Berlin (dpa) - Für viele werdende Mütter ist es eine Hilfe, aber auch eine schwierige ethische Frage: Bluttests vor der Geburt auf ein Down-Syndrom des Kindes können künftig von der Kasse bezahlt werden. Möglich sein soll die Kostenübernahme aber nur in engen Grenzen, wie der Gemeinsame ...

Kommentare

(26) ChrisuAlex · 22. September 2019
@22, so geht es vielen Eltern auch mit `gesunden `Kindern so das sie viele Jahre nicht viel schlaf haben . Wenn man alleinerziehend ist als Mutter kann das auch sehr belastend sein
(25) k293295 · 19. September 2019
@24: Nein, die Entscheidung verbleibt bei den Eltern. Nur die Informationsgrundlage für deren Entscheidung wird jetzt leichter zugänglich.
(24) Hannah · 19. September 2019
Und weil die Gesellschaft ablehnend reagiert und Menschen ausgrenzt, muss man sich anpassen (ggf Kinder mit Behinderung abtreiben), damit man "der Gesellschaft" keinen Grund dafür gibt? Das ist mMn der falsche Weg.
(23) k293295 · 19. September 2019
@22: Ich weiß sehr genau, wovon Du redest. Meine jüngste Schwägerin war schwerst und mehrfach behindert, hat viel Zeit ihres 39-jährigen Lebens in der Klinik verbracht. Die Familie meiner (mittlerweile Ex-)Frau hat darunter gelitten, war gesellschaftlich und sogar in der Verwandtschaft recht isoliert. Da meine Frau das kannte, wollte sie bei der 1. Schwangerschaft mit 37 eine Amniozentese. Sie wollte gern ein Kind, aber kein behindertes.
(22) mesca · 19. September 2019
@21 ich gebe dir in allen Punkten recht. Aber die Menschen, die gesunde Kinder haben, können sich die Belastung für die Eltern nicht vorstellen. Weiss jemand, wie die Nerven blank liegen können, wenn man seit über einem Jahr nie länger als 3 Stunden Stück geschlafen hat? In Manchen Ländern wird sowas als Folter angewandt. Wenn man jeden Tag versucht zu geniessen mit dem Kind, vom dem man nicht weiss, ob der nächste OP-Termin rechtzeitig sein wird? Ich möchte über keinen die Lanze brechen.
(21) k293295 · 19. September 2019
@18,20: Es gibt Väter und es gibt Erzeuger. Das hat wenig mit Behinderungen zu tun, das ist leider allgemein so. Wenn der Vater nicht ständig beim Kind in der Klinik ist, liegt das sicher auch daran, dass ja einer die Brötchen verdienen muss. Da würde ich nicht automatisch von Drückebergern reden. Die gesellschaftliche Ausgrenzung ist mindestens genauso schlimm. Behindert ist man nicht, behindert wird man - und zwar von der Gesellschaft, deren Egoismus schon manische Züge hat.
(20) mesca · 19. September 2019
die Väter, die mit der veränderten Situation nicht klar kommen und beileibe keine Stütze sind, sondern eher noch eine Belastung. Da sind nach einem Jahr kaum noch intakte Elternpaare, fast nur noch Einzelpersonen bei den Kindern während des Klinikaufenthalts. Das spiegelt beileibe nicht meine Meinung wieder, sondern ist nur, was mir meine Tochter tagtäglich am Telefon erzählt.
(19) k293295 · 19. September 2019
@17: Man sollte nicht, aber man darf. Und das ist gut so.
(18) mesca · 19. September 2019
@17 Weil man u.U. ausgegrenzt wird mit einem behinderten Kind? Weil die Leute Angst haben, der Situation nicht gewachsen zu sein? Weisst du, wieviele Ehen zerbrechen, wenn ein Kind krank ist? Meine Tochter ist ja nun seit 07/2018 regelmässig mit ihrer Tochter im Kinderherzzentrum Berlin, und was sie da an familiärem Elend erlerbt hat, geht auf keine Kuhhaut. Eine Mutter ist mittlerweile selbst in psychiatrischer Behandlung, weil "ihre Lebensplanung aus dem Ruder gelaufen ist". Meist sind es aber
(17) Troll · 19. September 2019
@10: "Das der Bluttest von den kassen bezahlt wird ist gut so kann sich die Mutter für oder gegen dieses Kind entscheiden" Gerade das ist das, was ich nicht gut finde? Warum sollte man sich gegen ein Kind entscheiden, nur weil es das Down-Syndrom hat?
(16) k293295 · 19. September 2019
Die Fruchtwasseruntersuchung ist Kassenstandard aber risikobehaftet. Wenn es eine Möglichkeit gibt, das risikolos zu machen, dann ist die risikolose Variante erste Wahl. Eine Schwangere hat Anspruch darauf, zu wissen was auf sie zukommt. Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundet, wo man erst bei der Geburt auch nur das Geschlecht des Kindes erfuhr. @7: Da Trisomie 21 eine Spontanmutation ist, lässt sie sich auch mit dem Abtreiben aller solcher Föten nicht abstellen.
(15) gianna-nova · 19. September 2019
@14 Brillen, Kontaktlinsen, teilweise sog. Flüssigkeiten dafür, keine Zuzahlung bei Medikamenten, keine Beschränkungen auf Generika - das und mehr wurde früher alles von den Kassen bezahlt. Im Laufe der letzten 40 Jahre wurde immer mehr gestrichen, dafür kräftig die Kosten erhöht. Bei Trisomie 21 raten die Ärzte bei Verdacht dringend zu einer Untersuchung. Hier liegen sehr oft Herzschäden vor, das kann während der Schwangerschaft große Probleme für Kind und Mutter geben.
(14) ChrisuAlex · 19. September 2019
@13, das sollte auch auf Krankenkasse gehen ,das stimmt
(13) Morticia · 19. September 2019
ich finde bevor solche Tests zu Kassenleistungen werden, sollten erstmal grundlegende Sachen wie z.B. Brillen oder auch bestimmte Medikamente die Krankheiten in Schach halten können zur Kassenleistung werden.
(12) ChrisuAlex · 19. September 2019
@5, das ist eine gute Frage und deswegen sollen ja die Mütter sich testen lassen dürfen und das von der Krankenkasse bezahlt wird
(11) ChrisuAlex · 19. September 2019
@6, jede Frau entscheidet sich selber dafür oder dagegen nicht wegen irgendwelchem druck
(10) ChrisuAlex · 19. September 2019
@1, Das der Bluttest von den kassen bezahlt wird ist gut so kann sich die Mutter für oder gegen dieses Kind entscheiden ,@7, wieso soll es dahin hinauslaufen ? viele Mütter entscheiden sich dafür ,das Kind zu behalten und die es nicht wollen die haben auch das recht sich gegen so ein Kind zuentscheiden
(9) CashKarnickel · 19. September 2019
Ich habe Gestern erst im Zug das Buch "Helix" von Marc Elsberg zuende gelesen...Dort wird natürlich noch extrem weiter gegangen mit diesem Thema, aber es wird dort denke ich eindeutig aufgezeigt, daß jeglicher Eingriff in die Bausteine sowie die Entwicklung des Lebens eindeutig NICHT erstrebenswert sind...Ich kann das Buch übrigens wärmstens empfehlen...
(8) Semiramiz · 19. September 2019
Hier geht es nicht um die Frage, ob solche Tests weiter gemacht werden dürfen oder nicht, sondern nur, ob die Kasse sie bezahlt. Bisher kann jede Frau, die es sich leisten kann den Test machen lassen, die die es sich nicht leisten kann eben nicht. Das sollte so aber nicht sein, da sind wir beim Thema 2 Klassen Medizin.
(7) Hannah · 19. September 2019
@2: Es wird aber daraus hinauslaufen. Generell gibt es nun mal keine Sicherheit im Leben. Fast alles passiert unvorhergesehen. Wenn sich immer mehr oder irgendwann alle Menschen entscheiden, Föten mit Trisomie 21 abzutreiben, wird es solche Menschen nicht mehr geben. Ist das unser Ziel, alles Schwierige (und vermeidbare) "wegzumachen"? Ich stimme also @1 zu.
(6) Mehlwurmle · 19. September 2019
Das Eltern unter Druck gesetzt werden ist natürlich nicht ok. Aber es ist ja nun nicht so, dass die Leute bisher den Test nicht auch gemacht hätten bzw. sogar auf die risikoreichere Variante mit der Fruchtwasseruntersuchung zurückgegriffen haben, weil die Kassenleistung ist.
(5) mesca · 19. September 2019
...nicht von der Hand zu weisen sind. Allerdings - was wird aus so einem Kind, dessen Eltern total unvorbereitet dastehen, mit von jetzt auf gleich mit einem schwerbehinderten Kind? Wer wird dieses Kind so annehmen und lieben, wie es "notwendig" ist? Ein behindertes Kind zur Adoption freigeben ist für viele moralisch auch keine Option. Aber ich gebe euch recht, der Druck von Verwandten, Freunden und auch Ärzten ist in so einem Fall ungeheuer groß.
(4) mesca · 19. September 2019
@3 Ich spreche da aus Erfahrung, mein Enkelkind wurde mit nur einem halben Herzen geboren. Nachdem meine Tochter eine Muskelkrankheit hat, kam sie in den Genuss der Feindiagnostik. Sie hat sich eh sehr lange überlegt, ob sie noch ein Kind will, das u.a. ihre Krankheit erben könnte. Nachdem der Herzfehler auch oft mit Trisomie 21 einhergeht, war das Risiko doppelt groß, aber für meine Tochter gab es da nichts zu üerlegen, und es war eben genug Zeit, sich vorzubereiten. Wobei eure Argumente auch..
(3) ticktack · 19. September 2019
@2 Das ist ein Argument, das man sicher ernst nehmen muss. Nach meinem Wissen entscheiden sich aber die allermeisten nach einem entsprechenden Ergebnis gegen ein Kind, bei dem bereits nach 8 Wochen Gehirn und Rückenmark fast vollständig angelegt sind. Außerdem höre ich oft, dass Eltern nach einer entsprechenden Diagnose massiv von ihrer Umwelt unter Druck gesetzt werden, das Kind abzutreiben. Dies geschieht insbesondere im Sozial- und Gesundheitsbereich.
(2) mesca · 19. September 2019
Nein, ich denke nicht, dass der Test nur dazu dient, ein Kind vorzeitig umzubringen. Die Eltern haben die ganze Schwangerschaft über Zeit, sich zu informieren, wie das Leben mit einem behinderten Kind ablaufen wird. Stell dir mal den Schock vor, wenn man nach der Entbindung erst erfährt, dass das Kind eine Behinderung hat. So ist man vorbereitet und kann sich auf die radikal veränderten Lebensumstände einstellen, eine geeignete Geburtsklinik, Betreuungshilfen suchen etc.
(1) Troll · 19. September 2019
Ich finde es schon ein Unding, daß man überhaupt einen Bluttest anbietet, mit dem man vorher ermittelt, ob das Kind z.B. an Trisnomie 21 leidet. Das kann ja nur das Ziel haben, das Kind vorher abzutreiben. Als ob das ein Grund wäre. Wer das Risiko, ein solches Kind zu kriegen, niciht eingehen will, soll überhaupt nicht Kinder produzieren. Und Kinder mit diesem Gendefekt können auch gut Leben! Aber besonders schlimm finde ich, daß man nun überlegt, ob das eine Kassenleistung werden soll!
 
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