Erfurt - Angesichts der jüngsten Hochwasserereignisse wirbt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) für die Einführung einer bundesweiten Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. "Wir blicken gerade wieder mit Sorge auf die Hochwassersituation an Werra und Unstrut", sagte Ramelow am ...

Kommentare

(41) Pontius · 09. Februar um 15:11
@40 Dann habe ich dich missverstanden, ich hatte deine Erklärung wie eine Einheitsversicherung (alle zahlen denselben Beitrag) verstanden. Gibt es bei der Brandschutzversicherung ebenfalls Gefahrenklassen? Für verbaute Feuerlöscher, Sprinkleranlagen oder feuerresistente Schutzwände? Das wäre in etwa analog zur Gefahrenklasse bei der Elementarversicherung.
(40) Sonnenwende · 09. Februar um 13:33
@38 Pflichtversicherung heißt alle müssen einzahlen. Und je größer die Immobilie, desto höher die Versicherung, zumindest ist das bei der Brandschutzversicherung so. Wird man mit der Katastrophenschutzversicherung auch nicht anders machen. Die Auto Haftpflicht ist auch so eine Versicherung, die alle abschließen müssen, die ein Auto fahren wollen. Usw.
(39) Pontius · 09. Februar um 05:02
beim "freien Willen" an, geht über "warum muss ich genauso viel zahlen wie" der mit größerem Haus, teurerem Haus, Haus am Fluss... - da kann ich schon etwas Verständnis für Widerspruch aufbringen, wenn es eine Einheitsprämie geben sollte.
(38) Pontius · 09. Februar um 05:00
@30 Ja für große radikale Änderungen bin ich wohl schon zu alt, ich versuchs lieber mit kleinen Schritten, die am Ende dann zum großen Ziel führt. Da geht es dann von der aktuellen Lage aus: Da würden mehr Versicherte im Schadensfalle diese Unterstützung bekommen und zugleich mit mehr Beitragszahlern die einzelnen Beiträge reduzieren. Allerdings müssten dann alle einzahlen, das wäre dann der Punkt der Solidarität - nur wird dies von einigen auch als Ungleichbehandlung empfunden werden. Das fängt
(37) tchipmunk · 08. Februar um 23:08
@36 es ging um die maximale Gewinnerzielungsabsicht, die ist im Sparkassenbereich gegeben, dort gibts keine Preisdeckelung
(36) Sonnenwende · 08. Februar um 23:04
@35 bei uns gibt es die auch, sogar in rauen Mengen: <link>
(35) tchipmunk · 08. Februar um 21:54
@34 Das ist ganz interessant. In der Schweiz sind es öffentlich-rechtliche Institutionen, die diese Gebäudeversicherungen anbieten, also keine rein privaten Versicherer, die nur auf Gewinn aus sind und sich dann im Schadenfalle im Zweifel jahrelang mit den Hauseigentümern rumstreiten und auf Zeit spielen.
(34) raffaela · 08. Februar um 18:50
In der Schweiz gibt es diese Pflichtversicherung. Gleich nach der Ahrtalkatastrophe habe ich meine Tochter gefragt, ob sie denn eine Elementarversicherung für ihr Haus hätten? Klar, meinte sie, das ist Pflicht. Wir haben eine Pflichtversicherung über den Kanton. Hab auch was gefunden dazu: <link>
(33) Sonnenwende · 08. Februar um 18:12
@32 Nein, habe ich leider nicht. Ich habe im Verlauf dieser Diskussion hier auch bereits recherchiert. Insofern möchte ich einräumen, dass mich in meiner Argumentation da wohl meine Hoffnung auf und mein Glauben an Solidargemeinschaft bestimmt. Davon möchte ich aber nicht ablassen.
(32) thrasea · 08. Februar um 18:08
@29 Hast du für diese Sicht denn Quellen? Einheitsprämien, wie du es beschreibst, sind AFAIK schon länger nicht mehr in der Diskussion, eher die risikobezogene Prämie wie @Pontius es beschreibt. Eine Einheitsprämie soll europarechtlich gar nicht möglich sein. Vgl. dazu einen ausführlichen Bericht einer Arbeitsgruppe, die von der Justizministerkonferenz beauftragt wurde: <link>
(31) Sonnenwende · 08. Februar um 17:57
Ach du meine Güte, der Nachteil von dieser Art von Diskussion in einem Thread ist, dass man mit @... wirklich was durcheinander bringen kann. Mit meinem Kommentar 25 meinte ich dich, @22
(30) Sonnenwende · 08. Februar um 17:28
(2) oft aus der Position von dem, was ist und nicht aus der Position von dem, was sein kann. Finde ich.
(29) Sonnenwende · 08. Februar um 17:26
@28 ich sag's noch mal: so wie ich es verstanden habe, möchte man mit der Pflichtversicherung die Gefährdungsklassen aufheben – was ja auch Sinn macht, denn dann werden nicht gefährdete Gebiete genauso bewertet wie gefährdete, das Kriterium wäre dann nur sowas wie eben zum Beispiel die Größe der Wohnung oder auch das Baujahr… und der Beitrag wird solidarisch so für alle bezahlbar gemacht. Die Brandschutzversicherung läuft so. Mit Verlaub, wenn ich dir das mal so sagen darf, du argumentierst (2)
(28) Pontius · 08. Februar um 17:21
@27 Es gibt da verschiedene Gefährdungsklassen, welche den Beitrag mitbestimmen: <link> Ob das am Ende nur Faktoren sind, ebenso wie die Wohnungsgröße kann ich nicht beurteilen, eventuell ist es bei Überschwemmung auch nur auf die Grundfläche bezogen, da der erste Stock meist trocken bleibt, wird dieser wohl weniger Kosten verursachen.
(27) Sonnenwende · 08. Februar um 17:17
@26 die Daumen hängen wohl vom Betriebssystem ab, ob Windows oder iOS - ich hab iPadOS… und: ich ich habe ja auch gar nicht behauptet, dass alle den selben Beitrag zahlen werden. Meine Vermutung – und das hab ich auch geschrieben – ist, dass dieser von der Größe der Immobilie abhängig sein wird. Konkret: 120 m² Wohnung zahlt doppelt so viel wie 60 m² Wohnung.
(26) Pontius · 08. Februar um 17:02
@25 Bei mir werden die Daumen gar nicht richtig aufgelöst, ich sehe nur 6 Rechtecke. Zur Beitragshöhe: Ich habe nirgends gelesen, dass alle denselben Beitrag zahlen sollen. Aktuell ist es so, dass das Risiko bzw. die bisherigen eingetretenen Schäden die Höhe des Beitrages bestimmt.
(25) Sonnenwende · 08. Februar um 16:57
@23 also ich wollte dir in meinem Kommentar 24 drei Daumen hoch geben, die passen nur wegen der Buchstaben Zahl (Emojis nehmen eine Menge Buchstaben ein) nicht mehr hin darum deswegen jetzt und hier noch mal extra: 👍🏻👍🏻👍🏻
(24) Sonnenwende · 08. Februar um 16:56
@23 "Ein Haus an einem Fluss, Bach oder in einer Senke wird im Schnitt höhere Kosten verursachen als auf einem Berg abseits von Bäumen und Flüssen." Genau das will man ja mit einer Pflichtversicherung ändern beziehungsweise verhindern? Oder hab ich da was falsch verstanden? @22 "Solche Naturereignisse werden zunehmen" – und genau deswegen brauchen wir eine Pflichtversicherung und zwar eigentlich schon gestern… Übrigens: bzgl. deiner Selbstreflektion wg. Aneinandervorbeireden: 👍🏻
(23) Pontius · 08. Februar um 16:50
@21 Ich glaube das größte Problem wird sein, dass diese Beiträge nicht linear sein werden. Ein Haus an einem Fluss, Bach oder in einer Senke wird im Schnitt höhere Kosten verursachen als auf einem Berg abseits von Bäumen und Flüssen. Ich sehe Ramelows Vorschlag auch als Solidarvorschlag, da etwa nur jedes zweite Haus gegen Elementarschäden versichert ist: <link>
(22) tchipmunk · 08. Februar um 16:47
@19 @21 Wie gesagt, dann haben wir wohl aneinander vorbeigeredet. Ist ja auch egal. Ich glaube allerdings nicht, dass es bei 100 bis 200 € pro Wohneinheit bleiben wird. Solche Naturereignisse werden zunehmen, also werden auch die Versicherungsprämien ansteigen. Wenn der Preis gedeckelt werden soll, dann zahlt allerdings wieder der Staat den Anteil der darüber geht....
(21) Sonnenwende · 08. Februar um 16:42
@20 mit anderen Worten: es geht um 100-200 € pro Jahr pro Wohnung oder Haus, gleichgültig ob jetzt Eigentümer oder Mieter. Und abhängig wahrscheinlich von der Größe der Immobilie. Was die Erhöhung des Versicherungsbeitrags nach Schadensfall anbetrifft: bei der Brandschutzversicherung ist das nicht so, und wenn ich es richtig verstanden habe, soll diese Katastrophenversicherung ja genauso gehandhabt werden.
(20) Pontius · 08. Februar um 16:39
Kurzum: Es geht um eine mittlere bis hohe einstellige Milliardenzahl pro Jahr, aufgeteilt auf 15-20 Millionen Eigentümer kann man sich die Kosten in etwa errechnen. Kommt dann so etwas wie das Ahrtalhochwasser, dann verdoppelt bis verdreifacht sich der Beitrag. Ob man sich das leisten kann oder nicht, ändert nichts an den Kosten aka Schäden, die auflaufen.
(19) Sonnenwende · 08. Februar um 16:35
@18 "Kurz zusammengefasst, wenn Pflichtversicherung, dann für jeden zugänglich, auch in Hochwasserregionen, und zu einem niedrigen Preis, es darf keine Gelddruckmaschine für Versicherungen sein." Aber genau darum geht es doch den Politikern, die das jetzt einfordern? Und ich habe das weiter unten in einem meiner ersten Kommentare auch beschrieben, und thrasea @16 übrigens auch, sogar schon zweimal. Liest du das nicht?
(18) tchipmunk · 08. Februar um 16:27
@15 Vielleicht haben wir jetzt auch bissel aneinander vorbeigeredet. Kurz zusammengefasst, wenn Pflichtversicherung, dann für jeden zugänglich, auch in Hochwasserregionen, und zu einem niedrigen Preis, es darf keine Gelddruckmaschine für Versicherungen sein. Um DDR, oder sozialistische Staatsform geht es hier gar nicht, darüber brauchen wir nicht diskutieren. @16 Das Argument ist nicht eindeutig, denn es gibt auch die Pflichtversicherung gegen Krankheit, diese betrifft sehr wohl Leib und Leben.
(17) thrasea · 08. Februar um 16:27
zu berücksichtigen und entsprechende Förder- und Infrastrukturmaßnahmen umzusetzen. Ich denke dabei z. B. an Deiche, Rückhaltebecken etc. Das gilt aber völlig unabhängig von einer Pflichtversicherung. edit: @18 Ja, deine kurze Zusammenfassung teile ich so. Dazu passt m. E. nur dein Kommentar @1 nicht, der etwas völlig anderes aussagt.
(16) thrasea · 08. Februar um 16:27
@11 Genau das wäre doch Zweck einer Pflichtversicherung: Über Rahmenbedingungen regeln, dass alle Hausbesitzerïnnen eine bezahlbare Elementarschadenversicherung erhalten. @13 Eine Elementarschadenversicherung wird allerdings nie Leib und Leben von Menschen retten können. Ich verstehe dein Argument hier gar nicht. Du vermischst m. E. zwei völlig unterschiedliche Dinge. Der Staat würde unabhängig von einer Pflichtversicherung weiter in der Verantwortung stehen, Naturgefahren angemessen im Baurecht
(15) Sonnenwende · 08. Februar um 16:22
@13 dann solltest du dich bitte mal in die Beschreibung der Sozialdemokratie ordentlich einarbeiten, wenn du das anders siehst. Was du beschreibst, ist die sozialistische Staatsform, also das was die DDR mal sein wollte - und dann an der zunehmenden Autokratie gescheitert ist. Unsere Sozialdemokratie ist übrigens die beste Form der Demokratie aus meiner Sicht, weil es Solidargemeinschaften in verschiedensten Formen gibt. In den USA zum Beispiel gibt es solche Gemeinschaften nur sehr wenig.
(14) tchipmunk · 08. Februar um 16:13
@12 Du hast gar nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Der Staat hat natürlich verschiedene Möglichkeiten, den Schutz seiner Bürger zu bewerkstelligen. Aber dann muss er konkrete Regelungen treffen. Das hat nichts mit Sozialismus zu tun. (warum hat denn der Staat kürzlich Corona-Impfungen für alle kostenlos angeboten? Klar, weil er die Pflicht hat, das Leben seiner Bürger zu schützen.) Im Übrigen verbitte ich mir Deine ausfälligen Bemerkungen, ob ich unsere Staatsform kapiert habe.
(13) tchipmunk · 08. Februar um 16:09
@9 Das sehe ich anders. Denn es geht hier nicht nur um Eigentum (also Hausbesitz, im Sinne von Eigentum verpflichtet), sondern auch um Leib und Leben der Menschen, die darin wohnen. Außerdem haben wir Wohnungsmangel mit angespannten Wohnungsmärkten. Die Abwälzung von Großschadensereignissen würde diese Preise noch mehr in die Höhe treiben. (Habecks gescheiterte Gasumlage war damals übrigens auch so ein Versuch Großschadensereignisse abzuwälzen).
(12) Sonnenwende · 08. Februar um 16:08
@11 nein, das hat eine Sozialdemokratie nicht. Die hat nur die Verpflichtung die Rahmenbedingungen für den Schutz der Bürger zu stecken, die Verantwortung dafür sich in diesem Rahmen zu schützen liegt bei den Bürgern selber. Aber ich verstehe jetzt, warum die Argumentationen mit dir oft so schief laufen – du hast unsere Staatsform gar nicht verstanden. Wovon du gerade redest ist mindestens Sozialismus.
(11) tchipmunk · 08. Februar um 16:06
@3 Daran mangelt es derzeit, weil viele Versicherungen in hochwassergefährdeten Regionen gar keine Verträge mehr anbieten oder zu unbezahlbaren Preisen. @2 Der Staat hat die Pflicht, seine Bürger so gut es geht zu schützen. Wenn er das über eine Pflichtversicherung bewerkstelligen will, muss er die Versicherungsrahmenbedingungen klar regeln, dass jeder Zugang hat, und mit der Bezahlung nicht überfordert wird. Ohne solche Regeln ist es für Versicherungen ein Freifahrtsschein zur Selbstbedienung.
(10) Sonnenwende · 08. Februar um 16:05
@8 ich möchte noch den Solidaritätsgedanken, die Solidargemeinschaft und die Solidarversicherungen - zu denen zum Beispiel auch die GKV gehören - hinzufügen…
(9) Sonnenwende · 08. Februar um 16:03
@7 Nein, das war unser Staat noch nie, das ist er auch nicht und das wird er auch niemals sein, jedenfalls nicht in der Staatsform, die wir hier jetzt haben. Da liegt die volle Verantwortung für jegliche Form von Eigentum in der Hand des Einzelnen. Wenn du keine Haagelversicherung fürs Auto hast, zahlt dir ja auch niemand deine Schäden – ist auch eine Naturkatastrophe.
(8) wimola · 08. Februar um 16:03
Es gibt einfach zu viele Fremdwörter in unserer Sprache: Solidarität !
(7) tchipmunk · 08. Februar um 15:59
@3 Doch der Staat ist in der Verantwortung, weil Naturkatastrophen Großschadensereignisse sind, die die Leistungsfähigkeit des einzelnen Individuums übersteigen. Sowas kann nur der Staat (wir als Gemeinschaft) regulieren. Wenn der Staat diese Verantwortung über eine Pflichtversicherung abwälzen will, muss er im Gegenzug allerdings dafür Sorge tragen, dass jeder zu einem bezahlbaren Preis diese in Anspruch nehmen kann. Daran mangelt es derzeit. -2-
(6) Sonnenwende · 08. Februar um 15:58
@5 "Jetzt ist diese Versichgerung schon fast unbezahlbar in manchen Regionen." Genau das will man mit einer Pflichtversicherung ja aushebeln. Und damit eine solche Versicherung für alle bezahlbar machen.
(5) Ariel · 08. Februar um 15:56
@1 Leider nicht nur die Mieter.Auch die Eigenheimbesitzer wird es treffen.Aber ich weiß,daß es diese Versicherung schon gab und unsere geldgierige Versicherungsfirmen diese abgekoppelt haben.Würde sonst ja kein Geld bringen.Jetzt ist diese Versichgerung schon fast unbezahlbar in manchen Regionen.
(4) Sonnenwende · 08. Februar um 15:56
@2 Es gucken da ja nicht nur Hausbesitzer ins Leere, sondern auch Mieter wenn ihr Mobiliar und Eigentum innerhalb der Wohnung durch eine Naturkatastrophe vollkommen zerstört wird und sie keine Hausratversicherung abgeschlossen haben.
(3) Sonnenwende · 08. Februar um 15:53
@1 Der Staat ist und war da gar nie in der Verantwortung, sondern jeder einzelne für sich selbst. Wir leben in einer Sozialdemokratie und nicht in einer Pamper- und Windel Republik. Diese Versorgungsanliegen mancher Leute sind wirklich nur schwer nachzuvollziehen. Und diese Pflichtversicherung würde, genauso wie die Brandschutzversicherung, von Eigentümern für selbst bewohntes Wohneigentum ebenso bezahlt werden wie von Mietern.
(2) thrasea · 08. Februar um 15:52
??? Warum will sich der Staat aus der Verantwortung ziehen? Wie kommt man überhaupt auf die Idee, den Staat in der Verantwortung zu sehen, wenn sich die Hausbesitzer nicht abgesichert haben?
(1) tchipmunk · 08. Februar um 15:46
Letztlich will sich der Staat aus der Verantwortung ziehen, und Schäden aus Naturkatastrophen dem Privatsektor überwälzen, d.h. hauptsächlich werden das Mieter zahlen, die Nebenkostenabrechnungen werden steigen.
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News