Entfaltung der Cannabis-Regulierung: Ein Paradebeispiel für deutsche Bürokratie

@4: Halte ich für eine gewagte Theorie. Gesunder Menschenverstand wird vor Gericht eher weniger angewandt, sondern sehr häufig die Formulierung aus dem Gesetz oder der Begründung verwendet. Und da tauchen halt 100m auf. Bei einigen Schulen kannste dann vermutlich sogar an der Ecke von der Sporthalle schon wieder kiffen, weil der Schuleingangsbereich weiter als 100m entfernt ist. ;)

edit: Ich merke gerade, dass ich deinen Kommentar @1 wohl falsch verstanden hatte. Ich glaube, wir liegen kaum auseinander.

@2 Richtig, warum sollte dann mit der Legalisierung dort vermehrt kontrolliert werden? Das klingt immer alles so unmöglich..... warum machen wir es nicht wie die Holländer und lassen die Polizei "wegschauen"? Achja, weil das B für Bürokratie steht.

@3 Nein, das ist nicht so. Konkret steht im beschlossenen Gesetz: "Der öffentliche Konsum von Cannabis ist verboten: [...] 1. in Schulen und in deren Sichtweite, [...] Im Sinne von Satz 1 ist eine Sichtweite bei einem Abstand von mehr als 100 Metern von dem Eingangsbereich der in Satz 1 Nummer 1 bis 4 und Nummer 6 genannten Einrichtungen nicht mehr gegeben." Wenn man also ein bisschen gesunden Menschenverstand walten lässt, ist das Kiffen hinter dem Haus oder hinter der Hecke kein Problem.

Wenn man also direkt neben der Schule wohnt, darf man zukünftig also nicht mal mehr im eigenen Garten Cannabis konsumieren, sondern muss zu Bekannten ausweichen? Finde ich auch interessant. Und gilt dann als Grenze das Schulgebäude oder der Zaun? Und was, wenn gar kein Zaun vorhanden ist?

@1 Wer hat es denn bisher kontrolliert? In diesem Punkt ändert sich doch nichts: Kiffen von Jugendlichen in der Nähe von Schulen war in der Vergangenheit verboten und wird es auch in Zukunft sein. Warum sollte da jetzt mehr kontrolliert werden müssen?

Wer kontrolliert das denn jetzt, wenn Jugendliche(!) in der Nähe der Schule kiffen?