Bayreuth (dts) - Medizinethiker Eckhard Nagel von der Universität Bayreuth ist gegen eine Ökonomisierung des Gesundheitswesens. "Das `Just-in-Time-Produzieren`, all diese Begriffe, die die moderne Ökonomie im Hinblick auf die Globalisierung entwickelt hat, die kommen hier an eine Grenze. Jetzt zeigt ...

Kommentare

(22) Mehlwurmle · 06. April 2020
Ich dachte der verurteilt mal, dass unser Gesundheitswesen auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist, statt Prävention und Heilung. Warum müssen z. Bsp. Krankenhäuser Gewinne erwirtschaften? Warum werden Ärzte nicht mit einem Festgehalt vergütet, sondern nach komplizierten Punktemodellen? ...
(21) k293295 · 04. April 2020
@20: Ja. Man kann die gesetzliche Krankenversicherung bundesländerweise gliedern, aber auch dann zu bundeseinheitlichen Bedinungen und Vorgaben. Bundesländer sollten sich zu Organisationseinheiten fortentwickeln, statt der heutigen kleinteiligen politischen Suppenküchen. "Bayern first" ist idiotisch. Und die gesetzliche Krankenversicherung muss für ALLE gelten, Pflicht sein. Privat nur noch als Zusatz. Beitragsbemessungsgrenze WEG!
(20) AS1 · 04. April 2020
@19 Der Fehler liegt nach meiner Meinung in unserem Krankenversicherungswesen. Eine gesetzliche Krankenkasse für alle reicht, wäre eine ganz andere Marktmacht von der Nachfragerseite her. Ob die Klinikkonzerne dann noch mitspielen, wird man ja sehen. Ganz sicher, wenn sie das dann trotzdem noch mit Gewinn betreiben können. Das wäre mir dann aber egal.
(19) k293295 · 04. April 2020
@18: Die Differenzdiagnose für 3500 € wird doch nur gemacht, weil die Krankenkassen sie bezahlen. Daran verdienen Aktionäre. Das ist Unsinn, kostet uns alle völlig unnötig Geld, bringt dem Patienten gar nix. Wenn das abgestellt würde, kämen die Lobbyisten von Asklepios und Helios und würden den Aufstand proben. Darum will ich diese Klinikkonzerne nicht. Die kosten uns alle nur Geld.
(18) AS1 · 04. April 2020
@17 Da wäre der nächste Hebel zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen.
(17) k293295 · 04. April 2020
@16: Da hab ich Dir ja auch nicht widersprochen. Eines der 6 "+" ist von mir, und ich finde, diesem Kommentar #2 dürften ruhig ein paar mehr Leute aktiv zustimmen. Klar muss das bezahlt werden. Und natürlich muss nicht aller teure Mist gemacht werden, nur weil er eben da ist. Wenn ich eine Diagnose mit 99,9 %iger Sicherheit für 35 € erstellen kann, brauch ich keine Differenzdiagnose zur Absicherung für 3500 €.
(16) AS1 · 04. April 2020
@14 Einverstanden , aber letztendlich gilt das, was ich unter 2 gesagt habe. Da liegen dann natürliche Grenzen.
(15) k293295 · 04. April 2020
@13: Was hast du da nicht gelesen? Ich will nicht dass Aktionäre auf Gewinn verzichten. Ich will keine Aktionäre in diesem Gesundheitssektor.
(14) k293295 · 04. April 2020
@10: Das ist eine Frage der Abschreibungsmöglichkeiten. Versteh das bitte nicht als Angriff: Mir ist ein ineffizient gerettetes Leben lieber als ein kosteneffizient verreckter Patient. Im Gesundheitswesen muss gelten zu investieren ohne Rücksicht auf Verluste. Leben und Gesundheit sind unbezahlbar.
(13) Chris1986 · 04. April 2020
@9 Ging es nicht eben noch um Aktionäre, die auf ihren Gewinn verzichten sollen? Das jetzt mit steuerfinanzierten Modellen in einen Topf zu werfen ist sehr merkwürdig.
(12) AS1 · 04. April 2020
@11 Diese Unsitten bei den gGmbH sind leider nur allzu bekannt. Ich kenne da vor allem sehr viele Träger der freien Jugendhilfe, die riesige Summen vom Jugendamt abzocken und dann genau so operieren, wie Du es gerade beschrieben hast. Da ist mir die AG doch deutlich lieber.
(11) k293295 · 04. April 2020
@7: Die Rechtsform ist nicht entscheidend, aber sie ist auch nicht völlig egal. Du kennst sicher die gemeinnützige GmbH. Diese gGmbH erreichen ihre Gemeinnützigkeit (Kriterium: nicht über 4 % Bilanzgewinn) oft dadurch, dass der/die Geschäftsführer fürstlich bezahlt werden. Eine gemeinnützige AG ist mir nicht bekannt. Von "ohne Vorgaben" hab ich nix gesagt. @8: Die Freiwilligen Feuerwehren sind Vereine. Da zahlst du als Feuerwehrmann/-frau sogar noch, um mitmachen zu dürfen.
(10) AS1 · 04. April 2020
@9 Das große Problem ist die INEFFIZIENZ durch mangelnden ökonomischen Druck. Unser Kreiskrankenhaus wurde spät privatisiert und ist jetzt eine Asklepios-Klinik. Seither ist die Qualität deutlich besser und alles wurde umfassend modernisiert. Und nochmal: staatliche Vorsorge kann ich dann durch gesetzliche Vorgaben realisieren, das schadet nicht. Siehe private Stromnetzbetreiber, Abfallentsorger usw.
(9) k293295 · 04. April 2020
@6: Die Kreis- und Landeskrankenhäuser waren doch finanziert - nämlich aus Steuermitteln. Ein Teil dieser Gelder geht giral, denn die Angestellten zahlen Steuern und bringen ihr Nettogehalt in die restliche Wirtschaft, die dann auch Steuern zahlt, mitsamt ihren Mitarbeitern. Totes Kapital sieht für mich anders aus.
(8) tastenkoenig · 04. April 2020
mal sehen, wann die Feuerwehren Geld abwerfen sollen … müssen schließlich auch alle bezahlt werden
(7) AS1 · 04. April 2020
@5 Das ist keine Frage der Rechtsform, sondern der gesetzlichen Vorgaben. Rückführung in den öffentlichen Sektor ohne Vorgaben führt wieder zur üblichen Ineffizienz. Wenn ich gesetzliche Vorgaben zum Vorhalten von Ressourcen mache, dann gelten die für die privaten Betreiber genauso. Dann müssen die Aktionäre eben mit etwas weniger Dividende vorlieb nehmen. So läuft es ja auch bei den privaten Stromnetzbetreibern. Die müssen aufgrund der KRITIS-Vorgaben auch mit geringeren Margen operieren.
(6) Chris1986 · 04. April 2020
@5 Aktionäre müssen Geld daran verdienen weil sie ihr Geld dafür zur Verfügung stellen. Wenn man damit kein Geld verdienen will, dann muss man sich eine andere Finanzierungsquelle überlegen anstelle des Aktienmarktes, denn als Anleger möchte man ja eine Rendite für sein Geld. Wer auch immer dann sein Geld hergibt, dem muss klar sein, dass es dann als totes Kapital gebunden ist.
(5) k293295 · 04. April 2020
Klar muss das alles bezahlbar sein, aber die Frage, warum Aktionäre daran noch Geld verdienen müssen, ist schon legitim. Wenn aus Stiftungs-, Kreis- und Landeskrankenhäusern Helios- oder Asklepios-Kliniken werden, dient das nicht der Gesundheitsfür- und -vorsorge.
(4) gabrielefink · 04. April 2020
@2 Danke! Das wollte ich auch bemerken. Bei der aktuellen Pandemie benötigen wir hauptsächlich Beatmungsgeräte und Schutzkleidung. Was brauchen wir bei einem Atomunfall, bei einem Erdbeben? Auf wieviele mögliche Fälle wollen wir vorbereitet sein? Auf kleine, mittlere oder große Katastrophen?
(3) Shoppingqueen · 04. April 2020
Jetzt schreien alle nach mehr Personal und bessere Bezahlung, um später zu jammern weil die Kosten ausufern...
(2) AS1 · 04. April 2020
@2 Medizinethiker müssen wahrscheinlich so reden. Fakt ist aber, daß unabhängig von der derzeitigen Pandemiesituation irgendjemand das alles BEZAHLEN MUSS, was jetzt unter dem Eindruck der Krise in Bezug auf Bereithaltung und Vorratshaltung gefordert wird.
(1) Grizzlybaer · 04. April 2020
War gesprochen, hoffentlich ziehen alle ihre Lehren daraus!
 
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