weniger enthusiastisch über die Geschäftsstelle in Indien redete und sich eine Zukunft des indischen Videospielmarktes vorstellte, der einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie Bollywood genießen dürfte.