Berlin (dpa) - Der Historiker Heinrich August Winkler warnt in der Auseinandersetzung mit der AfD vor dem Begriff «Faschismus». Es «haben sich bestimmte Begriffe wie "faschistisch" als Kampfbegriffe eingespielt», sagte der Berliner Professor der «Welt am Sonntag». «Aber der inflationäre Gebrauch ...

Kommentare

(35) O.Ton · 10. Februar 2020
Der politische Kurs der KPD beinhaltete ab 1929 die Sozialfaschismusthese, die die Sozialdemokratie zum Hauptfeind erklärte, weil sie angeblich eine bloße Variante des Faschismus sei, wodurch die KPD die antifaschistischen Kräfte schwächte und den Aufstieg des Nationalsozialismus begünstigte. Die Verteidigung des "Vaterlandes aller Werktätigen" – der Sowjetunion – wurde für die deutschen Kommunisten oberste Priorität und direkt verbunden mit dem Kampf gegen die Sozialdemokratie.
(34) Dr_Feelgood_Jr · 10. Februar 2020
@33 Du hast immer noch nicht erklärt, wie die KPD an die Macht hätte kommen können. Revolutionsfantasien hin oder her, von denen gab's in jener Zeit einige. Nur hatten aber Adel und das Kapital ordentlich was dagegen, den gründlich zerstrittenen Linken das Feld zu überlassen. Selbst Moskau hat da ja gespalten, wie in deinem Beitrag nachzulesen. Völlig unrealistisch.
(33) O.Ton · 10. Februar 2020
Sozialfaschismus-Doktrin und sowjetischer Einfluss (1928–1933): Die Stalinisierung bedeutete die Entmachtung und den Ausschluss von "Ultralinken" usw., 1928-1930 wurde auch die Gruppe der "Versöhnler" entmachtet und teils ausgeschlossen. Die Politik der KPD wurde in der Endphase der Weimarer Rep. weniger durch die Unzufriedenheit vieler mit ihrer sozialen Lage bestimmt, vielmehr sei die Politik in Moskau entworfen worden, um den Zielen der Sowjetunion zu entsprechen. (de.wikipedia.org)
(32) Dr_Feelgood_Jr · 10. Februar 2020
@30 Sorry, aber wenn hier jemand schwerfällig ist, ist das wohl eher du. Die Kommis, wie du sie nennst, hätten niemals die Regierung der Weimarer Republik übernommen. Aber anscheinend bist du da völlig faktenresistent. Schau dir noch mal in Ruhe die Wahlergebnisse der Weimarer Republik an. Und dann sag uns bitte, mit wem a) die KPD hätte koalieren sollen, und b) wer der KPD die Macht hätte übertragen sollen. Hindenburg? Ich bitte dich.
(31) k293295 · 10. Februar 2020
@30: Hör bitte auf, die deutsche Geschichte neu schreiben zu wollen!
(30) O.Ton · 10. Februar 2020
Oo wie seid ihr schwerfällig. Oder blind auf dem linken Auge. Die KPD war sicherlich ein Feind von Weimarer Rep. und ein Grund warum das erste deutsche Rep. gescheitert ist. Also mein Kernaussage ganze Zeit: Weimarer Rep. war bedroht und attackiert nicht nur von Rechtsextremen, sondern auch von Linksextremen. Wir können nur vorstellen, was passiert hätte, wenn die KPD mit seiner "Revolution" geklappt hätte: Wieviel wurden hingerichtet? Deportiert? Usw.
(29) k293295 · 10. Februar 2020
@27: Dass Kommis und Sozis nicht gerade beste Freunde waren, kam daher, dass die Sozis die Kriegskredite für den 1. Weltkrieg mit gebilligt hatten. Daher kommt ja auch der Spruch."Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" Nebenbei gab es noch eine USPD. Eien vergleichbare Mördertruppe wie die SA sucht man auf linker Seite in der Zeit aber vergeblich. Und die Kommis waren FÜR die RÄTErepublik - nicht perfekt, aber garantiert besser als der Nazi-Zentralstaat.
(28) Dr_Feelgood_Jr · 10. Februar 2020
@27 Moment einmal. "militante Organisationen von Parteien wie KPD und NSDAP." waren ein"wichtiger Grund mit der NSDAP zu laufen"? @24 Okay, wenn du damit das Einschüchterungspotential der SA meinst ... Ansonsten verstehe ich die Aussage nicht.
(27) O.Ton · 10. Februar 2020
@25 Verdrehe nicht. Habe nicht parlamentarische Verhältnisse gemeint, sondern militante Organisationen von Parteien wie KPD und NSDAP. "Die Strasse" sozusagen. Kommis waren ja Feinde der Republik. Und Stalin wollte Kommis für seine Zwecke benutzen und immer mehr aus Moskau steuern. "Ab 1929 radikalisierte sich die KPD, und ihr Hauptgegner war nicht die NSDAP, sondern die SPD" (de.wikipedia.org) KPD benutzte damals auch Antisemitismus, sodaß sogar Sowjets waren schockiert.
(26) k293295 · 09. Februar 2020
@21: Ja, besonders die verhafteten oder gleich ermordeten Sozis und Kommis sind den Nazis in Scharen zugelaufen. ^^ @24: Ich glaub, der Wechsel von Finnland nach Deutschland ist dir nicht bekommen. Dein Kompass ist außer Betrieb.
(25) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
@24 Soso. Das magst du als Verteidiger der Braunen so sehen. Die Zahlen sehen aber ein wenig anders aus: <link> <link> Aber vermutlich zählt die alte SPD für dich auch zu den "Kommis".
(24) O.Ton · 09. Februar 2020
Eines schweigt ihr komischerweise: Ein wichtiger Grund mit der NSDAP zu laufen war doch die konkrete Bedrohung durch die Kommis. Bürgerkriegsverhältnis 1932-33.
(23) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
@21 Ja. "Und?" ist ein gutes Stichwort. Und?
(22) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
@20 Danke. Das ist genau das, was mir vom Historiker Winkler fehlte - was denn so den Unterschied zwischen den Deutschnationalen und der NSDAP ausmachte. Bei näherer Betrachtung ist dieser nämlich verschwindend gering. Nur wüsste ich gerne vom "Historiker", wie er das so sieht. Bzw. warum er die "AfD" nahe bei den Deutschnationalen sieht, bei der NSDAP aber nicht.
(21) O.Ton · 09. Februar 2020
@20 Auch manche SPDler und Kommis, sozusagen linkischen, haben die NSDAP ab 1933 beigetreten. Und?
(20) k293295 · 09. Februar 2020
Und was wurde aus der Deutschnationalen Volkspartei des Herrn Hugenberg, die sich von der NSDAP nur durch ihren Monarchismus unterschied? Sie hat sich 1933 selbst aufgelöst und ist fast geschlossen der NSDAP beigetreten. Der 1. Versuch der Wiedergründung nach 1945 endete erneut in der Ausflösung und dem kollektiven Eintreten in die FDP, der 2. Versuch 1962 führte in die NPD. Historiker müssten doch eigentlich solche Zusammenhänge kennen. Geschichtsvergessen, Herr Winkler?
(19) oells · 09. Februar 2020
@17 Alles klar, (mittlerweile) habe ich Dich richtig verstanden!
(18) flowII · 09. Februar 2020
dann stell ich doch beim dritten wahlgang gar nicht erst einen kandidaten auf, wenn ich den sowieso nicht waehlen will. diesen persoenlichen makel wird doch der mann niemals mehr im leben los.
(17) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
@12, Missverständnis. Ich hätte den Satz auch mitzitieren können, das hätte die Intention meines Posts nicht ver- oder geändert. Ich gebe dir recht, dass das auch anders gesehen werden kann. Mea culpa.
(16) oells · 09. Februar 2020
@13: Das wäre in der Tat sehr interessant (würde aber den Rahmen hier bei Klamm mit Sicherheit sprengen).
(15) Tommys · 09. Februar 2020
@9 und ja da gebe ich dir vollkommen recht dass da die Plattitüde "Migration" nicht alleine ausschlaggebend war... nur war auch das wiederum eine Situation gewesen in der durch eine "herrschaftlich getroffene Entscheidung auf Basis des Politik Systems in Deutschland" krass verdeutlicht wurde was vor sich geht. Ansonsten sind es vielleicht 250 andere Punkte die die Menschen erst befolgt haben und allmählich aufwachen und in vielerlei Hinsicht zum Umdenken anregen, darunter eben auch AfD
(14) oells · 09. Februar 2020
@10: Die AfD hat das aus ihrer Sicht kleiner Übel (FDP-MP) gewählt, um das größere (MP der "Linken") zu verhindern. Das ist ein legitimes Verhalten; aber ja: ich würde mir als AfD-Wähler verarscht vorkommen.
(13) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
Was mich ernsthaft interessieren würde: Die gravierenden bzw. relevanten Unterschiede der NSDAP und der Deutschnationalen - aus Sicht des Historikers.
(12) oells · 09. Februar 2020
@6: Dein Kommentar #1 suggeriert, dass der Historiker mit seiner Aussage, dass die AfD am ehesten mit den Deutschnationalen der Weimarer Zeit zu vergleichen sei, die Leute beruhigen wolle (im Sinne von: die AfD ist doch gar nicht so schlimm). Das war aber nicht seine Intention, wie m.E. aus dem von Dir nicht zitierten Satz hervorgeht. Insofern liegst Du doch mit dem Historiker voll auf einer Linie?!
(11) ircrixx · 09. Februar 2020
Andrerseits gibts aber so kreative Neufasssungen wie neulich bei der Trauerschleife der Mülheimer SPD, auf der "Verschissmus" stand.
(10) flowII · 09. Februar 2020
muss man sich nicht als afd waehler verarscht vorkommen, wenn die parteigenossen ihren eigenen kandidaten nicht eine stimme geben und lieber einen aus den altparteien waehlen, denen sie ja den kampf angesagt haben. was fuer ein verlogenes pack, diese politiker doch sind
(9) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
@7 "sondern weil die Politik eine Wirkung geschaffen haben die Zuständ schuf, das kein Vertrauen mehr aufgebaut wird und eine Partei wie AfD auflebte." Wobei hier die Frage ist, wie viele der Anhänger sich das einreden, weil sie diese Schallplatte entweder jeden Tag selbst auflegen oder aufgelegt bekommen. Rassismus entsteht nicht durch sogenannte falsche Asylpolitik. Um nur _ein_ simples Beispiel zu nehmen.
(8) Tommys · 09. Februar 2020
@3 lass es mich noch überspitzter sagen... wie die Menschen in Deutschland der Politik gefolgt sind und ihr bislang vertraut haben haben sie eine Situation geschaffen die an bestimmten Stellen zu einer Unzufriedenheit folgte und dadurch die Basis gelegt hat für die Gründung einer Partei die jetzt strikt abgelegt wird... man schaut sozusagen in seinen eigenen Abgrund und will es nicht wahrhaben ....weil jeder letztlich mitgemacht hat das Ding zu stricken... Es ist ein Spiegelbild und sucht Lösung
(7) Tommys · 09. Februar 2020
@3 Das tue ich doch gar nicht ich sagte lediglich, dass diese Betrachtung dieses Historikers eine wichtige ernstzunehmende andersartige und relativierende ist. Was daraus für Schlüsse zu ziehen sind kannst du dir selber ausmalen. Letztlich ist die Situation dass die AFD existiert nicht einfach so entstanden, dass die AFD aus sich heraus existiert sondern weil die Politik eine Wirkung geschaffen haben die Zuständ schuf, das kein Vertrauen mehr aufgebaut wird und eine Partei wie AfD auflebte.
(6) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
@5 Das war keine Kritik an den Historiker. Den von dir zitierten Satz kann man gerne und problemlos hinterherschieben. Ich habe hier nur die von ihm herausgearbeiteten Eigenschaften der "AfD" zitiert, die Gründe genug zur Sorge geben sollten. Also was soll dieses "Was soll der Kommentar"?
(5) oells · 09. Februar 2020
@1: Was soll der Kommentar? Der Historiker sagt doch auch ganz klar: "Es gehört ein hohes Maß an Geschichtsvergessenheit dazu, in die Fußstapfen dieser Partei zu treten."
(4) Tommys · 09. Februar 2020
@1 es ist kein Grund sich so aufzuregen oder zu resignieren. Es macht nur deutlich: Vergleiche hinken. Es wird twas herbei geredet, was so nicht existiert. Nur jene Beschimpften reagieren dann erst recht trotzig und ziehen sich nur noch mehr zurück und lassen sich argumentativ immer weniger erreichen. Und die die meinen sie haben den rechten Ton getroffen, ziehen sich auch auf ihre Position zurück... dann verschwindet die Kommunikation und die Sache verhärtet oder eskaliert. Das hilft keinem...
(3) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
@2 meinetwegen kannst DU die "AfD" und deren Anhänger und Befürworter ja als falsches Feindbild bezeichnen. Allgemeingültig wird's dadurch aber nicht..
(2) Tommys · 09. Februar 2020
Das ist mal eine gründlich sachliche Aussage.. die sich besonders die ideologisch fest eingeschossenen und sofort mit harter Aggressivität losschießenden Personen hier bei vielen Kommentaren zu Herzen nehmen sollten. Es nützt ja nichts, dass Herbeireden von angeblichem "Faschismus"...und Nazis die hier herumtrollen.. es nützt also nichts und verfehlt absolut das Ziel, wenn man über Äpfel redet, sie mit Birnen vergleicht und sie letztlich zu Kürbisse macht. Man schafft falsche Feindbilder.
(1) Dr_Feelgood_Jr · 09. Februar 2020
«Sie ist am ehesten mit den Deutschnationalen der Weimarer Zeit zu vergleichen. Die Deutschnationale Volkspartei war eine antidemokratische, nationalistische und reaktionäre Rechtspartei mit einem starken völkisch-rassistischen Flügel.» Na dann können wir uns ja wieder beruhigt ins Bett legen. Kein Grund zur Besorgnis. Nicht.
 
Suchbegriff