Wiesbaden (dpa) - Kaum hatte die Polizei im Emder Mordfall einen Tatverdächtigen festgenommen, war dieser bereits in zahlreichen Internet-Foren als Mörder vorverurteilt worden - völlig zu Unrecht, wie sich am Freitag herausstellte. Eine Reaktion, die nicht akzeptabel, psychologisch aber erklärbar ...

Kommentare

(5) k293295 · 31. März 2012
@2,4. und auch hier geht's schon wieder los mit dem Lynchmob. Hat mich nur gewundert, daß das so lange auf sich warten ließ <link>
(4) Stiltskin · 30. März 2012
@1: Du hast recht. Zum einen ist es tatsächlich eine Gesellschaft die krankt, in der solche Taten geschehen können. Es wird gehetzt und gemobbt, Menschen werden in die Enge getrieben. Aber selbstverständlich kann man solche Taten deshalb keineswegs rechtfertigen. @2: Wie wahr, selbst nach der Entlassung des bis dahin Verdächtigen war in den Printmedien tatsächlich immer noch vom 'entlasssenen Tatverdächtigen' zu lesen. So wurden, so werden Menschenleben ruiniert.
(3) seepferd · 30. März 2012
Also ich fühle mich bei Sexualstraftaten nicht betroffen. War ich dabei? Ob Mißbrauch, Vergewaltigung i.d. Ehe uä. Betroffen sind zumeist 2 Personen -sofern keine Massenvergewaltigung uä.- und nur diese beiden wissen was vorgefallen ist. Ob nun Sexualdelikt oder anderes Verbrechen! Nicht umsonst plädiere ich für äußerst diskreten Umgang mit Tatverdächtigen, auch was sich durch Zeugenbefragung nicht vermeiden läßt. Es gibt nur wenig was einen lebenslang zerstört, wie dieser Fall wieder bestätigt
(2) Spock-Online · 30. März 2012
Schönen Gruß an der Springerpresse, die diese Vorverurteilungen bewusst anleiert und provoziert (und danach dies heuchlerisch auch wieder anprangert) und das alles den Quoten/Leserzahlen wegen.
(1) k431458 · 30. März 2012
Würde die Gesellschaft mit etwas mehr Respekt mit ihren Mitmenschen umgehen, würde so manche Straftat, auch auf sexuellem Gebiet nicht passieren. Wo nur Mobbing und Hass an der Tagesordnung sind, kann kein gesundes Selbstwertgefühl wachsen und somit auch kein gesundes Wertgefühl für seinen Nächsten. Womit ich nicht die Tat rechtfertigen will. Eine kranke Gesellschaft, bringt kranke Menschen hervor. Diese Vorverurteilung hat auch einmal mehr wieder gezeigt, wie krank unsere Gesellschaft ist.
 
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