Berlin (dpa) - Ein helles, modernes Gebäude am Wendehammer in einem Wohngebiet am Berliner Stadtrand: Hier an der Grundschule am Weinmeisterhorn in Spandau soll ein 13 Jahre alter Junge einen 12-jährigen Mitschüler mit einer Stichwaffe lebensgefährlich verletzt haben und dann geflohen sein. Der ...

Kommentare

(17) Aalpha · 22. Mai um 23:26
@14 Ich muss meine Aussage revidieren. Es klang in @2 und nachfolgend erst so als würden Sie behaupten, dass härtere Strafen keine Prävention bewirkt. Das haben Sie aber nicht ausgesagt. Daher habe ich mich auf eine ganz andere Aussage gestützt, als getätigt wurde.
(16) Joey · 22. Mai um 20:57
@15 Wenn das nur eine Tat im Affekt war, frage ich mich, warum ein 13-jähriger in der Grundschule eine Stichwaffe (wahrscheinlich ein Messer?) dabei hat. Wobei sich meine Kommentare auch nicht speziell auf diesen Fall bezogen haben. Um den konkreten Fall einschätzen oder kommentieren zu können, habe ich zu wenige Informationen darüber. Aber allgemein scheint bei Kindern die Hemmschwelle immer niedriger zu werden. Mir wäre in dem Alter nie in den Sinn gekommen, auf jemanden einzustechen.
(15) thrasea · 22. Mai um 20:38
@12 Ich habe sehr gut verstanden, was du mit deinem Post ausdrücken wolltest. Ich teile deine Meinung aber nicht – im Gegenteil, ich finde sie höchst widersprüchlich. Wenn Kinder Konsequenzen nicht gut einschätzen können, dann gilt das doch erst recht auch für eine abstrakt drohende Freiheitsstrafe, "Knast". Vor allem bei solchen Taten wie die in diesem Artikel, die mutmaßlich im Affekt passieren. Das ist doch keine geplante Tat, bei der man vorher abwägt.
(14) thrasea · 22. Mai um 20:36
@13 Bestrafung an sich darf nicht das Argument sein. Ich weiß nicht, ob du meinen verlinkten Artikel gelesen hast, sicherheitshalber zitiere ich diesen relevanten Punkt direkt: "Strafschärfungsverlangen aus Anlass konkreter Taten sind regelmäßig unklug und undurchdacht und dienen weniger dem Recht als der Regulierung des Empörungsbedürfnisses. Sie sind von "Sühne"- und Genugtuungsgedanken getragen, deren Anwendung auf Kinder unangemessen und gesetzlich verboten ist."
(13) Aalpha · 22. Mai um 20:33
@10 An sich stimmt es ja, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zu Ihrer Argumentation und der von Sonnenwende. Ich würde bei solchen Fällen nie argumentieren, dass härtere Strafen nichts bringen. Das wurde in einer Studie bereits auch bewiesen, aber hier geht es um die Bestrafung an sich und nicht um Präventionsmaßnahmen zukünftiger Fälle. Diese Spielen für Opfer und Hinterbliebenen weniger eine Rolle.
(12) Joey · 22. Mai um 20:28
@7 Du hast wohl nicht ganz verstanden, was ich in meinem letzten Posting aussagen wollte. Gerade weil Kinder Konsequenzen oft nicht gut einschätzen können, bleibt bei denen oft nur "Ich kann noch nicht bestraft werden" hängen. Die anderen Konsequenzen sind zu komplex und zu wenig bekannt. Wäre die offensichtliche Konsequenz "Ich werde für unrechtes Handeln bestraft", würde das, imo, doch einige Kinder von schlimmen Taten abhalten. Also denen, die eben nicht nur "jugendlicher Leichtsinn" sind.
(11) HelmutPohl · 22. Mai um 20:11
Ein Punkt kommt mir in dieser ganzen Diskussion über jugendliche „Kindertäter“ immer zu kurz: Wie sieht es im Elternhaus aus und was könnte da eventuell falsch gelaufen sein. Damit will ich nicht pauschal die Eltern in Haftung nehmen und alles auf die Erziehung schieben, aber dieses direkte tägliche Umfeld darf man in der Betrachtung auch nicht vergessen. Manchmal ist sicherlich nicht das "Kind", der Jugendliche der Täter. Allerdings gehört das nicht hier in die öffentliche Diskussion.
(10) thrasea · 22. Mai um 19:51
Hier eine sehr kluge Betrachtung von Thomas Fischer, ehemaliger Vorsitzender Richter am 2. Strafsenat des BGH: <link> Der ganze Artikel ist lesenswert, den letzten Punkt möchte ich aber zitieren: "Freiheitsstrafen für Kinder (Personen unter 14 Jahren) haben eine Vielzahl schädlicher Folgen, die durch positive Effekte nicht aufgewogen werden. Eine individuell abgestimmte Behandlung durch die Jugendämter und Familiengerichte ist sinnvoll."
(9) Sonnenwende · 22. Mai um 19:51
Klarstellen möchte ich - ich möchte nicht missverstanden werden - dass ich diese Tat verurteile. Und dass mein ganzes Mitgefühl vor allem dem Opfer gilt, ich möchte mir nicht ausdenken, womit er vielleicht seelisch zu kämpfen haben wird, wenn er körperlich wieder gesundet ist. In Anbetracht dessen, dass wir gar nichts über die Tat wissen, finde ich es aber schwierig, den Gesamtzusammenhang jetzt zu beurteilen. Auch der Täter ist möglicherweise in einer Notsituation.
(8) Sonnenwende · 22. Mai um 19:48
@6 Du kommst da und dahin ist, immer abhängig vom Alter, für Kinder und Jugendliche vollkommen gleich, die differenzieren da nicht. Auch straffrei auszugehen (was in der Realität ja nicht passiert, Konsequenzen haben sie in jedem Fall zu tragen) schätzen sie nicht so ein wie Erwachsene, insofern ist es eine steile These, dass sie das ausnutzen im Sinne eines Vorsatzes. Der Missbrauch durch Erwachsene, den du benennst, ist vollkommen anders gelagert, den kannst du hier nicht als Beispiel nennen.
(7) thrasea · 22. Mai um 19:48
@4 Danke! @6 Wie die @Sonnenwende schon sehr ausführlich erklärt hat, bleibt so eine Tat sicher nicht ohne Konsequenzen. Dabei geht es nicht nur um eine "psychologische Untersuchung", die Strafunmündige vermeintlich nicht einschätzen können, sondern bis hin zu Unterbringungen in geschlossenen Einrichtungen. Was bringt dagegen Kinderknast, wie du ihn forderst? Der Blick ins Ausland zeigt, dass solche Straftaten auch in Ländern passieren, in denen Kinder früher strafmündig sind.
(6) Joey · 22. Mai um 19:41
@3 @4 "Du kommst ins Gefängnis" ist eine Konsequenz, die auch 13-jährige verstehen können. Wie auch "Du kannst noch nicht ins Gefängnis kommen, weil du noch zu jung bist". Was eben von zumindest einigen auch ausgenutzt wird. Sowohl von kriminellen Erwachsenen, die z.B. Strafunmündige als Diebe einsetzen, als auch von Kindern selbst, etwas tun zu können, ohne dafür bestraft zu werden. "Du wirst psychologisch untersucht" ist dagegen eine Konsequenz, die ein Kind wohl nicht direkt einordnen kann.
(5) Sonnenwende · 22. Mai um 19:21
(2) man sich auch wünscht, dass es so etwas nicht geben möge. Kinder, die solche Verbrechen begehen, kommen trotzdem je nach Schwere des Verbrechens in geschlossene Einrichtungen, nur halt ihrem Alter entsprechend und nicht ins Gefängnis. Mich treibt grad was ganz anderes um: erstens bin ich froh, dass das Opfer überlebt hat. Aber zweitens mache ich mir auch Sorgen um den Täter – wir wissen überhaupt noch nichts über Tathergang und Motiv. Hoffentlich tut er sich nichts an.
(4) Sonnenwende · 22. Mai um 19:21
@2 die kriminelle Energie ist für die Strafmündigkeit nicht ausschlaggebend – wie sollte das auch sein, es gibt da altersunabhängig die furchtbarsten Taten. Die Strafmündigkeit geht danach, inwieweit ein Mensch in der Lage ist die Konsequenzen seiner Taten einzuschätzen und auch sich selbst zu reflektieren. Und dazu sind Jugendliche abhängig vom Alter eben nur begrenzt in der Lage. Es ist schon gut so, wie es in Deutschland gehandhabt wird, so furchtbar eine solche Tat auch ist und so sehr (2)
(3) thrasea · 22. Mai um 19:21
@2 Und was soll das bringen? Glaubst du wirklich, dass die Tat dadurch verhindert worden wäre?
(2) Joey · 22. Mai um 18:27
So traurig es ist, aber in einer Zeit, in der 13-jährige 12-jährige abstechen, sollte ernsthaft darüber nachgedacht werden, die Strafmündigkeit herabzusetzen. Sowas ist wirklich kein kindliches "Unsinntreiben" mehr, das beinhaltet ein hohes Maß an krimineller Energie. :-(
(1) nadine2113 · 22. Mai um 18:25
Wieso hat ein Schüler ein Messer dabei? Wo soll das noch hinführen?
 
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